Zakynthos – unvergessliche Tage auf der Schildkröteninsel

Die Südlichste der Ionischen Inseln wurde schon in der Vergangenheit von Dichtern und Reisenden ob ihrer Naturschönheiten gepriesen und die Venezianer nannten sie „Fiore di Levante“ – Blume des Ostens

Sunset point Cross Taverne, Kambi

Unmittelbar dem griechischen Peloponnes vorgelagert, punktet sie mit einer Mischung aus fruchtbarem Flach- und Hügelland im Osten und Südosten und einem herben Bergland im Westen und Norden mit steilen Klippen und Höhlen, sowie durchzogen von weitläufigen Olivenhainen, Weinbergen und Obstkulturen. Ausgedehnte Sandstrände, liebliche Berg- und Küstenorte, herrschaftliche Palazzi und Kirchen mit freistehenden Glockentürmen runden das Inselambiente ab, und der zahlreiche Zypressenbewuchs vermittelt zuweilen Toskana-Flair. Zakynthos ist auch als Schildkröteninsel bekannt, zählen die feinsandigen Strände im Südosten doch zum Hauptnistplatz der Caretta caretta – der unechten Karettschildkröte.

Im Jahr 1999 wurde vom griechischen Staat ein Meeresnationalpark – Zakynthos National Marine Park – zum Schutz der Nistplätze eingerichtet.

Die höchste Erhebung der durch die langjährige Herrschaft der Venezianer geprägten Insel befindet sich mit dem 756 m hohen Vrachionas im Bergland des Nordwestens. In Zakynthos-Stadt, der rund 10.000 Einwohner zählenden Inselhauptstadt, pulsiert das Leben inmitten gemütlicher Cafés und Tavernen, pastellfarbener Häuser und schlanker Glockentürme der zahlreichen Kirchen; auch ist die venezianische Architektur noch vielfach erkennbar.

Kalamaki – Siedlung in der Laganas-Bucht, Cameo Island, Bergdorf Keri

Die Reise ins sonnige Griechenland beginnt am 24. Mai in zweierlei Hinsicht etwas ungewohnt. Zu früher Morgenstunde und alleine erfolgt mein Transfer zum Flughafen, da Chris bereits seit einer Woche mit seinen Verwandten auf einem Segeltörn in den Gewässern um die Inseln Zakynthos, Kefalonia und Ithaka unterwegs ist. Pünktlich auf die Minute um 4 Uhr 40 hebt ein Airbus A320 der Austrian ab, während noch friedliche Stille über der Stadt liegt und sogar der Vollmond am Himmel sichtbar ist, was dem Ensemble eine gewisse romantische Stimmung verleiht.

Nach der Landung um 7 Uhr 25 Ortszeit auf Zakynthos – italienisch Zante – werde ich im Transferbus in die Siedlung Kalamaki zum Crystal Beach Hotel geführt. Schon unterwegs fällt mir die grüne Vegetation entlang ausgedehnter Olivenhaine, blühender Oleander und Yasmin sowie Weingärten bei sonnigen 28°C auf.

Das entzückende Hotel in der Laganas-Bucht im Inselsüden mit Blick auf das Ionische Meer befindet sich direkt am Strand im Nationalen Meerespark von Zakynthos, einem geschützten Gebiet, in welchem die Caretta Meeresschildkröten wachsen. Es ist das einzige Hotel hier in der Bucht und bestand schon lange vor der Gründung des Nationalen Meeresparks. Aus Rücksicht auf die Situation der Tiere nehmen wir auch von einem Bad im Meer Abstand.

Kalimera – Guten Morgen und willkommen auf der Drittgrößten der Ionischen Inseln!

Nach meinem Frühstück und einem Nickerchen in der Hotel-Lobby gibt es ein freudiges Wiedersehen mit meinem lieben Chris, welcher inzwischen unseren Leihwagen Fiat Panda abgeholt hat. Wir beziehen unser Zimmer und fahren danach zur Marina in Zakynthos-Stadt, von den Einheimischen auch Chora genannt, wo ich zur Crew des Segeltörns auf einer Bavaria 46 Cruiser namens LILA stoße. Hannah und Simon erwarten uns bereits und infolge des flauen Windes entscheiden wir uns zuallererst zu einem Mittagessen auf der Terrasse unseres gemütlichen Hotels und zum Entspannen unter dem Sonnenschirm bzw. einem erfrischenden Bad im Pool.

Am frühen Abend starten wir mit dem Leihwagen zum Sightseeing entlang der Laganas-Bucht in den Südwesten zur Ortschaft Agios Sostis. Eine fotogene Holzbrücke führt zur kleinen vorgelagerten Insel Cameo Island. Die Insel befindet sich in Privatbesitz und gibt ein schönes Fotomotiv ab. Im hübschen Fischerhafen Limni Keri mit kleinem Kiesstrand und netten Tavernen flanieren wir entlang und starten danach in das liebliche Bergdorf Keri auf 190 m Seehöhe mit rund 400 Einwohnern, schmalen Gassen und alten Steinhäusern. Vorbei an uralten Olivenhainen spazieren wir zur (leider geschlossenen) griechisch-orthodoxen Kirche Panagia Keriotissa mit gelber Fassade und freistehendem Glockenturm. Danach gibt es einen Abendsnack an der idyllischen Platia im Zentrum und ich erstehe zudem ein paar hübsche, handgefertigte Souvenirs. Mit Wein, Bier und Ouzo wird auf den schönen Tag und das Wiedersehen angestoßen und alle sind vom Flair der Insel begeistert.

Danach führen wir Hannah und Simon zur Marina, wo sie am Segelboot ihre letzte Nacht verbringen, während Skipper Chris bereits bei mir im Hotel nächtigt. Beeindruckt von ersten schönen Tageseindrücken und ermüdet von der vorangegangenen kurzen Nacht, versinke ich in einen erholsamen Tiefschlaf. Kalispera! Gute Nacht!

Bochali Hill, Venezianische Festung, Verabschiedung der Gäste, Chora

Am Samstag des 25. Mai gibt es für Chris und mich ein zeitiges Frühstück im Hotel, danach fahren wir zur Marina, wo Hannah und Simon gerade am Packen sind, ein letztes Frühstück an Bord zu sich nehmen, und Chris die Bootübergabe an den Vercharterer erledigt.

Zu viert geht es in den Stadtteil Bochali hoch über Zakynthos-Stadt, mit netten Restaurants und der Kirche von Zoodochos Pigi mit byzantinischen Ikonen. Fulminant gestaltet sich der Ausblick hinab auf die Stadt, die Bucht, den Hafen und das Meer. Danach flanieren wir zum alten Festungshügel Kastro, wo wir Ruinen aus der langjährigen venezianischen Epoche auf einem Rundgang besichtigen – Reste eines Hauptquartiers und Gefängnisses, sowie mehrerer Kirchen und Bastionen. Auch bietet sich von hier eine schöne Aussicht zur Stadt und dem Hafen.

Nach diesem interessanten Programmpunkt endet für Hannah und Simon der Urlaub. Wir führen sie zum Flughafen und verabschieden uns nach einer gelungenen Segelwoche und letzten Sightseeing-Eindrücken. Andio‘s sas! Auf Wiedersehen ihr Lieben! Habt einen guten Heimflug mit vielen schönen Erinnerungen an Griechenland.

Chris und ich verbringen den restlichen Tag in Zante-Stadt, wo in der Vorsaison noch wenige Touristen unterwegs sind. Markant präsentiert sich die dreischiffige Kirche des Hl. Dionysios (Schutzpatron der Insel) mit prunkvollem Inneren und dem markanten freistehenden Glockenturm, Kampanile – dem Wahrzeichen der Stadt. Es ist eines der wenigen Gebäude, welches dem schweren Erdbeben von 1953 standhielt. Nach unserem Essen in der Fußgängerzone – Alexander Roma Street – bummeln wir durch malerische Gässchen, vorbei am Rathaus und zur Platia Markou – dem „Herz der Stadt“ – mit der katholischen Markuskirche und dem markanten Glockenturm. Der nahe Solomos-Platz beeindruckt mit der spätmittelalterlichen Kirche Agios Nikolaos, zweistöckigen Prachtbauten sowie der Statue des Dichters Solomos. Am Nikolauspier und der Hafenpromenade Strada Marina gibt es abschließend weitere gelungene Fotos, ehe es zurück ins Hotel geht.

Halbinsel Skopos – Argassi, Banana und Gerakas Beach mit Schildkrötenschutzstation

Ein Ausflug zur landschaftlich reizvollen und grünen Halbinsel Skopos im Südosten Zakynthos‘ unweit der Hauptstadt führt uns am Sonntag des 26. Mai zuallererst nach Argassi zu den Resten einer alten Steinbrücke aus dem Jahr 1885. Am Strand bietet sich uns ebenso ein schöner Blick zur Inselhauptstadt. Auf der Weiterfahrt entlang zahlreicher Zypressen mit dem typischen Toskana-Flair machen wir einen kurzen Kaffee-Stopp in der Taverna Agnadi. Hier genießen wir von der Terrasse eine umwerfende Aussicht hinab auf die Küstenlinie, schöne Strände und das türkisblaue Meer. Allerorts blühen Hibiskus, Rosen und Begonien und verleihen der Gegend ein besonderes Flair. Unsere nächste Besichtigung erfolgt am Banana Beach, einem weißen Sandstrand unterhalb eines Kiefernwäldchens, wo wir entlangflanieren und den Ausblick zum nahen Peloponnes, der Insel Kefalonia und zu den Ausläufern von Zante-Stadt genießen.

Am goldgelben St. Nikolaus Sandstrand gibt es sodann Fotos der auf einem kleinen Kap gelegenen, strahlend weißen Nikolauskapelle, ehe wir das Kap Gerakas erreichen. Am Ende der Halbinsel befinden sich am kilometerlangen Gerakas Beach wichtige Nistplätze der Meeresschildkröten. Hier, wo die Tiere alljährlich ihre Eier im feinen Sand der Südstrände ablegen, besuchen wir das Zakynthos Sea Turtle Rescue Center. Die 2012 gegründete Schutzstation widmet sich dem Schutz der Nester sowie der Betreuung verletzter Tiere und versucht mit großem Engagement ein sensibles Bewusstsein für einen verantwortungsvollen Umgang mit diesen Tieren zu schaffen. Auf Wandtafeln, Fotos und Texten finden wir interessante Informationen über die Caretta caretta und können diese beeindruckenden Tiere ebenso in diversen Wasserbecken bestaunen. Für uns als Tierliebhaber ist es ein bewegendes Erlebnis, bedenkt man doch, dass Meeresschildkröten seit rund 225 Mio. Jahren auf der Erde leben und nun eines besonderen Schutzes (vor den Menschen!) bedürfen, damit ihr sensibler Lebensraum nicht durch Lärm, Verschmutzung etc. zerstört wird und sich die Bestände immer mehr verringern.

Überaus beeindruckt verlassen wir Gerakas und kehren zur familiengeführten Taverna Agnadi zurück, wo es abschließend ein köstliches Essen gibt. Schwertfisch-Souvlaki und gegrilltes Huhn samt Tsatsiki schmecken bestens und Hauswein und Mythos-Bier runden das Mahl noch ab. Erneut bewundern wir den tollen Ausblick von der Panoramaterrasse hinab zur Küstenlinie und zum sauberen Meer. Im Hotel lassen wir diesen interessanten Tag ausklingen.

Bergdörfer Exo Chora, Kampi, Loucha, Kiliomenos

Bei sonnigen 24°C geht es am 27. Mai im Inselinneren nordwestwärts. Erste Station machen wir in der 330 m hoch gelegenen Ortschaft Exo Chora, wo wir den mit rund 2.000 Jahren ältesten Olivenbaum der Insel bewundern. Stolze vierzehn Meter Umfang kann er aufweisen und bietet damit ein außergewöhnliches Fotomotiv.

Zweite Station bildet der von Olivenbäumen gesäumte Weiler Kampi (auch Kambi) hoch über der atemberaubenden Porto-Skiza-Bucht, ein Ort für stimmungsvolle Sonnenuntergänge von diversen Tavernen-Terrassen aus, insbesondere der Cross Tavern. Das weithin sichtbare große, weiße Kreuz wurde zum Gedenken an die Gefallenen während des griechischen Bürgerkrieges errichtet. In der Nähe besichtigen wir einen in den 1970er Jahren freigelegten mykenischen Friedhof mit vierzehn am Hang gelegenen gemauerten Kinder- und Erwachsenengräbern aus der Zeit um 1.400 v. Chr.

Durch eine eher verschlafene Gegend ausgedehnter Olivenhaine, Pinien und Weinkulturen erreichen wir nachfolgend das traditionelle Bergdorf Loucha, wo die Zeit stehengeblieben zu sein scheint. Es punktet mit alten Steinhäusern und kopfsteingepflasterten Gassen, Orangenbäumen und der Kirche Church of St. John the Theologian. Auch ist es ein Zentrum des Olivenöl-Verkaufs.

Schließlich gibt es bei angenehmen 25°C eine kulinarische Stärkung in Angelo’s Cafe Bar im ursprünglichen Bergdorf Kiliomenos bei gefüllten Paprika, Spaghetti Neapolitano, Eis und Limo. Das gemütliche Familienlokal punktet mit leckeren Speisen und freundlicher Bewirtung am Hauptplatz, umgeben von der Dorfkirche Agios Nikolaos mit imposantem Glockenturm und schöner Aussicht zum Meer. 

Ostküste – Ano Gerakari, Pontakamero, Agios Nikolaos, Kap Skinari

Am 28. Mai – unserem Hochzeitstag – haben wir uns die Erkundung der Ostküste vorgenommen. Bei sonnigen 29°C geht es im Leihwagen zum kleinen venezianischen Wachturm am feinsandigen Tsilivi-Strand. Im Dorf Ano Gerakari stoßen wir in der Taverne Fioro Tou Levante bei Kaffee, Ouzo und beeindruckender Aussicht von der Panoramaterrasse auf unseren Ehrentag an und freuen uns des Lebens. Nach Besichtigung der Agios Nikolaos Kirche samt Glockenturm und Friedhof auf einem Hügel fahren wir talwärts in eine Gegend stillgelegter Salinen und nach Alikes zur alten Steinbrücke Pontakamero über den Fluss Skourtis – einem Relikt aus der venezianischen Besatzungszeit.

Entlang von Olivenhainen und Gummibäumen geht es nachfolgend zum 185 m hoch gelegenen (windigen) Aussichtspunkt auf die Little Xigia Beaches, Sulfur-Strände an der Ostküste, wo schwefeliges Wasser in Ufernähe an die Oberfläche tritt. Grandios ist die Aussicht hinab auf die Küstenlinie und zur Nachbarinsel Kefalonia, sowie auf zahlreiche Segel- und Motorboote und bietet schöne Fotomotive. Im angrenzenden Mr. Rock Café + Snack gibt es zudem erfrischendes Eis und Kaffee. Schließlich fahren wir hinab auf Meeresniveau, passieren den Pelagaki Beach samt Schwefelquellen und machen einen Halt mit Blick zum Weiler Mikro Nisi auf einer Felsenzunge mit Wachturm aus venezianischer Zeit und zur vorgelagerten gleichnamigen kleinen Insel.

Im gemütlichen Fischerdorf Agios Nikolaos lassen wir uns in der Taverna La Storia Tsatsiki, gegrillte Dorade mit Pommes und Salat schmecken und stoßen zur Feier des Tages nochmals mit Roséwein an – an einem wunderschönen Plätzchen mit Blick zur Marina mit an- und ablegenden Jachten und Booten. In der Vorwoche hat Chris hier mit seiner Crew im Hafen übernachtet und das Restaurant entdeckt. Jamas!

Letzte Station bildet der Leuchtturm – Pharosam nahen Kap Skinari an der Nordspitze von Zakynthos. Hier gibt es einige Meeresgrotten – Blue Caves – und einen guten Ausblick zur nur fünfzehn Kilometer entfernten Insel Kefalonia. Bei der Rückfahrt ist auch eine Ziegenherde auf der Hauptstraße heimwärts unterwegs. Im Hotel lassen wir diesen wunderbaren Tag ausklingen.

Klosterbesuche, Dörfer Volimes und Anafonitria

Der heutige 29. Mai steht im Zeichen von Kloster-Besichtigungen. Erste Station machen wir im pittoresken Nonnenkloster Panagia Eleftheotria mit einer hübschen, vollständig ausgemalten Kirche und von einem duftenden Rosengarten umgeben.

Entlang ausgedehnter Olivenhaine passieren wir die Dörfer Macherado, Agios Pantes und Pigadakia im Inselinneren und gelangen im herben Norden in das authentische Bauerndorf Ano Volimes (Oberdorf) mit seinen liebenswürdigen Bewohnern. Hier ist nicht viel los und scheint die Zeit stehengeblieben zu sein. So fahren wir bei windigen 23°C in den darunter liegenden Ortsteil Kato Volimes (Unterdorf) und vorweg zu einer kleinen Stärkung bei Kaffee, Ouzo und Baklava in der familiären Bar ELATINO. Danach wandeln wir durch schmale Sträßchen mit hübschen alten Häusern und vorbei an der Pfarrkirche Agios Spiridonas mit verziertem Glockenturm.

Durch Pinienwald und entlang blühendem Ginster gelangen wir zum St. George Monastery – Agios Georgios Krimnon -, dem wohl schönsten Kloster der Insel, welches im 16. Jh unter venezianischer Herrschaft erbaut wurde. Unsere Besichtigung führt uns zur Klosterkirche mit alten Ikonen und dem massiven Wehrturm samt Pechnasen, und wir sichten zudem die Mosaikwerkstatt der Mönche sowie Eseln und Schafe.

Zuletzt erkunden wir bei angenehmen 24°C die kleine Anlage des Monastery of Panagia Anafonitria, – St. Dionisio – aus dem 15. Jh. Hier verbrachte der Hl. Dionysios einige Zeit seines Lebens. Das Kloster liegt an der Straße nach Porto Vromi und beeindruckt mit Kirche und freigelegten Fresken, altem Wehrturm und Säulenresten im Innenhof, sowie angeschlossenem Friedhof.

Im 328 m hoch gelegenen, gleichnamigen Ort Anafonitria gönnen wir uns danach ein Essen in der familiären Taverna Giorgos. Delikat schmecken Tsatsiki, gegrilltes Lamm, Hühner-Souvlaki und ein leckeres Dessert auf Einladung vom freundlichen Wirt. Anfangs sind wir die einzigen Gäste und auch ein paar der hiesigen Kätzchen gesellen sich zu uns. Über die Dörfer Maries, Agios Leon und Kiliomenos geht es abends zurück ins Hotel.

Südwestküste – Agalas, Damianos-Höhle, Kap Keri, Mizithres-Felsen

Am 30. Mai fahren wir bei angenehmen 27°C zuerst in das Bergdorf Agalas und zu einer Stärkung in der Familien-Taverne LAGADI mit Kaffee und Kuchen, ehe wir über einen ausgebauten Fußweg zur Damianos Höhle – Cave Damianos – spazieren. Die spektakuläre doppelstöckige Höhle ist dem laut Legende einstigen Beschützer des Dorfes (vor dem bösen Drachen Andronios) geweiht, und gibt ein schönes Fotomotiv ab.

Inmitten einer idyllischen Landschaft üppig grüner Natur zahlreicher Oliven- und Zitronenbäume, Palmen und Ginster, besichtigen wir im darunter liegenden Tal zwölf Brunnen, Andronios Wells, welche im 15. Jh unter venezianischer Herrschaft erbaut wurden. Weinkulturen und uralte knorrige Olivenbäume runden das Ensemble noch ab.

Von der Halbinsel Korakonissi ergeben sich von einzelnen Stichstraßen spektakuläre Blicke hinab auf originelle Felsformationen, den Plakati Beach und das Meer. Die nordwestlichen und westlichen Küsten der Insel zählen ebenso zur geschützten „Area Natura 2000 von Zakynthos“ – mit Delfinen, seltenen botanischen Pflanzen und reichlichen Vogelbrutgebieten.

Nachfolgend gelangen wir zum Kap Keri, einer schmalen Landzunge und beliebter Platz zum Sonnenuntergang. Hier eröffnen sich uns weitere beeindruckende Tiefblicke zu den bizarren Mizithres-Felsen. Der Küstenabschnitt meterhoher weißer Kalksteinfelsen ist ebenso von Höhlen und Grotten durchzogen, während das Meer in den schönsten Blautönen schimmert.

In Limni Keri am Hafen gibt es abschließend in netter Atmosphäre ein gutes Essen in der Greek Taverna Tzanetos bei Schwertfisch, Hühner-Souvlaki, griechischem Salat und Roséwein. Auch die hiesigen Katzen und der Haushund schauen vorbei, ehe es nach diesem tollen Tag wieder heimwärts geht.

Abschied nehmen von der Schildkröteninsel

Am 31. Mai verlassen wir die Insel Zakynthos, welche uns sehr gut gefallen hat, um 8 Uhr 40 Ortszeit. Andi‘o sas – auf Wiedersehen! Ein Airbus A320 bringt uns auf nördlichem Kurs wieder in unsere Heimatstadt Wien, wo wir um 9 Uhr 35 landen.

Zurück blicken wir auf unvergessliche Tage unter griechischer Sonne und nehmen viele schöne Erinnerungen mit in unseren Alltag. Wir sind auf venezianischen Spuren gewandelt und in das Inselleben eingetaucht, haben die Beschaulichkeit der touristischen Vorsaison genossen, uns an der Freundlichkeit der Bewohner und der blühenden Vegetation erfreut, kulturelle Gebäude erkundet und Interessantes über die Caretta caretta und ihre Lebensumstände erfahren, hier

auf der wunderbaren Schildkröteninsel im Ionischen Meer!