Krk – kulturelles und touristisches Zentrum südöstlich von Rijeka
Am 20. September starten wir morgens mit dem Auto auf südlichem Kurs über Slowenien Richtung Kroatien. Vom Festland gelangen wir über die 1980 eröffnete, 1450 m lange Krčki most auf die Insel. Krk gilt als die Wiege des kroatischen Frankopanen-Reichs und bildet das touristische sowie kulturelle Herzstück des Archipels.
Nach sechsstündiger Fahrzeit erreichen wir das schmucke Städtchen Punat mit engen Gassen und grünen Olivengärten an der Südwestküste in einer geschützten Bucht gelegen. Dieser vorgelagert befindet sich die Klosterinsel Košljun aus dem 15. Jh. Die Marina mit 850 Liegeplätzen im Wasser und 500 an Land zählt zu den größten der kroatischen Adria. In der gemütlichen Frühstückspension La Perla beziehen wir unser Zimmer mit Blick in den Garten und die Umgebung. An der Strandpromenade lassen wir uns Pizza, Salate und ein Gläschen Wein schmecken, ehe unser erster Urlaubstag zu Ende geht. Dobrodošli! Willkommen auf Krk!
Omišalj mit historischer Altstadt, Fischerdorf Njivice, Paradiesweg
Das schmucke Omišalj auf einem steilen Felsen im Norden der Insel ist am Samstag des 21. September unser Ziel. Von den Illyrern gegründet, ließen sich später die Römer nieder und erreichte die Stadt unter den Frankopanen-Herrschern, einem kroatischen Fürstengeschlecht, ab dem 12. Jh ihre kulturelle Blüte. Später folgten Venezianer, Habsburger, Franzosen und Italiener, welche die Insel prägten.
Bei angenehmen 25°C besichtigen wir nach einer Kaffeepause an der Placa – dem städtischen Platz mit Renaissance- und Barockhäusern -, die Kirche Mariä Himmelfahrt mit ihrem markanten, freistehenden Glockenturm, passieren eine zierliche Loggia aus dem 16. Jh, die Kirche Sv. Antuna sowie den Wasserturm aus 1925. Von der Aussichtsterrasse Vele steni genießen wir einen grandiosen Blick hinab zum malerischen Jachthafen und auf die Kvarner Bucht. Durch den 1925 aufgeforsteten Park Dubec zwischen Altstadt und Meer spazieren wir schließlich zu unserem Auto und fahren in das sieben km entfernte Fischerdorf Njivice.
An der Rajska cesta, dem Paradiesweg, starten wir sodann einen einstündigen Spaziergang am Meer entlang üppiger Vegetation und vorbei an malerischen Buchten sauberster Wasserqualität. Zahlreiche der schönen Kiesstrände wurden mit der Blauen Flagge ausgezeichnet. Wir erreichen den beliebten Badeort Malinska in einer bewaldeten Bucht mit mildem Klima und genießen im Bistro Vala köstliche Fischgerichte samt Salat bei schönem Ausblick und einer kühlen Meeresbrise. Im Schatten von Pinien, Buchen und Steineichen treten wir danach unseren Rückweg nach Njivice an und gönnen uns unterwegs im Paradijz Club Malinska zwei kühle Drinks bei Meerblick. Nach diesem gelungenen Tag kehren wir abends in unsere Unterkunft in Punat zurück.
Tafel von Baška, Stadt Baška an einer traumhaften Bucht, Vrbnik
Am Sonntag des 22. September verschlägt es uns in den Süden der Insel. Auf der Bašćanska Draga, einem zehn km langen Tal zwischen dem Treskavac-Pass und der Stadt Baška, fahren wir stetig talwärts. Unterwegs sichten wir glagolitische Skulpturen und legen in der Siedlung Jurandvor bei der Kirche der Hl. Lucija, Sv. Lucija, samt Kloster und römischen Ruinen eine Pause ein. In der Kirche wird eine Kopie der berühmten Tafel von Baska – Bašćanska ploča – mit den ältesten erhaltenen glagolitischen Schriftzeichen aus 1100 aufbewahrt.
Nach diesem wichtigen Denkmal des kroatischen Kulturerbes fahren wir weiter durch das grüne Tal, flankiert von Gebirgszügen, Heimat der Gänsegeier, und erreichen Baška an einer traumhaften Bucht und einem 1.800 m langen Kiesstrand gelegen – zweifelsohne eines der Highlights der Kvarner Bucht.Wir parken zentral und gewinnen bereits erste schöne Ausblicke auf Strand und Meer. Durch enge Gässchen geht es bei angenehmen 25°C ins Zentrum der beschaulichen Altstadt zur barocken Pfarrkirche Sv. Trojice und dem benachbarten Heimatmuseum. Am Jachthafen gibt es zahlreiche Fotos und ein erfrischendes Eis, ehe wir an der Uferpromenade zurückflanieren.
Mit dem Auto fahren wir bergwärts zur Kirche Sv. Ivan – der Kirche des Hl. Johannes – mit dem markanten Glockenturm und einer umwerfenden Aussicht. Baška und die Bucht in ihrer ganzen Schönheit liegen uns zu Füssen, sowie das Meer und die vorgelagerte Insel Privić, und der Blick zum fruchtbaren Baška-Tal an den Felshängen ist phänomenal. Sogar die besagten Gänsegeier ziehen ihre Kreise in der Luft, während wir durch den angeschlossenen Friedhof mit schmucken Gräbern spazieren.
Nach diesem Highlight verschlägt es uns auf nördlichem Kurs durch ein weites, fruchtbares Tal in das Städtchen Vrbnik ander Ostküste der Insel auf einem steilen Felssporn. Die Gegend ist geprägt von ausgedehnten Weinkulturen. Im traditionsreichen Restaurant Nada lassen wir uns Gnocchi in Lammragout und Shrimps-Pasta, sowie Dessert und Kaffee schmecken und genießen einmal mehr wunderbare Impressionen vom Aussichtsbalkon zum Meer, zur kroatischen Festlandküste und dem Velebit-Gebirge.
Während der nachfolgenden Erkundung der bereits in der Steinzeit besiedelten Stadt wandeln wir durch schmale Gässchen glattgeschliffener Pflastersteine und alter Steinhäuser, passieren die Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt mit markantem Glockenturm, eine Loggia und Kapellen. Auch die mit 43 cm schmalste Gasse der Welt – Klančić – erregt unsere Aufmerksamkeit, sowie der enge Durchgang Grškovićev prolaz. Schließlich machen wir noch einen Halt an der Kirche St. John the Baptist aus 1323 mit angrenzendem Springbrunnen, ehe es nach einem weiteren ereignisreichen Tag nach Hause geht.
Dobrinj – auf 200m hohem Felssporn, Šilo – ehemaliger Fischerort
Zum heutigen Herbstbeginn am 23. September verschlägt es uns durch üppig grüne Natur in das auf einem 200 m hohen Felssporn gelegene Städtchen Dobrinj. Neben Vrbnik gilt es ebenso als ein Zentrum der glagolitischen Schrift.Unser Rundgang führt uns zum zentralen Platz – Placa -, der Kirche Sv. Trojice aus dem 18. Jh mit dem abseits gelegenen Glockenturm und zum Stadtpark, Jardim. Die spätgotisch-barocke Pfarrkirche Sv. Stjepan, deren Geschichte bis ins Jahr 1100 zurückreicht, besitzt eine überdachte Vorhalle mit glagolitischer Inschrift aus dem 16. Jh. Von der Aussichtsterrasse bietet sich uns ein herrlicher Blick über das grüne Umland bis zur Küste und zur Soline-Bucht, bekannt für Heilschlamm und Muschelzucht. Zwischendurch gibt es in der Konoba Zora Kaffee und Kuchen bei Sonnenschein.
Danach fahren wir durch Kastanien- und Steineichenwälder zur (leider geschlossenen) Crkva Sv. Vida aus dem Jahr 1100, der Kirche des Hl. Veit, am Rande eines bescheidenen Dorfes gelegen. So bleibt uns nur das erhabene mittägliche Geläute Punkt 12 Uhr vom markanten Glockenturm, während wir im Sonnenschein auf einer Bank verweilen und das Jahrhunderte alte Bauwerk auf uns wirken lassen. Auch genießen wir die Stille der menschenleeren Natur vor Ort.
Letztlich verschlägt es uns hinab auf Meeresniveau in den ehemaligen Fischerort Šilo, welcher sich am Hang entlang bis zum kleinen Hafen und Pier schmiegt und von hübschen Strandbuchten umgeben ist. Wir spazieren zur Landzunge Punta Šilo und dem Leuchtturm mit zahlreichen lohnenden Fotomotiven, während wir auf das gegenüberliegende Crikvenica am Festland blicken. Danach nehmen wir ein kühles Bad im Meer, ehe es im Bistro Macao am kleinen Hafen köstliche Gerichte zur Stärkung gibt. Gemüse-Risotto und Oktopus-Carpaccio samt Bruschetta mit Anchovis schmecken einmal mehr bei ein- und auslaufenden Booten.
Stara Baška – Dorf „Altes Baška“ an steilem Hang, 12 km südlich von Punat
Von üppig grün im Norden und Inselinneren ändert sich am 24. September auf unserer Fahrt nach Stara Baška die Landschaft laufend. Sichten wir zuerst noch Schafherden auf den Weiden, kommt bald karges Karstgebirge zum Vorschein, während wir auf der hoch über dem Meer in den Felsen geschlagenen Küstenstraße unterwegs sind. Grandios ist der Ausblick hinab zum blauen Meer, ehe wir das Fischerdorf erreichen. Wir parken zentral am kleinen Hafen mit Fischerbooten und Badestrand und erkunden den verschlafenen Ort auf engen Gässchen. Gegründet wurde er wahrscheinlich von Festlandkroaten, welche im 14. Jh vor der osmanischen Invasion flohen und sich auf Krk als Schafhirten niederließen. Pinien, Oleander und Feigenbäume zieren nunmehr die Gärten und Umgebung, als wir bei sonnigen 20°C am Meer entlangflanieren, während dunkle Wolken über dem Gebirge hängen. In einem kleinen Bistro gibt es zwischendurch Kaffee, Kuchen und Bier auf der überdachten Terrasse mit Meerblick.
Danach fahren wir nach Punat zum Essen in der gemütlichen Konoba Sidro an der Marina. Fischsuppen, Pute samt Mangold, Fisch und Reis schmecken bestens und auch eine zutrauliche Möwe leistet uns Gesellschaft. Einmal mehr freuen wir uns über mildes mediterranes Klima, freundliche Bedienung und nur mehr wenige Touristen vor Ort.
Krk-Stadt – sehenswerte Inselhauptstadt mit Kathedrale, Klöstern, Kastell
Am Mittwoch des 25. September steht die kulturelle Vielfalt der an der weitläufigen Bucht Krčki zaljev gelegenen Inselhauptstadt auf unserem Programm. Die Stadt Krk, eine der ältesten urbanen Siedlungen in diesem Gebiet, wurde bereits vom Dichter Homer als Koureto in der Ilias erwähnt. Der Stadtkern ist noch heute zur Gänze von alten Stadtmauern umgeben.
Unser Rundgang durch enge Steinpflaster-Gässchen beginnt am oberen Stadttor, Gorhja Grandska Vrata, und führt uns zur Crkva Sv. Franje samt Kanzel aus Holz mit Intarsien aus dem 17. Jh und dem Kloster aus dem späten 13. Jh mit Barockkreuzgang samt Zisterne. Vorbei am geschlossenen Benediktinerkloster, Samostan Benediktinki, samt Kirche aus dem 14. Jh., passieren wir die Kapela Sv. Ane und gelangen zur Vela placa, dem 1263 erstmals erwähnten, repräsentativen Hauptplatz. Dieser beeindruckt mit dem markanten, 1489 erbauten Rathaus – Vijećnica – aus dem 15. Jh in Form eines Turms samt interessanter Uhr, sowie einem Renaissancebrunnen in der Mitte des Platzes und zwei Loggias. Auch eröffnet sich uns eine schöne Sicht zur Marina und zum Meer.
Die Kathedrale Mariä Himmelfahrt, das bedeutendste künstlerische Denkmal der Insel, bietet einen weiteren kulturellen Schwerpunkt. Das dreischiffige romanische Bauwerk wurde im 5. Jh auf den Überresten der Römerthermen erbaut. Der 1515 im gotischen Stil errichtete Glockenturm grenzt an die Seitenwand der Kirche Sv. Kvirin. Am Platz Kamplin, Trg Kamplin, mit den Pfeilerresten der ehemaligen Benediktinerabteil St. Laurentius befanden sich in der Antike Thermalbäder und ein Übungsplatz. Hier besichtigen wir das im 12.-14. Jh errichtete mächtigen Kastell – Frankopanski kaštel -, die Burg der Familie Frankopan, mit dem viereckigen Turm aus 1191, dem ältesten Bestandteil. Der mächtige Rundturm mit dem Markuslöwen wiederum entstand um 1500 unter venezianischer Herrschaft. Vom Wehrgang aus eröffnen sich uns tolle Ausblicke auf Altstadt und Meer. Nahende dunkle Regenwolken bedingen zwischenzeitlich eine Pause in einer der gemütlichen angrenzenden Bars. Nach dem Abklingen des Regens gibt es ein spätes Mittagessen, Pizza und Cevapcici, sowie einen abschließenden Spaziergang an der Uferpromenade mit schönen Fotomotiven Richtung kulturhistorisch sehenswerter Altstadt.
Biserujka špilja – Tropfsteinhöhle, Čižići an der Soline-Bucht
Am 26. September geht es in den Nordosten der Insel durch eine grüne Gegend mit Weinbau, Schafweiden, Macchia-Vegetation und alten Steinhäusern nahe dem Weiler Rudine. Durchzogen ist die Landschaft von zahlreichen Karsthöhlen, von denen eine Besondere in 20-minütiger Führung als Schauhöhle besichtigt werden kann: Biserujka špilja – die Perlenhöhle. Durch einen Einsturztrichter gelangen wir hinab in die 110 m lange Tropfsteinhöhle zwölf Meter unter der Oberfläche, wo wir in die Zauberwelt beeindruckender Stalaktiten und Stalagmiten eintauchen. Vor über 100 Jahren entdeckt, beträgt die Temperatur in der beleuchteten Höhle ganzjährig zwischen 12 und 18°C und bietet schöne Fotomotive.
Danach spazieren wir ein wenig durch die umliegende verschlafene Landschaft, wo die Zeit stehengeblieben zu sein scheint, und blicken bei mildem Südwind zur kroatischen Festlandküste. Im Ort Čižići an den flachen Ufern der Soline-Bucht gibt es danach Kaffee mit Blick zum kleinen Bootshafen. Bereits seit der Römerzeit wurde an den Salinen Salz gewonnen, was der Bucht auch ihren Namen – Soline – gab.
In Krk-Stadt lassen wir uns im Restaurant Zrinski Šurlice, eine auf Krk typische Art von Schupfnudeln, samt Garnelen und Salat schmecken und freuen uns des Lebens. Ein Spaziergang entlang der Uferpromenade mit Blick zur Marina rundet unser Tagesprogramm ab.
Punat – köstliche Šurlice-Gerichte und letzte Impressionen
Nach dem Frühstück gehen wir am 27. September zu Fuß hinab zu Punats Uferpromenade und entlang der ausgedehnten Marina. Nach vormittäglicher Möwenfütterung und einem Eis verschlägt es uns bei angenehmen 24°C ins Bistro Duga zu delikaten Surlice-Gerichten mit Gemüse und Trüffel, Šurlice Vegetariana und Šurlice sa Tartufina, sowie einem Gläschen Wein bei Sonnenschein und Blick zur Klosterinsel Kosljun. Ein letztes Mal tauchen wir ein in diese typische Inselspezialität, während uns eine maritime Brise ums Gesicht weht. Am Balkon unserer Pension lassen wir den Tag ausklingen.
Abschied von Krk, Fährfahrt zur Insel Rab – Otok Rab
Am Samstag des 28. September heißt es endgültig Abschiednehmen. Wir verlassen das gemütliche La Perla, wo wir uns sehr wohlgefühlt haben. Vom Fährhafen Valbiska geht es um 11 Uhr 45 in neunzigminütiger Fahrzeit entlang der Westküste zur südlichen Nachbarinsel Rab. Vom Oberdeck aus eröffnen sich uns letzte Blicke und schöne Erinnerungen auf Krk-Stadt, Punat und Stara Baška. In Lopar auf der gleichnamigen Halbinsel gehen wir auf der Insel Rab an Land und fahren bei angenehmen 24°C zu unserer Unterkunft Arbium Classic Guest House in der Ortschaft Barbat, wo wir für die nächsten Tage einchecken. Ein nachfolgender Spaziergang führt uns bei Sonnenschein am Meer entlang der Promenade zu einer kulinarischen Stärkung im Restaurant Artic.
Dobrodošli – Willkommen auf Rab! Die Insel in der Form eines Hummers punktet mit reichlichem Kulturerbe, traumhaften (Sand)Stränden, Pinienwäldern und hübschen Buchten, üppigem Waldbewuchs sowie der schönsten Inselhauptstadt des Archipels. Schon die alten Römer nannten die Insel „Felix Arba“ – glückliches Rab.
Wanderung auf den Kamenjak, Supetarska Draga – Klosterkirche Sv. Petar
Am heutigen Sonntag, dem 29. September haben wir zur Abwechslung eine Wanderung am Programm. Kamenjak wird der 15 km lange Gebirgszug im Inselinneren bezeichnet, während die mit 407 m höchste Erhebung als Straža bekannt ist.
Bei wolkenlosem Wetter starten wir im Dorf Mundanije unseren Aufstieg entlang von Trockenmauern und Schafweiden. Macchia-Vegetation und Kiefernwald begleiten uns auf unserm Schotterweg durch die typische Karstlandschaft, ehe wir einen kurzen Stopp an der Süßwasserquelle Živa voda auf 288 m Höhe einlegen. Wir gewinnen weiter an Höhe und genießen bald erste tolle Ausblicke und Fotomotive. Auf 330 m erreichen wir die Reste eines aus Steinen erbauten Befestigungsturms – Vidilica Dr. M. Tomašić -, und bald darauf den Höhenrücken und Gipfel des Kamenjak auf 407 m. Dieser gilt als schönster Aussichtsbalkon der Kvarner Inseln und eröffnet uns eine fantastische Fernsicht hinab auf die Halbinsel mit Rab-Stadt und ihren vier markanten Glockentürmen, auf das Meer, sowie zur Festlandküste und der Nachbarinsel Pag. Für den Abstieg wählen wir das Sträßchen vom UKW-Sendeturm Richtung Süden und kehren nach dieser schönen Rundwanderung und vorbei an lieblichen Gehöften zurück zu unserem Auto.
Danach verschlägt es uns in Lopars Nachbarort Supetarska Draga an einer schmalen Badebucht und zu einem Essen auf der lauschigen Terrasse der gemütlichen Konoba Marenda. Fischtrilogie sowie grüne Nudeln mit Shrimps munden bestens bei Sonnenschein und Meeresblick, kroatischer Musik und freundlicher Bedienung. Als Nachtisch verkosten wir die inseltypische Spezialität Rabske Torte – mit Maraschino veredelter Mürbteig-Mandelkuchen. Danach gibt es Fotos am feinen Sandstrand sowie Kultur in Form der frühromanischen Benediktiner Klosterkirche samt Glockenturm des Samostan Sv. Petar. Vom alten Kloster sind nur mehr Mauerreste vorhanden und der Turm enthält die im Jahr 1290 gegossene, älteste Glocke der kroatischen Adria.
Rab-Stadt: Rektorenpalast, Uhrturm, Kirchen und Klöster
Am 30. September steht die wohl schönste Inselhauptstadt des Kvarner Archipels am Programm: Rab-Stadt – Grad Rab. Als antikes römisches Munizipium Arba im ersten Jahrhundert v. Chr gegründet, kann es auf eine lebendige Geschichte zurückblicken und hat nie ihren mediterranen Charme verloren. Durchzogen von drei parallel verlaufenden Straßen, punktet sie des Weiteren mit drei wunderschönen Parkanlagen und vier Glockentürmen, Stadtplätzen und Promenaden, sowie dem Stadthafen – Gradska luka.
Wir parken zentral an der Marina und starten unseren Rundgang am Hauptplatz, Trg Municipium Arba, mit dem Rektorenpalast, Knežev dvor, dessen Balkon von drei Steinlöwen gestützt wird. Danach flanieren wir entlang des Hafenkais, bewundern die Büste von Sv. Marin im Park Kaldanac und schreiten durch die Donja ulica, “Untere Gasse“, vorbei am markanten Stadttor in Form eines Uhrturms. Im Caffe BISER gibt es zwischendurch Kaffee und Cremeschnitte bei Sonnenschein und milden 23°C. Die Srednja ulica, „Mittlere Gasse“ führt uns, vorbei an der von Säulen gestützten, eleganten Loggia Gradska loža aus dem 16. Jh, zum Renaissancepalast Marinellis, ehe wir schließlich die „Obere Gasse“ erreichen.
Entlang der Gornja ulica reihen sich ehrwürdige Kirchen und Klöster aneinander und beeindrucken tolle Ausblicke auf die Altstadt. Bei der Kathedrale, Uznesenja Blažene Djevice Marije, mit der Statue Sv. Kristofors am Platz eröffnet sich uns ein wunderbarer Blick auf das spiegelglatte Meer. Danach besichtigen wir den abseits gelegenen, 25m hohen Glockenturm der Kathedrale aus dem späten 12. Jh. Über 92 steile Stufen steigen wir empor Richtung Balustrade mit phänomenalem Ausblick auf den Bergrücken des Kamenjak bis hin zum entfernten Velebit-Gebirge, und der zu Füssen liegenden Stadt Rab.
Es folgt das im Jahr 1018 errichtete Samostan Benediktinki Sv. Andrije samt Kirche, das älteste Benediktinerkloster in diesem Gebiet. Am idyllischen Trg Slobode bewundern wir den im Jahr 1921 (nach dem Abzug der italienischen Besatzung) gepflanzten, immergrünen Eichenbaum – „Freiheitsbaum“ – und blicken auf die grünbewaldete Halbinsel Kalifront hinab. Weiter entlang der schmalen Gornja ulica, passieren wir die Crkva Sv. Križa, erstmals 1280 als Crkva Sv. Ante erwähnt. Die nachfolgenden Ruinen des Klosters Sv. Ivan Evanđelist aus dem 6. Jh faszinieren mit Säulen und Fundamenten der Romanik aus dem 11. Jh, sowie einem intakten Glockenturm aus dem 12. Jh. – Kultur vom Feinsten!
Vom Wehrturm Kula Sv. Kristofor eröffnen sich uns weitere unvergessliche Ausblicke auf die Stadt, zurück zu den Kirchtürmen, und auf den Bergrücken des Kamenjak. Sanft schimmert das Meer im Sonnenschein und der Velebit präsentiert sich wolkenfrei. Abschließend spazieren wir durch den angrenzenden Forest Park Komrčar , eine 1883 angelegte grüne Oase, ehe wir durch die Treppengasse Bobotine zum Platz Trg Sv. Kristofora hinabsteigen und uns im Bistro Revelin beim Rektorenpalast unser Essen mit Blick zur Marina mit ein- und auslaufenden Booten und Jachten schmecken lassen.
Ein letztes Tages-Highlight bildet das Samostan Sv. Eufemija am Scheitel der Eufemija-Bucht. Der historische Franziskaner-Konvent aus 1466 mit stillem Kreuzgang und romanischer Kirche aus dem 13. Jh punktet mit schlichter Architektur und ruhiger Stimmung.
Halbinsel Kalifront – Wanderung durch ein Naturschutzgebiet reichlicher Vielfalt
Am 1. Oktober steht Natur auf der Halbinsel Kalifront im Westen der Insel auf unserem Programm. Bei sonnigen 22°C wandern wir auf einem zwölf km langen Rundweg durch ein 1.270 ha großes Naturschutzgebiet reichlicher Tier- und Pflanzenvielfalt. Steineichenwälder, Eschen-, Lorbeer- und Olivenbäume bilden hier ein dichtes Blätterdach und bieten Lebensraum für Damhirsche, Mufflons, Marder, Eidechsen und Fledermäuse. Durchzogen ist die Halbinsel von zahlreichen Kiesbuchten feinster Wasserqualität.
Auf schmalen Asphalt-Sträßchen, Schotterwegen und Waldpfaden erkunden wir nun dieses Idyll immergrüner mediterraner Vegetation, passieren den Dundo-Wand, suma Dundo, und verspeisen unsere Jause an einer der malerischen Buchten, Uvala Sv. Mara, einem hübschen Kiesstrand mit schattigem Baumbewuchs – und menschenleer. Chris nimmt sogar ein erfrischendes Bad im glasklaren Meer, ehe es auf unserer dreistündigen Tour entlang weiterer Buchten retour zu unserem Auto geht.
In Lopar gibt es zur Stärkung ein gutes Essen und leckere Schoko-Palatschinken zum Dessert bei schwungvoller kroatischer Musik, freundlichem Kellner und einem letzten Travarica, typischem Kräuterbranntwein. Langsam heißt es ans Abschied nehmen denken.
Heimreise
Am 2. Oktober verlassen wir nach dem Frühstück unsere Unterkunft in Barbat bei merklich kühlerem Wetter und aufkommender Bora. Auf südlichem Kurs fahren wir zum Hafen, Luka Mišnjak , wo um 11 Uhr 30 unsere Fähre Richtung kroatischem Festland ablegt und wir nach 15 Minuten im Hafen von Stinica einlaufen.
Doviđenja!
Auf Wiedersehen du liebliches, „glückliches“ Rab, Felix Arba, grüne Insel milden Klimas und mediterranen Flairs! Auf der Küstenstraße geht es nordwärts entlang bis Senj sowie ins Landesinnere auf die Autobahn nach Zagreb, und in weiterer Folge über Slowenien zurück in unsere Heimat Wien.
Wir haben uns an den kulturellen Sehenswürdigkeiten der Inseln und den Schönheiten der Natur erfreut, glasklare Strände türkisfarbenen Wassers bewundert und die Beschaulichkeit der Nachsaison genossen. Schmackhafte Gerichte der kroatischen Küche, mildes Klima und schwungvolle Musik, mediterranes Flair und ausgesprochene Gastfreundlichkeit haben ebenfalls zum Gelingen dieses wunderbaren Urlaubes beigetragen.
Hvala lijepa! Danke für die unvergessliche Zeit…