Portugal von Nord nach Süd – Porto, Algarve, Lissabon

Portugal im Südwesten der Iberischen Halbinsel ist eines der ältesten Länder Europas. Im 12. Jh als Königreich gegründet, bietet es noch heute eine Vielfalt an Sehenswürdigkeiten: atemberaubende Klippen, weite Strände, pulsierende Städte und idyllische Dörfer, UNESCO Weltkulturerbestätten in Form von prachtvollen Palästen, Klöstern, Burgen und hübschen Azulejos. Zu alldem trifft man auf herzliche Gastfreundschaft und entspannte Menschen

Convento de Santa Cruz do Buçaco

Porto – zweitgrößte Stadt im Norden an den Hängen des Douro-Tals

Am 2. November starten wir um 9 Uhr 55 mit einem Austrian Flug nach Porto, wo wir nach knapp dreistündiger Flugzeit am Aeroporto Francisco Sá Carneiro landen und mit der U-Bahn zum zentral gelegenen Hotel Decanting Porto House fahren. Nach unserem Einchecken folgt ein Essen im Restaurante Taparikas sowie ein Spaziergang in der Fußgängerzone Rua Santa Catarina. Hier können wir bereits das quirlige Wochenend-Geschehen in den sauberen Straßen beobachten, und an der Straßenmusik und Lebensfreude vieler Einheimischer teilhaben. Vorbei an der Praça da Batalha bildet der Besuch der Igreja de Santo Ildefonso mit angeschlossenem Museum einen abendlichen Schwerpunkt, ehe unser erster Urlaubstag zu Ende geht.

Bem vindo! Willkommen in Portugal!

Historische Altstadt, UNESCO Weltkulturerbe

Am Sonntag des 3. November widmen wir uns der genaueren Erkundung Portos, „Hafen“, dessen Altstadt seit 1996 zum Weltkulturerbe der UNESCO zählt. Nach dem Frühstück starten wir zu Fuß über die Praça da Batalha und vorbei am Teatro Nacional São João zur Avenue Dr. Alfonso Henrique. Die Sé Catedral, Portos doppeltürmige Kathedrale aus dem 12./13. Jh hoch über dem Ribeira-Viertel, bildet einen ersten Tagesschwerpunkt.

Wir besichtigen den angeschlossenen Kreuzgang und genießen vom Kirchturm zudem eine wunderbare Aussicht auf die Stadt. Danach steigen wir hinab zum Cais Ribeira und flanieren das bunte Uferviertel entlang mit Aussicht zu den Booten und der Brücke Ponte Luíz I. Auch werden wir Zeugen des heutigen Porto Marathon Laufes, welcher mit lauter Trommelmusik und zahlreichen Straßenkapellen begleitet wird. Erneut spürt man allseits die Freude bei Sonnenschein und wolkenlosen 25°C.

An der Praça da Ribeira mit schmuckem Brunnen legen wir eine Pause bei Kaffee und Portwein ein und genießen einmal mehr den Blick zum Douro, während heute die ganze Stadt auf den Beinen ist. Wir besichtigen die barocke und prunkvoll vergoldete Igreja San Francisco samt Katakomben. Vorbei am Palácio da Bolsa, der Börse, und der Igreja da Misericordia geht es am Hügel wieder bergwärts zum Torre dos Clérigos, mit 76 m Portugals höchster Kirchturm. Über 225 teils schmale Stufen steigen wir empor und werden mit einem Traumpanorama über die Stadt und den Fluss mit seinen Brücken belohnt.

In der Casa Portuguesa gibt es danach als Stärkung die typische Spezialität Pastel de Bacalhau (panierte Kabeljaunocken mit Käsefüllung) samt einem Gläschen Portwein, und wir sehen zudem eine Museums-Straßenbahn vorbeifahren. Zuletzt spazieren wir zum Rathaus – Camara Municipal –, ehe es nach einem eindrucksvollen Tag zum Hotel zurückgeht.

Bootsfahrt am Rio Douro, Portweinverkostung

Eine Bootsfahrt steht am 4. November zuallererst auf unserem Programm. Noch ist es kühl am Morgen nach einem kurzen Regenguss, ehe wir für 45 Minuten an Bord eines der zahlreichen Ausflugsboote gehen. Während der Fahrt und dem Passieren von sechs Brücken – Ponte Luíz I, Ponte do Infante D. Henrique, Ponte D. Maria Pia, Ponte de S. Joao, Ponte do Freixo und Ponte da Arrábida – bieten sich uns beeindruckende Blicke und schöne Fotomotive. Nach Überquerung des Flusses gehen wir im Stadtteil Vila Nova de Gaia hinauf Richtung Park Jardim do Morro und zum Miradouro Largo de Aviz mit tollem Ausblick auf die Altstadt und zum belebten Ribeira-Viertel. Hier oben befindet sich das Kloster Serra do Pilar aus dem 16. Jh – ein UNESCO Weltkulturerbe -, welches heute vom Militär genutzt wird.

Im Restaurante Dourum am Flussufer gibt es köstliche Fischgerichte samt Brokkoli und Kartoffeln sowie ein Obstdessert, ehe es in die traditionelle, 1750 gegründete Portwein-Kellerei Burmester zur Besichtigung und Verkostung geht. In den altehrwürdigen Hallen erhalten wir zudem interessante Informationen. Schließlich queren wir den Douro erneut und fahren mit dem Schrägaufzug – Funicular dos Guindais – die Altstadt hinauf in das Viertel Batalha.

Guimarães – „Wiege der Nation“, UNESCO Welterbe

Ab dem 5. November haben wir einen DACIA Duster als Leihwagen zur Verfügung, welchen wir morgens in der Nähe des Hotels abholen. Unsere 50minütige Fahrt führt nordostwärts in die geschichtsträchtige Stadt Guimarães. Hier kam im Jahr 1107 auf dem Burghügel Portugals erster König Alfonso Henriques zur Welt und zählt das Centro Histórico heute zum UNESCO Weltkulturerbe.

Wir starten unsere Besichtigung am Largo República do Brasil und der Kirche dos Santos Passos aus dem 16. Jh, von der wir bereits erste Ausblicke auf den Burghügel erhalten. Nach einer Kaffeepause geht es in die Altstadt zu besagtem UNESCO Weltkulturerbe. Vorbei an Kirchen und Klöstern, Camara Municipal, dem Rathaus, und durch enge Gässchen steigen wir hinauf zum Kastell aus dem 10. Jh am Burghügel. Im Castelo de Guimarães spazieren wir entlang der mit Zinnen besetzten Burgmauern und erfreuen uns an zahlreichen schönen Fotomotiven. Danach passieren wir die spätromanische Kapelle Sao Miguel aus dem 13. Jh und gelangen durch einen Park zum mächtigen Grafenpalast aus dem 15. Jh. – Paco dos Duques de Bragança. Die prächtigen Räumlichkeiten beeindruckender Gemälde, Gobelins und kostbarer Porzellanvasen vermitteln uns einen guten Einblick in die damalige Zeit.

Entlang schmaler Gässchen und malerischer Plätze, welche noch immer mittelalterliches Flair verströmen, gibt es abschließend in der Altstadt ein Essen.

Zwischenstopp im Mata Nacional do Buçaco

Am 6. November checken wir nach dem Frühstück im Hotel Decanting aus und verlassen die sehenswerte Stadt Porto, welche uns sehr gut gefallen hat. Wir verlassen die Region Nordportugal und fahren auf südlichem Kurs durch eine grüne Landschaft mit Eukalyptus- und Olivenbäumen sowie Weinkulturen ins Buçaco-Gebirge, welches sich bereits in Zentralportugal befindet. Auf dem Programm steht der Mata Nacional do Buçaco, ein romantischer, im 17. Jh von Benediktinermönchen angepflanzter Waldpark vielfältiger Vegetation. Ein Ensemble reichen architektonischen Kulturerbes in Form von Convent, Quellen, der Via Sacra mit dem Kreuzweg und dem Palace Hotel (1885 erbauter, ehemaliger Königspalast) verleiht der Gegend zudem eine besondere Note.

Wir besichtigen den im 17. Jh gegründeten Convento de Santa Cruz do Buçaco mit dreibogigem Portal und genießen vom Türmchen wunderbare Ausblicke auf den einstigen Königspalast samt gepflegtem Garten. Ein Spaziergang durch den Wald lässt uns danach entlang des Kreuzweges – Trilho da Via Sacra – in eine mystische Welt voller Farne, moosbedeckter Bäume und Sträucher eintauchen. Unterwegs passieren wir die Quelle Fonte do Carregal und steigen hinauf zur aussichtsreichen Cruz Alta, wo sich uns auf 503 m Höhe ein fantastischer Ausblick zum Convent und auf die umgebende Landschaft bietet. Muito obrigada für diesen erhabenen Anblick!

Nach der Rückkehr fahren wir in die Stadt Coimbra am Rio Mondego, wo wir im Hotel Riversuites für die nächsten zwei Nächte einchecken. Danach gibt es ein köstliches Essen im Restaurante Dona Taska bei Lachs- und Lammgerichten und einem kühlen Bier, ehe wir über die Ponte de Santa Clara in die Altstadt gelangen. Eine kurze abendliche Runde führt uns zum Platz Largo da Portagem und durch die Rua Visconde da Luz zur Praça 8 de Maio und der Kirche Santa Cruz mit pompöser Orgel und hübschen Azulejos.

Coimbra – Universität, Kathedrale, Jardim Botánico

Am 7. November widmen wir uns der Erkundung der alten Universitätsstadt. Über die Brücke und den Platz des 8. Mai spazieren wir nachfolgend bald durch enge steile Steinpflaster-Gassen die Altstadt empor, leider teilweise entlang verfallener, beschmierter Häuser. Im Museu da Santa Casa da Misericórdia de Coimbra besichtigen wir historische Räumlichkeiten, die angeschlossene Kirche, und besteigen über enge Stufen den Torre do Relógio, von wo sich uns eine tolle Aussicht auf die Stadt bietet.

Bei milden 24°C geht es hinauf zur Sé Catedral aus dem 12. Jh mit hübschen Azulejos und spätgotischem Hauptaltar, und vorbei am Museu Nacional de Machado de Castro zur Spitze des Altstadthügels. Hier befindet sich die 1290 gegründete, weitläufige Universidade de Coimbra, seit 2013 ein UNESCO Weltkulturerbe. Zahlreich erblicken wir Studenten mit ihren traditionellen schwarzen Umhängen, den capas, als wir die Porta Ferrea passieren und zu verschiedenen Fakultäten gelangen, der Biblioteca Joanina, dem markenten Barockturm, und zum großen Freiplatz mit wunderbarer Aussicht in das Umland. König Joao II überließ den Königspalast 1537 endgültig der Lehranstalt, nachdem der Sitz der Uni nach deren Gründung mehrmals zwischen Lissabon und Coimbra gewechselt hatte.

Nach diesen kulturellen Impressionen gelangen wir zum nahen Jardim Botánico, spazieren durch den hübsch angelegten Garten verschiedenster Gewächse aus der ganzen Welt, vorbei an Fischteichen, Brunnen sowie einem Glashaus. Bei einem riesigem Ficus gibt es eine Fotopause, danach geht es durch den Bambuswald zurück in die Unterstadt. Im Restaurante Coisas da Lena nahe der Praça de Comercio gönnen wir uns ein delikates Essen in Form von Gemüsesuppe, Fischgerichten, Dessert und Kaffee, ehe uns ein abschließender Spaziergang zur Igreja de S. Tiago, durch die Rua da Sofia und vorbei am Justizpalast führt.

Conimbriga – römische Ausgrabungen, Batalha – Klosterbesichtigung

Wir verlassen die Universitätsstadt Coimbra am 8. November in südlicher Richtung und machen nach kurzer Fahrt einen Stopp in der römischen Siedlung Conimbriga. Im Museu Nacional widmen wir uns bei angenehmen 20°C der Besichtigung zahlreicher Ausgrabungen inmitten einer grünen Umgebung mit Nadel-, Oliven- und Mandarinenbäumen, Agaven und Oleandergewächsen. Auf einem Rundweg erkunden wir Forum, Thermen, Bodenmosaike, Säulen- und Mauerreste, welche schöne Fotomotive abgeben. Das House of Fountains (Quellen), die Muralha Baixo-Imperial, Bäder – Termas do aqueduto, sowie Fundamente der Basílica paleo-cristo vermitteln einen guten Eindruck des damaligen Lebens.

Mittags geht es weiter in die Stadt Batalha und zur Besichtigung des ehemaligen Dominikanerklosters – Mosteiro de Santa Maria da Vitória, welches seit 1983 zum Weltkulturerbe der UNESCO zählt. Von König Joao I. im 14. Jh errichtet, beeindruckt es noch heute mit architektonischer Fülle, der gotischen Kirche mit ihren schlanken, hohen Säulen, Capela do Fundador mit den Gräbern des Königs und seiner Familie, sowie Wandgemälden und bunten Mosaikfenstern. Die Arbeiten zogen sich bis ins 16. Jh und vereinten Gotik, manuelinische Elemente und Einflüsse der Renaissance. Lohnende Fotomotive bieten zudem der Kreuzgang (Claustro de Joao I.) mit zypressenbewachsenem Innenhof, die Sala do Capítulo, Lavabo, Museu und Claustro de D. Alfonso. Den Abschluss bilden die unvollendeten Kapellen – Capelas Imperfeitas.

Nach diesem Kunstgenuss folgt eine kulinarische Stärkung in der nahen Casa do Benefica bei sonnigen 22°C auf der Terrasse, ehe wir uns auf den Weg zu unserem nächsten Ziel machen, dem Küstenstädtchen Nazaré. Im auf einer Anhöhe im Stadtteil Pederneira gelegenen schmucken Miramar Hotel & Spa checken wir für die nächsten zwei Nächte ein. Bereits vom Zimmer aus erfreuen wir uns an den Sonnenstrahlen der untergehenden Sonne, dem fulminanten Ausblick zum langgezogenen Sandstrand – Praia -, und auf den Atlantik.

Nazaré – Oberstadt Sítio, Praia do Norte, Leuchtturm Farol

Am Samstag des 9. November widmen wir uns der Erkundung des reizenden ehemaligen Fischerstädtchens. Zuallererst verschlägt es uns zu Fuß zum nahen Miradouro am Largo da Misericórdia mit der Igreja da Misericórdia und dem angeschlossenen Friedhof. Bei sonnigem Wetter ist schon der erste Ausblick hinab zur langgezogenen Bucht traumhaft, ehe wir nachfolgend mit dem Leihwagen zur gegenüberliegenden Oberstadt, – dem historischen Dorfkern -, Sitio da Nazaré, fahren. Vom Baloiço Panorâmico eröffnet sich uns ein weiterer fulminanter Ausblick auf die Unterstadt und den Atlantik, sowie zu den grünen Hügeln im Hinterland.

Durch die Rua do Horizonte erreichen wir den Platz Largo Nossa Senhora da Nazaré mit der gleichnamigen Igreja im Barockstil, wo wir die reichliche Goldausstattung und Fülle an Azulejos bewundern. Danach folgen nette Fotos während unserer Möwenfütterung, ehe wir zur alten Festung Forte São Miguel Arcanjo mit dem Leuchtturm, Farol, spazieren. Hier am Kap bietet ein spezieller Aussichtspunkt eine tolle Sicht zum Nordstrand Praia do Norte, wo in den Wintermonaten spektakuläre Riesenwellen heranrollen. Besagte Brandung rauscht heute allerdings eher gemächlich heran, auf den ausgestellten Fotos im Fort ist die immense Wucht und Urgewalt, der sich die weltbesten Surfer jährlich im Winter stellen, jedoch sehr wohl erkennbar. Kaum vorstellbar, dass die höchste hier im Jahr 2024 gesurfte Welle unvorstellbare 28 m betrug.

Bei Sonnenschein fahren wir danach mit dem 1889 in Betrieb genommenen Ascensor, einer Standseilbahn, hinab zur Unterstadt, wo es in einer der idyllischen Gässchen im Restaurante Mar Azul köstliche Fischgerichte für uns gibt. Gegrillter Kabeljau und saftiger Fischeintopf – Caldeirada – schmecken bestens an diesem beeindruckenden Tag, welcher uns nachfolgend zu schönen Fotoaufnahmen an den langgezogenen goldenen Sandstrand, der Praia da Nazaré, führt. Surfer üben sich auch hier bei niedrigeren Wellen in ihrem Können und die ansässigen Möwen geben ein weiteres gutes Fotomotiv ab. An der Uferpromenade spazieren wir inmitten pulsierender Lebendigkeit entlang der Avenidas Manuel Remigio und da Republica zurück zum Ascensor, welcher uns in die Oberstadt Sítio bringt. Nach letzten betörenden Impressionen vom Baloico Panoramico kehren wir ins Hotel zurück.

Alcobaça – Kloster Santa Maria

Am Sonntag des 10. November checken wir nach dem Frühstück im Hotel aus und verlassen das beeindruckende Nazaré, wo es uns sehr gut gefallen hat. Ein Zwischenstopp auf unserer Weiterfahrt in den Süden führt uns in die Kleinstadt Alcobaça und zur Besichtigung der ehemaligen Zisterzienserabtei Mosteiro de Alcobaça. Im Jahr 1153 von Portugals erstem König Alfonso Henriques gegründet, zählt sie heute zum Weltkulturerbe der UNESCO.

Auf unserm Rundgang erkunden wir den Claustro do Silencio, Refeitorio, die Küche, Cozinha, mit riesigem Abzug und hübschen Azulejos, das Dormitório, Chapter House, die Halle der Könige – Sala dos Reis -, das Kloster des Kardinals und der Novizen. In der erhabenen, 100 m langen Hallenkirche mit monumentaler Hauptfassade lauschen wir sodann den Klängen des Organisten. Am Kirchenplatz, der Praça 25 de Abril, gibt es danach Café und Pastéis de Nata, kleine Blätterteigtörtchen mit cremiger Füllung, ehe wir bei sonnigen 24°C zu den Resten eines Castelos auf einer Anhöhe spazieren und den schönen Blick zum Kloster, der Stadt und dem grünen Umland genießen.

Auf teils menschenleerer Autobahn fahren wir in gut zweistündiger Fahrt auf der A6 ostwärts in die flache Region Alentejo und ein weitläufiges Weinbaugebiet. Auf der Ruta dos Vinos gelangen wir schließlich zu unserem nächsten Ziel, dem Universitätsstädtchen Évora. Wir checken im charmanten Boutique-Hotel M’ar De Ar Muralhas im Centro Histórico ein und beziehen unser Zimmer. Ein erster Spaziergang führt uns danach ins Restaurante Arcada an der zentralen Praça do Giraldo und zu schmackhaften Fischgerichten.

Évora – einstige Römerstadt, Perle des Alentejo, reiches historisches Erbe

Für den 11. November haben wir uns die Erkundung des Centro Histórico vorgenommen, welches ebenso zum UNESCO Weltkulturerbe zählt. Wir starten bei der markanten Kathedrale mit zwei asymetrischen Türmen, Catedral de Évora, am Largo Marques de Marialva und steigen über eine schmale Wendeltreppe zum Dach, wo wir bereits tolle Ausblicke auf die Stadt genießen. Nachfolgend besichtigen wir das Kloster, wandeln durch den Kreuzgang – Claustro -, mit grünem Innenhof und Zitrusbäumchen, und durch die gotische Kirche.

Wir passieren den Largo de Conde de Vilaflor mit den Säulenresten des Templo Romano aus den 1. Jh v.Chr, und umgeben vom Museu de Évora sowie alten Palästen. Auch hier sind die typisch gelben Umrandungen der Fenster und Türen sichtbar.

Im angrenzenden Jardin Diana gibt es eine kleine Kaffeepause unter bunten Laubbäumen, danach spazieren wir durch die Rua de D. Isabel zur Porta Romana und weiter zur Praça do Sertório. Hier befinden sich unterhalb des Rathauses römische Thermen – Termas Romanas -, welche derzeit wegen Renovierung leider nicht besichtigt werden können. So setzen wir unseren Rundgang zum monumentalen Aquedukt – Aqueduto – fort, wo sich weitere lohnende Fotomotive ergeben. Im 16. Jh auf römischen Fundamenten erbaut, transportiert es bis heute Wasser ins historische Zentrum. Die einstige Römerstadt ist wahrlich die Perle des Alentejos.

Durch die Rua de Cano und die Rua de República gelangen wir zur Kirche Igreja de São Francisco mit hübschem manuelinischem Dekor. Hier befinden sich in der angrenzenden Capela dos Ossos, der Knochenkapelle, Gebeine von mehr als 5.000 Toten. Nach einem köstlichen Essen in der nahen Snackbar Obelix verweilen wir noch im idyllischen und blütenreichen Jardim Público mit Teichen, Springbrunnen, Pfauen und Gänsen, sowie den Relikten des Königspalastes.

Beja – Kastell und Kathedrale

Am 12. November verlassen wir das sehenswerte Évora und fahren durch Korkeichenwälder in das Städtchen Beja inmitten des Alentejos. Während der Römerzeit bildete es eine wichtige Niederlassung. Wir nützen den kurzen Stopp bei wolkenlosem Wetter zur Besichtigung des wuchtigen Castelo de Beja aus dem 14. Jh beim nordwestlichen Stadttor. Markant erhebt sich der 40 m hohe Wehrturm – Torre de Menagem. Diesen Hauptturm besteigen wir über enge Treppen und werden mit einem tollen Blick auf die Stadt und Umgebung belohnt. Entlang mittelalterlicher Mauern und weiterer Türmchen tauchen wir ein in die damalige Zeit und verfolgen auf einem Bildschirm unter eindrucksvoller Musikuntermalung die wechselvolle Geschichte des Kastells. Am Platz Largo do Lidador besichtigen wir die im Renaissancestil erbaute Kathedrale, Igreja de Santiago Maior, und legen eine Kaffeepause ein.

Unsere Weiterfahrt auf südlichem Kurs führt uns anfangs durch eine flache Landschaft, über die  IP2 Richtung Mertola sowie ein Stück entlang der nahen spanischen Grenze, ehe wir das letzte Stück auf der Autobahn A22 parallel zur Atlantikküste zurücklegen.

Wir haben den Landkreis Alentejo verlassen und sind nun an der Algarve angekommen, sehen das nahe Meer und erreichen unser Ziel Tavira – ein liebliches Städtchen am Rio Gilao. Die Gegend ist geprägt von üppig grünem Bewuchs, Palmen, Agaven, Bananen- und Feigenbäumen. In der gemütlichen Ferienanlage Pedras d‘el Rei in Santa Luzia-Tavira außerhalb der Stadt beziehen wir ein kleines Häuschen samt Küche und Terrasse mit Blick zur vorgelagerten Ilha de Tavira – einer schmalen, langgezogenen Sandbank. Es wird unser Zuhause für die nächsten acht Tage sein. In der Bar Nora stärken wir uns mit Pizza und Salat, danach folgt ein Einkauf im Supermarkt der Anlage, ehe unser Tag auf der Terrasse zu Ende geht.

Bem Vindo! Willkommen an der Algarve – jenem 160 km langen, zauberhaften Küstenabschnitt mit bis zu 300 Sonnentagen im Jahr, klaren Sandstränden, weißen Häusern und blühender Vegetation!

Algarve – Ausflug in den Westen nach Lagos

Am 13. November starten wir vorweg mit einem gemütlichen Frühstück in der Küche unseres kleinen Häuschens. Am Besichtigungsprogramm steht die Stadt Lagos an der Mündung der Ribeira de Bensafrim in den Atlantik. Hier lag bereits der römische Hafen Lacobriga. Schon unterwegs auf der A22 begleitet uns eine hügelig grüne Landschaft mit weißen Häusern, sowie der Blick zum Meer und auf die Küstenlinie.

In Lagos parken wir außerhalb der historischen Stadtmauern, welche noch heute die Altstadt umschließen. Bei sonnigen 18°C flanieren wir durch die Fußgängerzone der Rua Infanta de Sagres und bewundern schöne Pflastersteinbodenmosaike – rutschfestes Schuhwerk ist hier allerorts sehr ratsam! Das Leben spielt sich in unzähligen Restaurants und Cafés im Freien ab, vereinzelt sind Touristen unterwegs unter den Einheimischen und Straßenmusikern, und das allseits entspannte Ambiente sowie eine herzliche Gastfreundschaft sind einmal mehr spürbar in diesem sicheren Reiseland. An der zentralen Praça Gil Eanes gibt es Kaffee und Süßes im gleichnamigen Café, umgeben von Palmen, Olivenbäumen, blühendem Oleander und Strelitzien. Gestärkt geht es durch die Rua Silva Lopes Richtung kleiner Festung aus dem 17. Jh an der Flussmündung – Forte da Ponta da Bandeira. Hier besichtigen wir die mit Azulejos verkleidete Kapelle und genießen von der Aussichtsplattform beeindruckende Blicke zur Stadt und den Stadtmauern, sowie auf die Marina und den Atlantik.

Wir passieren den Jardim da Constituição 76 und die Porta de São Gonçalo, ehe wir das schöne, schlichte Innere der Igreja Santa Maria an der Praça Infante D. Henrique bewundern. Im Restaurante Kohinoor gibt es im Sonnenschein indisches Essen für uns, danach erkunden wir die barocke Igreja de Santo Antonio aus dem 18. Jh mit vergoldetem Schnitzwerk und hübschen Azulejos, sowie das angeschlossene Museu de Lagos Dr. Jose Formosinho.

Abschließend fahren wir zu Lagos‘ südlicher Landspitze – Ponta da Piedade – mit dem Leuchtturm, und zu einem letzten Tageshighlight von spektakulärer Schönheit. Auf Holzstegen entlangspazierend genießen wir die Sicht auf bizarre Felsformationen, Grotten und von Möwen besiedelte Vogelfelsen. Traumhafte Ausblicke auf Klippen und das blaue Meer bis hin zum Horizont reichend lassen einen wunderbaren Tag ausklingen.

Tavira, Städtchen mit besonderem Flair

Nach nächtlichem Regen erwachen wir am 14. November bei morgendlichem Gewitter, welches aber bald wieder abzieht. Nach dem Frühstück reicht unser Blick bereits zur Terrasse und in die frische, klare Natur. Bei windigem und kühlerem Wetter starten wir gemütlich in den Tag, ehe wir bei regnerischem Wetter in die nahe

Stadt Tavira fahren, uns Kaffee und Kuchen gönnen und den Lebensmitteleinkauf erledigen. Am Ufer des Rio Gilao gibt es danach in der Casa do Rio schmackhaften Reiseintopf mit Meeresfrüchten sowie ein Gläschen Roséwein und wir gewinnen erste Eindrücke dieser sehenswerten Stadt mit ihren typischen weißen Walmdachhäuschen.

Faro mit Naturpark, Altstadt und Kathedrale

Nach nächtlichen Wolkenbrüchen hat es sich am Morgen des 16. November ausgeregnet und scheint bereits wieder die Sonne. Die Gewitterfront ist endgültig abgezogen und so brechen wir zu einem Besuch der Küstenstadt Faro auf. Die Algarve-Hauptstadt an der idyllischen Lagunenlandschaft der Ria Formosa besticht mit lebhaftem Treiben und einigen Kulturdenkmälern.

Gleich vorweg starten wir an der Marina eine 75-minütige Bootsfahrt in die Lagunenlandschaft des Parque Natural da Ria Formosa, wo uns unser engagierter Guide Pedro stolz das Naturschutzgebiet zeigt. Wir sichten Kormorane, Enten und einen Fischadler, passieren eine Fischfarm, grasverwachsene Sanddünen und kleine Kanäle, und genießen einen schönen Blick zurück ans Ufer und auf die Stadt. Störend wirkt sich leider der Lärm der startenden Flugzeuge vom nahen Aeroporto aus.

Danach spazieren wir durch die Altstadtgassen hinauf zum weitläufigen Platz Largo da Sé, mit Kathedrale, Rathaus, der Statue Francesco Comes do Avelar, und flankiert von zahlreichen Orangenbäumchen. Im Cidade Velha Restaurante gibt es Fischgerichte, ehe wir die Kathedrale aus dem 13. Jh besichtigen und den Glockenturm besteigen, welcher uns tolle Ausblicke auf die Stadt, zur Marina und der Lagunenlandschaft eröffnet. Die Sé Catedral besticht indes mit rötlich-goldener Orgel und hübschen Azulejos, sowie den angeschlossenen Kapellen – Capela dos Ossos (Knochenkapelle) und Capela São Miguel.

Schließlich flanieren wir wieder hinab, ein Stück entlang der alten Stadtmauer und durch die Rua da Misericórdia mit der Santa Casa da Misericórdia. Wir passieren die Marina, schmucke Gebäude und die Praça D. Francisco Comes und kehren zu unserem Leihwagen zurück. Entlang ausgedehnter Orangenhaine, Feigenkakteen, Agaven und Schilfbewuchs geht es abends heimwärts.

Parque Natural da Ria Formosa, Bummel durch Santa Luzia

Am heutigen Sonntag des 17. November geht es zu Fuß von unserem Häuschen über eine Brücke zur Küstenlagune der Ria Formosa und zu den vorgelagerten Ilhas de Barreira, Teil der zehn Kilometer langen Dünenlandschaft. Ein kurzes Stück legen wir im Minizug – Comboio Praia do Barril – zurück, danach erkunden wir die Gegend und den Strand, Praia do Barril, mit dem Ankerfriedhof – Cemiterio de ancoras. In der Cafeteria Barril gibt es während einer Regenpause Kaffee, Tee und Kuchen, danach fahren wir zurück zur Brücke.

Ein nachfolgender Aufenthalt in Santa Luzia führt uns bei Sonnenschein zu einem Rundgang durch das liebliche Städtchen mit schmucken weißen Häusern, Kirche, Parks und grünen Gärten, sowie zum kleinen Hafen mit bunten Fischerbooten – Porto de Santa Luzia. Ein delikates Fischessen im Restaurante Zurrata am Largo da Igreja rundet unser Tagesprogramm ab.

Weißes Städtchen Tavira am Rio Gilao mit Burghügel, Brücken, Kirchen

Am heutigen 18. November fahren wir morgens nochmals in das malerische Tavira an der Mündung des Rio Gilao und zur Besichtigung der sehenswerten Altstadt. Nach Überquerung der siebenbogigen Römerbrücke (Ponte Antiga Sobre o Rio Gilao) gelangen wir zum zentralen Platz, der Praça da Republica mit dem Rathaus und seinen schmucken Arkaden. Ein Stück entlang der Hauptstraße Rua da Liberdade steigen wir über steile Treppen hinauf in die Oberstadt zum Burghügel. Hier befinden sich die Reste einer maurischen Festung – Castelo – inmitten hübsch gestalteter Parkanlage. Vom achteckigen Turm bietet sich uns ein toller Blick auf die Stadt mit ihren typischen Walmdachhäuschen, zum Rio Gilao und bis zu den entfernten Salinen.

Eine nachfolgende 50minütige Rundfahrt im Touristen-Minizug – Comboio Turístico – vermittelt uns weitere schöne Impressionen, während es über holpriges Steinpflaster der Gässchen und eine der Brücken bis zu besagten Salinen geht. Auch an den Quatro Aguas bei den Dünen legen wir einen Stopp ein – hier starten die Ausflugsboote zur vorgelagerten Ilha de Tavira, ehe wir wieder auf den Burghügel zurückfahren.

Nach diesem netten Programmpunkt besichtigen wir die Igreja de Santa Maria do Castelo aus dem 13. Jh mit gotischem Portal und großer Turmuhr, und das angeschlossene Museum. Wir bewundern Azulejos in der Seitenkapelle und erfreuen uns zudem an leisem Orgelspiel und Gesang. Im gepflegten Jardim do Largo Dr. Jorge Correira – dem alten Marktplatz – verweilen wir für eine Pause, ehe wir die Pousada do Convento da Graca passieren, wo heute ein Restaurant untergebracht ist. Über den Largo da Porta do Postigo flanieren wir wieder hinab, passieren die (geschlossene) Renaissancekirche Igreja da Misericórdia sowie die alte Porta de Dom Manuel, das Burgtor aus 1520, und erreichen das Flussufer.

Im Restaurante Beira Rio gibt es köstliche Fish & Chips samt Kartoffeln und Salat bei angenehmem Sonnenschein und Blick zum Rio Gilao mit seinen zahlreichen Möwen. Danach schlendern wir der Uferpromenade entlang, durch den idyllischen Jardim Público und die ehemalige Markthalle – Mercado da Ribeira -, sowie vorbei am schmiedeeisernen Musikpavillon aus dem 19. Jh. In einem der einladenden Straßencafés gibt es noch ein leckeres Eis als Abrundung.

Thermen von Milreu, Palácio de Estói, Fischerstadt Olhão

Am 19. November wandeln wir erneut auf den Spuren der Römer. Bei wolkigen 19°C erkunden wir nach kurzer Autofahrt die römischen Ausgrabungen – Ruínas Romanas de Milreu – aus dem 1.-4. Jh, und seit dem Jahr 1910 ein Nationalmonument, Patrimonio cultural. Unser Rundgang führt uns zu den Resten antiker Thermen, Tempel, Säulen und Häuser, Atrien und beeindruckender Bodenmosaike, und vermittelt einen guten Eindruck längst vergangener Zeiten. Kaum touristisch besucht, wandeln wir am Circuio Botânico entlang, vorbei an den Resten der Sala de Culto, Wirtschaftsgebäuden und Brunnen und blicken in das grüne hügelige Umland mit üppigem Bewuchs an Orangenhainen und Olivenbäumen.

Anschließend fahren wir in die nahe Ortschaft Estói. Hier bewundern wir das herrschaftliche Anwesen des Palácio de Estói aus dem 19. Jh, welcher zu einer Pousada umgestaltet wurde. Der wunderschöne Garten ist auch für Touristen, welche nicht hier wohnen frei zugänglich, und so wandeln wir inmitten dieser sehenswerten Attraktion. Auch hier sind römischen Spuren deutlich sichtbar und geben viele schöne Fotomotive ab.

Nach einer süßen Stärkung im beschaulichen Zentrum am Largo da Liberdade zieht es uns talwärts ans Meer in die Fischerstadt Olhao an der Ria Formosa. Wir spazieren an der Promenade und dem Hafen entlang, besichtigen die riesigen Markthallen und lassen uns bei sonnigen 23°C schmackhafte Fischgerichte schmecken.

Letzter Tag in Tavira

Am 20. November verschlägt es uns bei traumhaftem Wetter nochmals nach Tavira, wo wir über die Praça da Republica, am Rio Gilao entlang, durch den Jardim Público und enge Gassen flanieren, und vom Castel letzte Ausblicke und Eindrücke genießen. Am Flussufer lassen wir uns Fischgerichte schmecken und sehen dem Flug der Möwen zu, ehe wir in unser Quartier zurückkehren und den Tag auf der Terrasse ausklingen lassen. Langsam geht es ans Packen für unsere morgige Weiterfahrt nach Lissabon.

Lissabon – Statue Cristo Rei, Turm von Belém

Am 21. November checken wir morgens im Pedras del Rei aus, wo es uns gut gefallen hat. Ciau Algarve! In gut dreistündiger Fahrzeit geht es über die A22 und die A2 in die Hauptstadt Lissabon. Schon vor vielen Jahren konnten wir die auf sieben Hügeln erbaute Stadt mit ihrem besonderen Flair kennenlernen, und ist die Perle am Tejo-Ufer immer wieder eine Reise wert.

Unseren ersten Stopp legen wir bei der Christus-Statue, Santuário Nacional de Cristo Rei in Almada südlich von Lissabon ein. Im Jahr 1959 eingeweiht, zählt sie zu den drei nationalen Heiligtümern und wurde zum Dank, dass das Land von Zweiten Weltkrieg verschont geblieben war, errichtet. Sie steht auf einem 82 m hohen Sockel und zählt zu den höchsten Bauwerken Portugals. Von oben eröffnet sich uns ein fulminanter Ausblick auf die Stadt, den Tejo, und das Umland.

Über die Brücke Ponte 25 de Abril, welche ein wenig der Golden Gate Bridge in San Francisco ähnelt, fahren wir sodann in den Stadtteil Belém und besichtigen ein weiteres Highlight. Der Torre de Belém, im 16. Jh am Ufer des Tejo zum Schutz der Hafeneinfahrt erbaut, zählt zum Weltkulturerbe der UNESCO und ist das berühmteste Wahrzeichen der Stadt.

Mit dem nahen, im manuelinischen Stil erbauten Hieronymiten-Kloster, Mosteiro dos Jerónimos, passieren wir ein weiteres UNESCO Weltkulturerbe. Durch enge Gassen Beléms flanierend, lassen wir uns in der Manteigaria Belém die typischen Pastéis de Nata schmecken und können sogar bei der Zubereitung dieser süßen Köstlichkeiten zusehen. In der Pizzeria Dinastia gibt es köstliche Fischgerichte, danach geht es zurück zum Auto und in den Stadtteil São Bento. Im Lisbon São Bento Hotel checken wir für die nächsten zwei Nächte ein und retournieren unseren Leihwagen bei der Autovermietung.

Spaziergang durch die Altstadt und Fahrt mit alter Straßenbahn

An unserem letzten Urlaubstag, dem 22. November, widmen wir uns der Besichtigung der sehenswerten Altstadt. „Wer Lissabon nicht sah, hat noch nichts Schönes gesehen.“ Schwärmte bereits der Lyriker António Nobre.

Mit der Metro geht es morgens zum Largo do Chiado im höhergelegenen Stadtteil Chiado mit dem berühmten Café a Brasileira, einem ehemaligen Künstlertreff. Danach flanieren wir durch die Oberstadt und vorbei am Teatro da Trinidade zum Platz Largo do Carmo mit Brunnen, Bäumen und schönen Fotomotiven. Hier hielten die sehenswerten Reste des Convento do Carmo und der Kirche dem schweren Erdbeben von 1755 stand, wurden jedoch nicht mehr aufgebaut, und sind heute Schauplatz für Konzerte.

Vom der Aussichtsplattform des nahen Elevador de Santa Justa, einem wunderschönen, 32m hohen Jugendstilaufzug aus Gusseisen, ergeben sich weitere schöne Ausblicke auf die hügelige Altstadt. In der Casa Portuguesa do Pastel de Bacalhau gibt es einmal mehr die köstlichen traditionellen Stockfischkroketten mit Schafskäse samt einem Gläschen Portwein bei Musikbegleitung. Bei beeindruckendem Ambiente freuen wir uns des Lebens und lassen uns vom Flair dieser wunderbaren Stadt verzaubern.

Zu Fuß steigen wir hinab in den Stadtteil Baixa – die Unterstadt – und gehen an der Praça D. Pedro IV. durch den Rossio Christmas Market – der erste Weihnachtsmarkt, welchen wir heuer besuchen! An der nahen Praça da Figueira genießen wir einen schönen Blick hinauf zum Castelo de São Jorge am höchsten Hügel der Stadt, welches wir bereits vor Jahren besichtigt haben. Durch die alte Rua Augusta gelangen wir nachfolgend durch den Arco da Rua Augusta zur ausladenden Praça do Comercio mit Prachtbauten und dem Reiterdenkmal zu Ehren von König José I. Der Platz zählt zu den Größten Europas und wir entdecken einige der typischen alten Straßenbahnen, welche durch die Altstadt zirkulieren. Unser Programm führt uns noch in die Pink Street – Rua Nova do Carvalho – mit farbenfroher Dekoration in einem trendigen Viertel, sowie zur angesagten Halle des Mercado da Ribeira. An der nahen Praça de Sao Paulo legen wir eine Pause ein und stärken uns mit köstlichen Thunfischgerichten.

Einen wunderbaren Tagesabschluss bildet die Fahrt mit einer der nostalgischen Straßenbahnen aus den 1930er Jahren. Mit der Linie Nr 25 geht es durch enge Gassen und bergan zur Endstation am Cemetério dos Prazeras und ein Stück retour mit einem Stopp am Jardim da Estrela inmitten einer grünen Oase, und der spätbarocken Basílica da Estrela. Zum Abschluss eines unvergesslichen Tages genießen wir im Banana-Café des Parks Tee und Kaffee.

Heimflug

Nach einem späten Frühstück checken wir am 23. November im Sao Bento Hotel aus und fahren mit der U-Bahn zum Flughafen – Aeroporto Internacional de Lisboa Humberto Delgado. Um 14 Uhr 45 Ortszeit heben wir in einem Airbus A320 neo mit Kurs auf Wien ab. Bei wolkenlosem Wetter erhasche ich noch letzte Impressionen der Stadt, fällt mein Blick hinab auf die Ponte 25 de Abril, auf Cristo Rei, den Turm von Belém und die Altstadt, sowie zur Mündung des Tejo in den Oceano Atlántico. Ciao Lisboa! Ciao Portugal!

Muito obrigada für die unvergessliche Zeit und die wunderbaren Impressionen auf unserer Reise von Nord nach Süd –  die kulturelle Vielfalt und grüne Vegetation des Landes, die zahlreichen UNESCO Weltkulturerbestätten und kulinarischen Köstlichkeiten, für die ausgesprochene Gastfreundschaft und Beschaulichkeit in diesem lieblichen Land am westlichen Ende Europas!