Französische Antillen – St. Martin, Guadeloupe, Martinique

Wir erkunden die Inseln St. Martin, Guadeloupe und Martinique, welche geografisch zu den Kleinen Antillen zählen. Sie sind überseeische Provinzen Frankreichs in der Karibik, also Teil der Europäischen Union mit dem Euro als Zahlungsmittel, und ihre Einwohner besitzen die französische Staatsbürgerschaft

Pelican Peak, Blick auf Philipsburg

Unsere Reise auf die Kleinen Antillen führt uns diesmal in die sonnig heiße Welt der Karibik, benannt nach den Ureinwohnern – Kariben. Gebirgig und mit artenreicher Flora sind die Inseln Guadeloupe und Martinique Teil des inneren vulkanischen Bogens und zählen zu den „Inseln über dem Wind“ – den Windward Islands. Der Vulkan La Soufrière auf Guadeloupe bildet mit seinen 1.484 m Höhe die höchste Erhebung der Kleinen Antillen. Die tropische Vegetation bedingt eine große Blütenfülle und vielfältige Vogelwelt, beherbergt zudem Agutis, Leguane und kleine Eidechsen und bietet eine reiche Auswahl an tropischen Früchten und verschiedenen Gewürzen. Ein bunter Völkermix aus Nachfahren von Sklaven, ansässigen Kreolen, Indern, Chinesen und Einwanderern aus der ganzen Welt lässt auch musikalisch in die Welt des Reggaes, Soca und Calypso eintauchen.

St. Martin, Sint Maarten – Hauptstadt Philipsburg

Am 12. Jänner starten wir morgens mit einem Flug der KLM nach Amsterdam, wo um 11 Uhr 50 unser Airbus A330-200 Richtung Karibik abhebt. Um 15 Uhr 10 Ortszeit landen wir nach gut achtstündiger Flugzeit bei heißen 30°C am Princess Juliana International Airport im Süden der Insel. Die Martinsinsel ist friedlich geteilt in einen nördlichen, französischen Teil – St. Martin-, und einen südlichen, autonomen Teil der Niederlande – Sint Maarten, und bietet zudem Lebensraum für 120 verschiedene Nationalitäten. Im September 2017 wurde sie durch den Hurrikan Irma – einen der stärksten je aufgezeichneten – schwer getroffen und verwüstet. Die Schäden sind vielerorts sichtbar, wie wir bereits nach der Landung am Flughafen feststellen müssen, welcher sich noch immer in Renovierung befindet. Wir übernehmen unseren Leihwagen Nissan Micra und machen uns auf den Weg in die historische Hauptstadt Philipsburg und zu unserem am Great Bay Beach gelegenen Holland House Beach Hotel.

Philipsburg, Fort Amsterdam, Parotte Ville Bird Park

Am 13. Jänner starten wir nach dem Frühstück mit der Erkundung der 1763 gegründeten Hafenstadt zwischen Groot Baai und dem Great Salt Pond. Ein Spaziergang führt uns entlang der Strandpromenade, vorbei an der Marina mit ihren schicken Jachten, sowie durch die belebte Voorstraat – Front Street. Am kolonialen Wathey Square passieren wir das Gerichtsgebäude aus 1793, danach die Methodisten- und die katholische Kirche, sowie alte holländische Kolonialhäuser. In der Old Street gibt es Fotos mit einem gelben Oldtimer und danach Kaffee, Saft und Kuchen mit Blick zu restaurierten bunten Häusern, ehe wir zum Hotel zurückkehren und am Pier vor Anker liegende Kreuzfahrtschiffe entdecken, welche nach der allgemeinen Corona-Flaute nun wieder zahlreich unterwegs sind.

Mittags geht es bei leichter Bewölkung und 28°C im Leihwagen zur weiteren Erkundung des niederländischen Inselteiles in die Little Bay und zum darüberliegenden Fort Amsterdam, einem Nationalmonument mit den Resten der alten Festung, wo sich uns ein schöner Ausblick auf Little Bay und Philipsburg eröffnet und wir auch braune und grüne Leguane entdecken. Es folgt die Besichtigung des Parotte Ville Bird Parks, einem Paradies für rund 160 tropische Vogelarten, welche wir mit der Hand füttern können, während sie sich zutraulich auf unsere Schultern gesellen. Bei vielen schönen Fotomotiven gestaltet sich der Besuch zu einem berührenden, aber auch humorvollen Tiererlebnis, ehe es zum Tagesabschluss Fish Tacos und Shrimps Curry im Kalua Beach Restaurant an der Promenade gibt.

Oyster Bay, Grenzübertritt nach St. Martin, Pic du Paradis

Am 14. Jänner geht es bei sonnigem Wetter nordwärts zur ersten Station Oyster Bay – der Austernbucht – in eine vermögende Gegend toller Villen und weitläufiger Gärten. Leider ist die von Touristen frequentierte Insel hier, wie auch andernorts, durch extensive Verbauung geprägt. Auf unserer Weiterfahrt in den Norden überqueren wir die recht unspektakuläre, lediglich durch ein Schild gekennzeichnete Grenze zu Frankreich, und sind nunmehr auf St. Martin. Es folgt der Ètang de la Baie Lucas inmitten eines Naturschutzgebietes mit Mangroven, Reihern, Enten und diversen Vogelarten. Danach blicken wir an der Ostküste von einer Aussichtsplattform über das Reich hier lebender Fregattvögel, Pelikane, Möwen und Salamander. Entlang Mangroven und Siedlungen fahren wir nordwärts an die Westküste nach Grand Case, ein Fischerdorf an einer netten Bucht.

Am 414 m hohen Pic du Paradis genießen wir einen schönen Ausblick zur französischen Hauptstadt Marigot, ehe uns an einem weiteren Aussichtspunkt die Oyster Bay und Baie Lucas, sowie der Ètang aux Poissons und die Saline d’Orient zu Füssen liegen.Nach der Talfahrt und Passieren der Landesgrenze erreichen wir wieder den niederländischen Teil der Insel – Sint Maarten. Es folgt ein Stopp an der Bronzestatue William Henry Bells am Cole Bay Hill mit Ausblick auf Cape Bay und Cole Bay, ehe es zurück ins Hotel geht.

St. Martin – Hauptstadt Marigot mit Fort Saint-Louis, Pelican Peak

Nach nächtlichem Regen und morgendlicher Bewölkung geht die Fahrt am 15. Jänner in die Hauptstadt St. Martins – Marigot. Bei zunehmendem Sonnenschein besichtigen wir auf einer Anhöhe das hiesige Fort Saint-Louis mit schönem Blick auf die Stadt, zur Marina und die grüne Umgebung. Danach bummeln wir entlang der Promenade mit bunten Häusern, sowie durch die Rue de la République, die Rue de la Liberté und zur Statue des Bürgermeisters. Auch hier sind die Spuren des Hurrikans Irma an manchen Gebäuden deutlich sichtbar. Am Jachthafen stärken wir uns mit karibischem Bier, Kaffee und Crepes und nützen die Pause für einige Fotos. Mittags gibt es gegrillte Dorade und Shrimps mit Bohnenreis und Salat, umgeben von quirligem, karibischen Treiben der Einheimischen.

Nach der Hauptstadt fahren wir in den Südwesten und gelangen über die Küstengemeinde Sandy Ground wieder in den niederländischen Teil. Am idyllisch ruhigen Cupecoy Beach erfrischen wir uns im Meer; leider befindet sich der Strand unterhalb einer „Hotelruine“. Zum Abschluss des Tages geht es bergwärts zum Pelican Peak, wo sich uns ein beeindruckender Ausblick hinab zum Jachthafen, auf Great Bay und den großen Salzsee bietet.

Weiterreise nach Guadeloupe – die Insel in der Form eines Schmetterlings

Am 16. Jänner verlassen wir St. Martin/Sint Maarten. Vom Princess Juliana International Airport geht es in einer Maschine der SKYhigh Dominicana mit geplanter Zwischenlandung auf der DomRep Richtung Guadeloupe. Leider heben wir bereits mit enormer Verspätung von Sint Maarten ab – Flugpläne haben hier eher informativen Charakter -, und die Landung in Santo Domingo erfolgt erst verspätet zu einem Zeitpunkt, als unser Weiterflug nach Guadeloupe bereits vorgesehen ist. Am Vorfeld wartet jedoch schon ein Flughafenauto und bringt uns samt Handgepäck in gefühlter 10-sekündiger Fahrzeit zu unserem Flugzeug Embraer 190 in direkter Nähe.

Von einem Start noch weit entfernt, ist man dort erst mit dem Boarding beschäftigt, sodass wir wiederum verspätet um 14 Uhr 40 Richtung Pointe-à-Pitre abheben. Auch das ist die Karibik …. Unsere Koffer schaffen sogar noch den rechtzeitigen Transfer ins richtige Flugzeug, was zu Chris‘ sichtlichen Erleichterung führt. An den langsamen und gemächlichen Ablauf müssen wir uns erst gewöhnen, eine Erfahrung, die wir auch im Hotelbereich gemacht haben. Gegen 16 Uhr landen wir bei sonnigem Wetter am Aeroport Guadeloupe Pôle Caraïbes und übernehmen unseren Leihwagen Opel Corsa. Nach der Fahrt durch den gebirgigen Inselteil Basse-Terre zu unserer Unterkunft Residence Habitation Grand Anse unweit des Fischerdorfes Deshaies gibt es noch ein Abendessen im gepflegten Apartmenthotel inmitten eines tropischen Gartens.

Willkommen auf Guadeloupe, der größten Insel der Kleinen Antillen in der Form eines Schmetterlings! Sie besticht durch eine wildromantische Landschaft mit Zuckerrohrfeldern, Regenwäldern und hohen Bergen und dem aktiven Vulkan La Soufrière.

Grande Anse, Botanischer Garten, Deshaies

Am Morgen des 17. Jänner blicken wir bei heiß-schwülem Wetter von unserer Terrasse auf die grüne Vegetation sowie Richtung Meer. Nach dem Frühstück verschlägt es uns zuallererst zum Strand an der 250 m entfernten Grande Anse.

Weiter geht es mit dem Leihwagen in den Botanischen Garten – Jardin Botanique de Deshaies. Ein schöner Rundweg führt uns zu Teichen, Wasserfällen und Bächen und in die Welt der zahlreichen exotischen Gewächse – Palmen, Bananenbäume, Farne, Kakteen und Sukkulenten, Hibiskus, Orchideen, Passionsfrucht, Strelitzien, Anthurien, Iris und Aloe Vera. Auch bei den Papageien und Flamingos kommen wir vorbei, ebenso bei Ara-Pärchen mit klingenden Namen wie Bec Blanc und Jazz bzw. Salsa und Tango.

Nach Kaffee und erfrischenden Getränken fahren wir in das hübsche, von tropischem Regenwald umgebene Fischerdorf Deshaies. Bei schwülen 30°C flanieren wir entlang des Hafens mit Jachten, bunten Fischerbooten und Pelikanen, besichtigen danach Kirche – Église St. Pierre et St. Paul – und Rathaus. Nach einem leichten Sprühregen, welcher rasch wieder abklingt, stärken wir uns im gemütlichen Restaurant la Croisière an der Uferpromenade bei Meerblick mit kreolischen Spezialitäten. In der Habitation Grande Anse lassen wir unseren Tag ausklingen.

Cascade aux Ecrevisses, Wanderung zum Wasserfall, Basse-Terre

Ein Ausflug führt uns am heutigen 18. Jänner über die Route de la Traversée durch ein bergiges Hinterland in den Parc National de la Guadeloupe. Auf kurzem Weg gehen wir zum Wasserfall Cascade aux Ecrevisses, wo uns schöne Fotomotive erwarten. Danach fahren wir teils auf der Autobahn entspannt südwärts durch eine flache Landschaft mit angrenzenden Rinderweiden und wenig Verkehr – hier hat es kaum jemand eilig. Während eines kurzen Stopps besuchen wir den (leider geschlossenen) Hindutempel – Temple hindou de Changy.

Ein Stück weiter im Süden zweigen wir schließlich Richtung Gebirge ab und starten eine 90-minütige Wanderung zur Troisième Chute du Carbet, zu einem von drei Wasserfällen. Durch geschützten tropischen Urwald – La foret –, geht es auf matschigem Waldweg und vorbei an riesigen Mahagoni-Bäumen bis zum Fluss Carbet. Leider ist das letzte Stück aufgrund eines abgerutschten Hanges nicht begehbar und es bleibt uns lediglich ein Blick in Richtung Wasserfall. Nach Rückkehr zum Auto folgt eine Gegend mit vielen Bananenbäumen sowie eine Pause im Ort Bananier mit Huhn, Reis und lokalem Gwada-Bier.

Letzte Station machen wir in der Hauptstadt Basse-Terre, dem Verwaltungssitz der Insel, wo wir zuallererst die Reste des 1770 erbauten, und noch gut erhaltenen Forts Louis Delgrès auf einer Anhöhe besichtigen. Danach bummeln wir durch die Stadt, vorbei an Rathaus, Kirche, Kolonialhäusern und belebten Geschäftsstraßen mit vielen Geschäften. Leider hat kein einziges Café geöffnet und so fahren wir auf nördlichem Kurs zurück zum Hotel.

Pointe-à-Pitre – Kathedrale, Gewürzmarkt, Hafen, Place de la Victoire

Die Besichtigung der größten Stadt und des wirtschaftlichen Zentrums der Insel, Point-à-Pitre, steht am 19. Jänner am Programm. Unsere Runde führt uns bei sonnigen 29°C zur Kathedrale Peter & Paul, zum Justizpalast und Pavillon de la Ville mit einer Ausstellung, weiter durch die Rue Frébault zum Gewürz- und Gemüsemarkt mit umfangreichem Sortiment – Marché Saint Antoine.

Vorbei an bunten Kolonialhäusern geht es zum Hafen – Le Port -, und zum Place de la Victoire. Hier gibt es im Café de France Kuchen, Kaffee und ein kühles Bier und danach im Park Fotos bei der weißen Büste La Guadeloupe. In der Rue de Nozières besuchen wir das Musée Municipal Saint-John Perse in einem alten karibischen Haus. Danach folgt ein Mittagessen in der Altstadt mit schmackhaften Fischgerichten, Reis, Salat und Fruchtsäften, begleitet von schwungvoll kreolischer Musik. Entlang von Zuckerrohrfeldern geht es über das Küstenstädtchen Sainte-Rose zurück ins Hotel, ehe abends ein feiner Tropenschauer niedergeht und die Luftfeuchtigkeit in Höhen von über 80% treibt.

Inselteil Grand Terre – Port Louis, Le Moule, Pointe de Chateaux

Am Samstag des 20. Jänner starten wir nach dem Frühstück in den östlichen, flachen Inselteil Grand Terre. Entlang ausgedehnter Zuckerrohrfelder (und den dazugehörigen Rumdestillerien) gelangen wir durch eine ruhige Gegend in die etwas verschlafene Ortschaft Port Louis, wo heute kaum etwas los ist. So entschließen wir uns zur Weiterfahrt in die alte Kolonialhauptstadt Le Moule an der Nordküste. Die gepflegte Küstenstadt punktet mit schönen Häusern, Palmenalleen und buntem Rathaus, gutem Wind für die zahlreichen Surfer im Meer und ist umgeben von Zuckerrohrfeldern und Kuhweiden. Am Strand beim kleinen Fort gibt es Fotos bei heißen 32°C und danach Fisch-Essen und zwei kühle Gwada-Biere zur Erfrischung, ehe wir zur östlichsten, felsigen Landspitze in Pointe de Chateaux gelangen. Hier rollt die Brandung ans Ufer und bietet spektakuläre Fotomotive. In diesem Naturschutzgebiet in der Nähe der Salinen leben Schildkröten, Kolibris und zahlreiche Vogelarten. Da es nach wie vor sehr heiß ist, gibt es in der örtlichen Bar unter Strohdächern ein schattiges Plätzchen und zwei erfrischende Piña Coladas. Santé!

Danach fahren wir an der östlichen Südküste entlang nach Sainte Anne. Die Stadt an der weitgezogenen Bucht ist touristisch stark frequentiert. Zahlreiche Segler und Surfer erfreuen sich am Wassersport und viele Einheimische tummeln sich heute am Strand und in den zahlreichen Bars. Auch für uns gibt es in der Bar Le Grilladou Getränke bei Meerblick und kreolischer Musik als Tagesausklang.

Deshaies – Strandleben und baden an der Grand Anse

Nach einem späten Frühstück geht es am Sonntag des 21. Jänner an den nahen Strand der Grand Anse. Die weitläufige, sandige Bucht, umgeben von Sümpfen und Mangrovenwäldchen, ist ein beliebter Treffpunkt für Touristen und Einheimische bei Beachvolleyball, Gitarrenmusik und fröhlichem Miteinander. Und auch wir genießen Mußestunden im Sand und ein erfrischendes Bad im Meer. Im Restaurant Le Merlin lassen wir uns Specialités Creoles in Form von Fisch, Huhn, Reis, Salat und Eis samt flambierter Banane gut schmecken und beobachten das quirlige Treiben.

La Soufrière – Vulkanwanderung und Baden in den Thermalquellen

Ein Ausflug ins Landesinnere führt uns am 22. Jänner auf südlichem Kurs zuallererst in das 570 m hoch gelegene Städtchen Saint-Claude, la Ville du Volkan, dem Ausgangspunkt für Wanderungen in den 17.000 Hektar großen Nationalpark Guadeloupe sowie zum La Soufrière. Hier befinden sich auch eine Universität, ein Besucherzentrum und ein hübscher Tourismuspavillon. Nach einem Rundgang parken wir an der Straße und starten unterhalb der Thermen – Bains Jaunes – in einer Höhe von 900 m zu Fuß über den Pfad Pas du Roy zur Savane à Mulets auf 1142 m.

Der Gipfel des La Soufrière auf 1.460 m befindet sich wie meistens auch heute in Wolken. Schwefelgeruch aus den Fumerolles, kühler Wind und wenige Touristen begleiten uns unterwegs, während hier oben eine eigene mystische Stimmung vorherrscht. Vorbei an der Statue de Notre-Dame de la Guadeloupe und ein Stück entlang des Rundweges Chemin des Dames erreichen wir unsere maximale Höhe von 1.200 m und stärken uns bei einem Felsvorsprung mit unserer mitgebrachten Jause. Die schöne Drei-Stunden-Wanderung mit rund 300 Höhenmetern an den tropisch bewachsenen Hängen des Vulkans gestaltet sich zu einem eindrucksvollen Erlebnis für uns.

Zur Gipfelbesteigung bis zum Kraterrand bräuchte man einen Guide, wegen der Nebelwolken und des steilen und rutschigen Anstieges ist sie jedoch nicht lohnenswert. Abschließend gehen wir auf einer Schotterstraße talwärts und nehmen ein Bad in den warmen Thermalquellen – Bains Jaunes. In Saint-Claude gibt es ein spätes Mittagessen, ehe wir wieder heimwärts fahren.

Regentag im Hotel

Für den 23. Jänner wäre eigentlich ein Ausflug in den Abenteuerpark Le Mamelles geplant. Leider ist es regnerisch bei schwachen 21°C im Landesinneren, so disponieren wir um und verbringen den Tag bei weiteren tropischen Regenschauern entspannt auf unserer überdachten Terrasse im Hotel, zumal wir auch schön langsam ans Abschiednehmen denken müssen.

Abschied von der Schmetterlingsinsel, Flug nach Martinique

Am 24. Jänner checken wir im Hotel aus und fahren zum Aéroport Guadeloupe Pole Caraibes, wo wir unseren Leihwagen retournieren. Wir verlassen die Schmetterlingsinsel, welche uns sehr gefallen hat, und uns gut in die karibisch-kreolische Welt eintauchen ließ. Mit der Air Caraibes geht es um 13 Uhr 35 auf südlichem Kurs Richtung Martinique, wo wir um 14 Uhr 10 am Aéroport International Martinique Aimé Césare landen. Im Jahr 1502 ging Christoph Kolumbus auf der Insel an Land und gab ihr den Namen „La Martinique“.

In unserem Leihwagen Renault Clio geht es danach zum Bambou Hotel in einer großen Ferienregion um Trois-Îlets und an der Anse Mitan gelegen. Hier beziehen wir in einem der zahlreichen kleinen Bungalows unser Zimmer und ist auch Halbpension vorgesehen. Leider sind schon die ersten Eindrücke enttäuschend: Die riesige Anlage gleicht einem Massenquartier, mit sehr einfacher Ausstattung und hellhörigen Holzwänden. Beim späten Abendessen im Speisesaal bilden sich lange Menschenschlangen, ehe wir danach im Zimmer durch laute Hotelmusik gestört werden. Das Hotel wird seiner Beschreibung nicht gerecht und entspricht so gar nicht unseren Vorstellungen.

Inselhauptstadt Fort-de-France – Kathedrale, Markt, Fort St. Louis

Mit dem Leihwagen geht es am 25. Jänner zur Besichtigung in die lebhafte Metropole Fort-de-France. Diese wurde erst im Jahr 1902 zur Hauptstadt, nach der Zerstörung der nördlichen Küstenstadt St. Pierre durch einen Vulkanausbruch des Mont Pelée. Bei sonnigen 28°C führt uns unsere Runde zur Kathedrale St. Louis, zum Markt, Gran Marché, und durch die Fußgängerzone, sowie zum Place Monseigneur Roméro und dem Hauptpostamt. Wir passieren das Musée d’Archeologie de Martinique in einem schönen Kolonialhaus und die Rue de la Liberté mit der Bibliothèque Schœlcher. Am Hafen wird das 1669 begonnene Fort St. Louis heute noch genützt und kann nicht besichtigt werden. Zuletzt bummeln wir entlang der Promenade – Le Malecón – mit schönem Ausblick zum Jachthafen.

Nach einer kulinarischen Stärkung verlassen wir die europäisch und großstädtisch geprägte Hauptstadt und legen am Heimweg einen Stopp im Maison de Canne, einer ehemaligen Zuckerrohrfabrik zur Rumherstellung, ein. Bei heißem Wetter flanieren wir durch das Gelände und den angrenzenden tropischen Garten mit alter Lokomotive und Kakaobäumen und erfahren in einem Ausstellungsraum interessante Details. Danach kehren wir zu unserem Hotel zurück, wo wir das Abendessen ausfallen lassen.

Anses d’Arlet, Rocher du Diamant, Sainte-Anne

Nach morgendlichem Regen starten wir am 26. Jänner durch dichten tropischen Regenwald in den südlichen Teil der Insel. In der Sprache der Ureinwohner wurde diese Madinina, die Blumeninsel, genannt und wird der Ausdruck auch heute noch von den Einheimischen verwendet.

Über die Route du Diamant geht es in das hübsche Städtchen Anses d’Arlet,an einem weitläufigen, palmenbewachsenen Badestrand gelegen. Hier besichtigen wir das Rathaus, die Kirche St.-Henri, den Hafen samt Booten und blicken vom Steg – Jetty – landwärts. Leider ist das Wetter bewölkt und windig.

Vorbei an den Buchten Les Anses d’Arlet fahren wir danach weiter zum Aussichtspunkt Rocher du Diamant, einer Felsinsel im Meer und Vogelbrutgebiet. Am Mémorial de l’Anse Caffard, einer Gedenkstätte für Ertrunkene eines Sklavenschiffes legen wir bei sonnig heißen 29°C einen Stopp ein. Auf unserer Weiterfahrt entlang der Südküste passieren wir die Ortschaft Le Diamant und gelangen zum Aussichtspunkt Le Marin an der Bucht Cul de Sac Marin. In Sainte-Anne auf einer Halbinsel gibt es ein Mittagessen – Fisch und Shrimps -, danach spazieren wir durch den Ort und blicken vom Friedhof hinab auf den Strand. Zum Tagesende besichtigen wir die nahe Grand Anse de Salines, eine langgezogene Badebucht in der Nähe des Salzsees – Ètang des Salines. Als schönster Strand der Insel gepriesen, überzeugt er uns jedoch nicht wirklich, da er sehr überlaufen ist, und die Sandqualität sowie die Sauberkeit zu wünschen übriglassen. Auch fällt uns auf, dass die hiesigen Strände in keiner Weise an die Traumstrände der Seychellen heranreichen, welche wir erst kürzlich kennenlernen durften. Die hochpreisige Karibik wird ob ihrer vielgepriesenen Exklusivität – Palmen, Sonne, Karneval und entspanntem Leben – den hohen Erwartungen nicht immer gerecht, wie wir leider feststellen müssen.

Als äußerst positive Nachricht des Tages erhalten wir heute die Zusage seitens unseres Reisebüros für einen Hotelwechsel am Sonntag.

Jardin de Balata, Morne Rouge, St. Pierre mit Memorial

Eine Fahrt in den Norden der Insel steht am 27. Jänner am Programm. Auf landschaftlich reizvoller Route durch tropischen Regenwald geht es bei sonnigem Wetter nordwärts auf der kurvigen und teils engen N3.

Erste Station machen wir an der Kirche L’Èglise du Sacré-Coeur de Balata in 280 m Höhe, ehe es weiter bergwärts zum 420 m hoch gelegenen Jardin de Balata geht, einem 1982 gegründeten, sehenswerten Tropengarten mit über 3.000 Pflanzenarten, welchen wir auf einem Rundgang erkunden und zahlreiche lohnende Fotomotive vorfinden.

Im Dorf Morne Rouge am Fuße des 1.397 m hohen, nebelverhangenen Vulkans Mont Pelée regnet es leider, daher fahren wir talwärts in den Küstenort St. Pierre, die frühere Inselhauptstadt, und gönnen uns zuallererst im Restaurant Marie-Claire ein Mittagessen in Form von Ziegenfleisch, Fisch und Reis. Wir besuchen den Markt und flanieren durch die Rue Victor Hugo und am Meer entlang, besichtigen Kathedrale und Rathaus.

Das Musée Frank A. Perret/ Mémorial de la Catastrophe de 1902 vermittelt uns danach einen guten Eindruck vom Vulkanausbruch des Mont Pelée und der größten Katastrophe des 20. Jahrhunderts, welche 20.000 Menschenleben forderte, als die einst blühende Stadt unter Asche und Lava begraben wurde.  Über die N2 Küstenstraße geht es danach heimwärts, vorbei an den Küstenorten Le Carbet und Bellefontaine.

Musée de la Pagerie, Le François, Hotel Plein Soleil

Am Sonntag des 28. Jänner checken wir im Bamboo Hotel, welches wir nicht weiterempfehlen können, aus und verlassen Trois-Îlets. Unsere erste Station führt uns zum nahen Musée de La Pagerie, einer alten Zuckerrohrplantage aus dem 18. Jh und Geburtsstätte von Napoleons späterer Ehefrau Joséphine, welche hier bis zu ihrem 16. Lebensjahr lebte, während rund 150 Sklaven auf dem Anwesen arbeiteten. Wir wandeln durch den weitläufigen Garten mit Palmen, Mahagonibäumen, Agaven und Orchideen, vorbei an den alten Fundamenten des Herrenhauses, zur Zuckermühle – Le Mouline à Canne – und der angrenzenden ehemaligen Zuckerfabrik. Weiters besichtigen wir eine Ausstellung mit alten Möbeln, Bildern und Vitrinen, sowie dem Bett der Kaiserin.

Nach diesem Programmpunkt fahren wir an die Ostküste der Insel in die Stadt Le François. Unterwegs fällt uns einmal mehr die starke Verbauung der Insel auf, und die im Vergleich zu Guadeloupe doch andere Bauweise der Häuser. Martinique scheint Frankreich am ähnlichsten und man wähnt sich eher im französischen Mutterland denn auf einer Karibikinsel. Auch vermissen wir zuweilen karibischen Flair und unberührte Natur.

In Le François besuchen wir bei sonnig-heißem Wetter die Kirche, wo gerade eine Messe abgehalten wird, fotografieren Rathaus und Strand, und stärken uns im familiären Restaurant Kai Nono an der Marina du François mit Thunfisch, Reis, Eisdessert samt Roséwein. Danach geht es bergwärts zu unserer neuen Unterkunft – dem Hotel Plein Soleil. „Voll Sonne“, wie es dem Namen nach heißt, präsentiert sich das abseits gelegene, charmante Boutique-Hotel in 60 m Höhe am sonnigen Hang inmitten eines großen tropischen Gartens mit tollem Blick auf schicke Villen, eine Bucht und den nahen Atlantik. Hier beziehen wir ein behagliches Zimmer und fühlen uns bei exzellentem Service und nur wenigen Gästen sehr wohl.

Habitation Clément, Besichtigung der Destillerie und Rumverkostung

Am 29. Jänner steht die Habitation Clément, eine von Charles Clément gegründete, inmitten eines 16 Hektar großen Parks mit über 300 tropischen Pflanzen gelegene Rum-Destillerie auf unserem Programm. Zuallererst wandeln wir durch einen Skulpturengarten, vorbei an Teichen und blühenden Pflanzen, Königspalmen und Gummibäumen, sowie einer Palmenallee. Danach passieren wir eine Mühle (Moulin à Boeuf), Zuckerrohr- und Bananenfelder, sowie geräumige Lagerhäuser mit Rumfässern. In der Destillerie inmitten einer Halle riesiger Generatoren und alter Geräte erfahren wir Interessantes zur Geschichte des Rums, was auch Chris‘ technisches Herz höherschlagen lässt. Im Garten finden sich zudem beeindruckende alte Kessel und eine Lokomotive und wir besichtigen ebenso das originalmöblierte Herrschaftshaus, ehe es zum Abschluss noch eine Rumverkostung – dégustation de rhum – gibt.

Es folgt eine kulinarische Stärkung im Restaurant Chez Milo am Fischhafen bei Linsen- und Fischgerichten samt einem kühlen Bier, ehe unser Tag im tropischen Garten des Plein Soleil, einer Oase der Ruhe, zu Ende geht.

Ortschaft Le Robert, turbulente Nachtstunden

Nachts und am Morgen des 30. Jänner gehen ausgedehnte Regenschauer nieder und wir genießen vorweg ein reichliches, serviertes Frühstück im Hotel. Unseren geplanten Ausflug in die Stadt Sainte-Marie und zur Halbinsel Caravelle verschieben wir erstmal auf morgen und entscheiden uns für einen kleinen Ausflug nach Le Robert, einer Ortschaft am Atlantik. Hier bummeln wir bei wolkigem Wetter entlang der Bucht, zu Kirche, Rathaus und kleinem Fischmarkt, sind jedoch von den Eindrücken nicht übermäßig begeistert. Im Le Kalingo Restaurant gibt es Couscous, Fleischbällchen und Gemüse zum Mittagessen, ehe wir noch in einem kleinen Park mit Meerblick verweilen. Chris fühlt sich nicht wohl und gesundheitlich angeschlagen, und hält ein Nickerchen auf einer der Bänke, während sich ein Kätzchen zur Siesta zu uns gesellt.

Schließlich kehren wir wieder ins Hotel zurück. Nachmittags verschlechtert sich sein Zustand rapide. Zu Abgeschlagenheit und Gliederschmerzen kommen bald steigendes Fieber und heftiger Schüttelfrost dazu – höchste Zeit zum Handeln. Nach meiner Rücksprache an der Rezeption und einem Telefonat wird er mit der Rettung ins Spital nach Fort-de-France in die Notaufnahme gebracht. In der Klinik ist man infolge personeller Unterbesetzung mit der Anzahl der Patienten überfordert, dauert es eine gefühlte Ewigkeit bis eine Aufnahme erfolgt, und Stunden bis zur Blutabnahme. Die Gegebenheiten sind mit jenen eines österreichischen Spitals nicht vergleichbar, leider auch in sanitärer Hinsicht. Weitere Stunden vergehen, nach Urgenz wieder Vertröstung (alles läuft sehr langsam ab), ehe nach weiteren Stunden die Diagnose vorliegt: Dengue-Fieber, verursacht durch den Stich einer infizierten Tigermücke, bei einer statistischen Wahrscheinlichkeit von 0,2%! Nach zwölf Stunden in der Notaufnahme und geschockt von den dortigen Verhältnissen kehrt Chris in den Morgenstunden des

31. Jänner wieder ins Hotel zurück – mit hochdosierten Medikamenten ausgestattet. Jetzt ist Bettruhe und körperlich Schonung angesagt. Wie wir nach und nach erfahren, dürften sich die Dengue-Erkrankungen auf der Insel häufen und es schon im letzten Halbjahr zu Ausbrüchen gekommen sein.

Dengue-Fieber Erkrankung

Am Morgen des 1. Februar kommt eine mobile Krankenschwester für Chris‘ neuerliche Blutabnahme ins Hotel. Er fühlt sich sehr schwach und hat kaum Appetit (sein Frühstück wird ins Zimmer serviert) und ist auch weiterhin trotz regelmäßiger Medikamente fiebrig und angeschlagen.

Der erwartete Blutbefund folgt am Freitag des 2. Februar. Seine Werte sind jedoch nicht in Ordnung, die Zahl der Thrombozyten (Blutplättchen) ist zu gering, was für die Blutgerinnung ein Problem bedeutet. Von einer Flugtauglichkeit kann also nicht die Rede sein, zumal für heute unser Rückflug via Paris nach Wien vorgesehen, und Chris bereits mit der Tyrol Air Ambulance in Kontakt ist. Im Hotel, wo wir uns sehr wohlgefühlt haben, können wir auch nicht bleiben, da es ausgebucht ist. So übersiedeln wir in ein zentrales Hotel in der Hauptstadt Fort-de-France nahe es Jachthafens.

Warten auf Heimflug

Samstags, am 3. Februar erfolgt im B & B Hotel Fort-de-France erneut eine Blutabnahme durch eine mobile Krankenschwester. Chris nimmt bereits ein Frühstück zu sich, fühlt sich jedoch noch sehr entkräftet, hat einiges an Gewicht verloren und verbringt die meiste Zeit im Bett. Unser Leihwagen wird abgeholt, zumal keine weiteren touristischen Aktivitäten auf dem Programm stehen.

Nach einer weiteren Blutabnahme am 5. Jänner gibt es tags darauf einen ersten kleinen Spaziergang zum nahen Jachthafen, welcher ihn sehr ermüdet, sowie weiteres Abwarten. Inzwischen fühle auch ich mich gesundheitlich unwohl mit quälender Übel- und Appetitlosigkeit und zeitweiligem Erbrechen. Nachdem sich Chris‘ Blutwerte endlich normalisiert haben und einem Arztbesuch am

7. Februar im Hotel wird seine Flugtauglichkeit bestätigt, und bei mir aufgrund der Symptome eine Gastritis diagnostiziert.

Dramatischer Heimflug  

Für den 8. Februar – Chris‘ Geburtstag – wurde seitens der Tyrol Air Ambulance (ein großes Dankeschön für die engagierte und professionelle Unterstützung) ein Heimflug via Paris organisiert – aufgrund unserer körperlichen Verfassung in der Business Class, wo wir in den Sitzen liegend schlafen können. Also geht es ans Kofferpacken. Während Chris langsam auf die Beine kommt, werde ich von starker Übelkeit und körperlicher Schwäche geplagt. Nach dem Transfer zum Flughafen startet in den Abendstunden unser Transatlantikflug Richtung Paris. Von alldem bekomme ich immer weniger mit und erfahre vieles erst nachträglich von Chris. Die meiste Flugzeit verschlafe ich (selbst die köstlichen Speisen der Business Class gehen an mir vorbei), und meine Flüssigkeitsaufnahme ist aufgrund der anhaltenden Übelkeit stark eingeschränkt, was leider eine stetige Dehydrierung zur Folge hat. Meiner Empfindung nach dürfte mein Körper inzwischen in eine Art „Notfallmodus“ geschalten haben.

Dengue-Fieber Diagnose und Spitalsaufenthalt

Am Vormittag des 9. Februar landen wir am Flughafen Paris Orly. Ein bereits organisierter Autotransfer bringt uns zum Flughafen Charles de Gaulle, wo nachmittags unsere Maschine nach Wien abhebt. Die meiste Zeit schlafend, nehme ich von alldem kaum etwas wahr. Chris ist in großer Sorge und hat Schwierigkeiten mich wachzubekommen. Nach unserer Ankunft zu Hause in Wien werde ich auf seine Veranlassung sofort mit der Rettung ins Spital gebracht, wo mir bereits erste Infusionen verabreicht werden. Nach Überstellung am 10. Februar in die Klinik Favoriten, Abteilung Tropen- und Infektionskrankheiten ist es schließlich Gewissheit: auch ich bin an Dengue-Fieber erkrankt, hatte aber eigentlich keine typischen Symptome. Bei besagter 0,2% Wahrscheinlichkeit hat es uns beide getroffen – wir hätten uns diese Erfahrung gerne erspart.

Mit Infusionen werde ich in den nächsten Tagen wiederaufgebaut, Blutabnahmen klären meinen Gesundheitszustand, während mich anfangs noch Übel- und Appetitlosigkeit plagen, ich mich sehr schwach fühle und vier Kilo abgenommen habe. Sehr beruhigend ist die Nachricht der Ärzte, dass mit keinen Komplikationen zu rechnen ist. Schließlich kann ich am 14. Februar das Spital verlassen und mich in häusliche Erholung begeben. Bis zur Erlangung meiner vollen körperlichen Leistungsfähigkeit wird es wohl noch eine Zeitlang dauern.

Ich danke den Ärztinnen und Ärzten, Krankenschwestern und -pflegern der Kliniken für ihre kompetente Betreuung und ihr Engagement, sowie für alle medizinischen Maßnahmen, die zu meiner baldigen Stabilisierung beigetragen haben. In der Ferne hätte ich eine Behandlung dieser Qualität wohl nicht erfahren.

Ein großes Dankeschön gebührt meiner lieben Familie, für eure tolle Unterstützung und euren Zuspruch in dieser für mich misslichen Zeit. Ihr habt mir sehr geholfen.

 „Wenn jemand eine Reise tut, so kann er was erzählen.“ Wie wahr dieser Ausspruch von Matthias Claudius doch ist. Das aber macht das Reisen wohl aus: sich in die Ferne zu begeben, um fremde Länder und Kulturen fernab der Heimat zu erkunden und in eine völlig andere Welt einzutauchen, um neue Erfahrungen und Eindrücke jedweder Art zu sammeln.

Unsere Erfahrungen waren diesmal mannigfaltig. Sie reichten von schönen Ausflügen in die tropische Welt der botanischen Gärten und pittoresken Fischerdörfer, fröhlichen Begegnungen mit der bunten Vogelwelt, beeindruckendem Vulkanwandern, dem Erkunden malerischer Wasserfälle, weitläufiger Zuckerrohrplantagen und Rumdestillerien, über unerfüllte Erwartungen und Enttäuschungen, bis hin zu unserer Erkrankung und dramatischen Heimreise aus der karibischen Welt der Französischen Antillen.