Myanmar – das goldene Land am Golf von Bengalen

Eintauchen in ein faszinierendes Land, das frühere Burma. Der Goldene Felsen, unzählige goldene Pagoden, die ehemalige königliche Hauptstadt Mandalay. Eine Flussfahrt in die einstige größte buddhistische Metropole Bagan und Nächtigen in einem Hotel auf Stelzen inmitten des Inle Sees. Zum Abschluss ein abendlicher Besuch der Shwedagon-Pagode in Rangoon.

Shwedagon Pagode, Yangon
Shwedagon Pagode, Yangon

Wir starten ins exotische Reich der Tempel und Pagoden am 13. Jänner spätabends von Wien aus in einem Flugzeug der Qatar Airways mit Zwischenlandung in Doha und erreichen am 14. Jänner gegen 18 Uhr Rangoon, die Hauptstadt Burmas (heute Myanmar). Zusammen mit unseren Freunden Gabi und Günter werden wir anschließend ins Dusit Inya Lake Resort, malerisch inmitten eines exotischen Gartens an den Ufern des Inya Sees gelegen, chauffiert, wo wir unsere erste Nacht verbringen.

Goldener Felsen und erste Pagoden

Am 15. Jänner starten wir unsere Rundreise zusammen mit unserem persönlichen Guide Myint, welcher uns auf unserer kompletten Tour begleitet, sowie einem Fahrer Richtung Kyaikhtiyo.

Der berühmte Goldene Felsen bildet unser erstes Ziel. Unterwegs sichten wir Mönche mit ihren Reisschalen, statten einer einheimischen Familie einen Besuch ab und werden von dieser, traditionell barfuß am Boden sitzend, mit kulinarischen landesüblichen Köstlichkeiten verwöhnt. Auf Bänken in einem offenen LKW sitzend geht es sodann in abenteuerlicher Fahrt inmitten einer Schar Burmesen den Großteil des heiligen Berges empor, den Rest bis zum Gipfel besteigen wir per pedes. In 1.100m Höhe besichtigen wir wiederum barfuß die beeindruckende Kyaikhtiyo-Pagode und blicken über die liebliche umgebende Hügellandschaft. Auf den Goldenen Felsen, welcher der Legende nach von einem Haar Buddhas gehalten wird, kleben Chris und Günter Goldblättchen auf – ein Ritus der nur Männern vorbehalten ist.

Wie von magischer Hand gehalten, ruht der Felsen in exponierter Lage über dem Abgrund und bietet einen faszinierenden Anblick. Inmitten der Kyaikhtiyo-Pagode treffen wir auf zahlreiche freundliche und aufgeschlossene Familien mit Ihren Kindern, die in Scharen zu dieser für sie bedeutenden Pilgerstätte geströmt sind. Wir erleben den magischen Zauber dieses Ortes und flanieren noch in der Finsternis durch die beleuchtete Anlage, ehe wir uns nach einem eindrucksvollen ersten Tag in der Ferne in unser Quartier zurückziehen.

16. Jänner: Während unseres Abstieges passieren wir zahlreiche Familien in ihren Häusern und Garküchen, Kinder bieten uns Obst zum Kauf an und wir legen den Rest des Weges wieder in einem offenen Truck älteren Baujahres in rasanter Talfahrt zurück. Es herrscht eine lockere, fröhliche Stimmung an Bord und im Hinblick auf den technischen Zustand des Fahrzeuges hoffe ich inständig, die Bremsen mögen nur ja nicht ihren Dienst versagen! Im Tal wieder gut angekommen, geht es weiter nach Bago, wo wir die Shwemawdaw-Pagode, mit 113 m Höhe die höchste in Myanmar, besichtigen und den imposanten Liegenden Buddha bestaunen. Die Länge von 55 m ist beachtlich, 16 m Höhe weist er auf, allein das Ohr misst 4,5 m und die große Zehe beachtliche 1,8 m. Die Silbe Shwe – in Burma oftmals vorkommend – steht für Gold und auch der Liegende – Shwethalyaung – Buddha erstrahlt größtenteils in diesem Edelmetall. Die Kyaik Pun Pagode rundet unser Tagesprogramm noch ab, danach kehren wir wieder in unser Hotel in Rangoon zurück.

Die ehemalige königliche Hauptstadt Mandalay und Umgebung

Am 17. Jänner läutet um 5 Uhr der Wecker, frühmorgens steht unser Weiterflug nach Mandalay auf dem Programm. Leider nur in der Theorie – die Maschine dürfte einen Defekt haben und ist in eine dunkle Rauchwolke gehüllt! Mit 3,5-stündiger Verspätung heben wir letztlich doch noch Richtung Landesinnerem in die ehemalige Königsstadt Mandalay ab. Im örtlichen Sedona Hotel beziehen wir unsere Zimmer mit malerischem Blick auf den Mandalay Hügel und den Königspalast und starten danach mit der Besichtigung der Stadt, welche uns zuallererst in das Shwe-nan-daw-Kyauung oder „goldene Palastkloster“ führt, einen prachtvollen Teakholzbau, dessen gesamte Außenwände einst vergoldet sowie mit üppigen Schnitzereien verziert waren. 

In der 1868 fertiggestellten Kutho-daw-Pagode, umgeben von 729 kleinen Pagoden, bewundern wir das „größte Buch der Welt“ – eine komplette buddhistische Fassung des tipitaka, der Lehre Buddhas, auf Marmortafeln. Vorbei an den gut erhaltenen Mauern der Palaststadt und dem 52 m breiten Wassergraben geht es nachmittags auf den als heilig geltenden und mit Pagoden bebauten Mandalay Hügel, wo wir inmitten zahlreicher Mönche die Abendstimmung erleben und einen traumhaften Sonnenuntergang über der Stadt bewundern. Der exotische Zauber Mandalays hat auch uns in seinen Bann gezogen ….

18. Jänner: In der Früh besichtigen wir eine Werkstatt zur Herstellung von Blattgold, ein wichtiges Edelmetall zur Verzierung der zahlreichen Pagoden. Sämtliche Arbeiten werden ausschließlich manuell ausgeführt, ein sehr mühsames und anstrengendes Unterfangen! Am goldbeladenen Mahamuni-Buddha, der im ganzen Land am meisten verehrten Buddha-Figur, kleben unsere Männer wiederum Goldblättchen auf. Der „Große Weise“ genannt, wird von zahlreichen gläubigen Buddhisten umringt. Während der Besichtigung einer Marmorfabrik können wir Einheimische während ihrer geschickten Fertigung beobachten – wunderbar gestaltete Buddha-Statuen in diversen Größen entstehen.

Schließlich statten wir Flößern am Ayeyarwady-Fluss einen Besuch ab und können ihnen bei der vielfältigen Bambusverarbeitung zusehen, während uns fröhliche Kinderscharen umringen und sich an unseren kleinen süßen Leckereien und Luftballons erfreuen. Trotz Armut und Unterdrückung, die in diesem Land noch immer herrschen, fällt uns doch oftmals die Fröhlichkeit und Aufgeschlossenheit der Menschen auf, welche sich wiederholt zu uns gesellen und sich mit uns auf Englisch aber auch auf Deutsch unterhalten. Wir queren den großen Fluss – die Lebensader Myanmars – und besuchen freundliche Dorfbewohner auf einer Insel in ihren stelzenförmigen Hütten. Unser Mittagessen nehmen wir anschließend in einem wunderschönen Restaurant am Flussufer ein – köstliche landesübliche Spezialitäten – und starten danach mit dem Fährboot flussaufwärts nach Mingun – eine exklusive und romantische Fahrt auf dem Ayeyarwady nur für uns vier und unseren Guide Myint.

Schon aus der Ferne können wir den 50 m hohen Block der Mingun Pagode aus über 1 Mio. Ziegelsteinen erkennen. König Bo-daw-hpaya begann hier mit dem Bau der größten Pagode der Welt; nach seinem Tod 1819 wurde der Bau jedoch eingestellt. Die Überreste des Bauwerkes sind bis heute beeindruckend, wie wir während der Besteigung feststellen können und der Ausblick von der Spitze auf die strahlend weiße Hsin-byu-me-Pagode, auf den Ort und den Fluss bietet ein unvergessliches Erlebnis. Als Abschluss des Ausfluges stehen wir noch unter der gewaltigen, 101 Tonnen schweren Mingun-Glocke, der größten hängenden, intakten Glocke der Welt. 6 m ist sie hoch und weist einen Durchmesser von 5 m auf. Auf der abendlichen Heimfahrt nach Mandalay erleben wir an Bord noch einen stimmungsvollen Sonnenuntergang, ehe dieser erlebnisreiche Tag zu Ende geht.

19. Jänner: Die frühmorgendlichen Stunden verbringen wir vier auf dem Markt in Mandalay und beobachten das bunte, geschäftige Treiben vor Ort, wo frisches Obst und Gemüse zum Kauf angeboten und in Garküchen mannigfaltige warme Speisen zubereitet werden. Danach verschlägt es uns in die ehemalige Königsstadt Amarapura, wo wir das 1950 gegründete Mahagandayon-Kloster mit angeschlossener Mönchsuniversität, welche bis zu 1.000 Mönchen Platz bietet, besichtigen. Weiter geht es auf den Sagaing-Hügel, wo wir in der Umin-Thonze-Hpaya, der „30-Höhlen-Pagode“ die lange Reihe der 45 Buddha-Figuren bewundern. Die 30 Eingänge erwecken in der Tat den Eindruck von Höhlen. Mit der Fähre gelangen wir schließlich über den Myitnge-Fluss in die alte Königsstadt Inwa, wo wir in Pferdekutschen auf holprigen Pfaden zu den Ruinen des Palastes und der Stadtmauern gefahren werden. Auch der „schiefe Turm“ steht auf dem Programm, ein von König Bagyi-daw erbauter Aussichtsturm, Nanmyin genannt, welcher seit einem Erdbeben im Jahr 1838 erhebliche Schräglage aufweist. Einen stimmungsvollen Abend verbringen wir schließlich an der nach dem Bürgermeister von Amarapura benannten U-Bein-Brücke, der mit 1,2 km längsten Teakholzbrücke der Welt.

Mit dem Schiff am Ayeyarwady nach Bagan

An Bord eines Schiffes steuern wir am 20. Jänner auf dem Ayeyarwady-Fluss unser nächstes Reiseziel an, die Königstadt Bagan – einst größte buddhistische Metropole der Welt – welche wir abends erreichen und unsere Zimmer im Bagan Thande Hotel beziehen. Das zauberhafte Anwesen mit weitläufigem Garten direkt am Flussufer wurde 1922 anlässlich des Besuches des Prinzen von Wales errichtet und fasziniert auch uns. Das Abendessen nehmen wir im Si Thu Restaurant ein und erfreuen uns an Tanz und Marionettenvorführungen.

21. Jänner: Wir starten morgens am Nyaung Oo Markt und flanieren danach zur berühmten Shwezigon Pagode, eines der bedeutendsten Heiligtümer des Landes. Prachtvoll ist wiederum der Bau – und goldglänzend (shwe) – der Prototyp der burmesischen Pagode schlechthin, errichtet in den Jahren 1059-1090. Der Nachmittag ist sodann der Besichtigung des weltberühmten Pagodenfeldes von Bagan gewidmet. 

Die Ebene von Bagan ist das größte buddhistische Ruinenfeld der Welt und zählt zweifelsohne zu den großartigsten Sehenswürdigkeiten Südostasiens. Mehr als 2.200 Tempelanlagen umfassend zählt sie zum UNESCO Weltkulturerbe. Man schätzt die einstige Gesamtzahl an Pagoden, Klöstern und Bauten jedoch auf etwa 12.000. Wir genießen die faszinierende Atmosphäre inmitten der Anlage und besichtigen u.a. den Ananda-Tempel, Kubyaukkyi und Htilo-min-loTempel, Dhamma Yan Gyi Tempel. Von der Dhamma-yazika-Pagode, welche wir wiederum barfuß besteigen, bietet sich uns ein wunderbarer Rundumblick und abends sehen wir von der Shwe-hsan-daw-Pagode die Sonne am Horizont versinken, während sich nachfolgend leichte Nebelschwaden über die Bauten legen und die Dämmerung hereinbricht. Ein unvergesslicher Anblick, welchen wir noch für lange Zeit in unseren Alltag mitgenommen haben. 

22. Jänner: Während schöner und beschaulicher Stunden am Hotelpool und durch den zauberhaften weitläufigen Garten der Anlage flanierend, lasse ich die vielen wunderbaren Eindrücke und Erlebnisse nochmals auf mich wirken. Gabi, Günter und Chris sind indes zum Mount Popa unterwegs, dem „Blumenberg“, der als Wohnstätte der Nats (guten Geister) verehrt wird. Sie besteigen die mit 1518 m höchste Erhebung des Bago Yoma und besichtigen das hiesige Kloster, welches von zahlreichen Affen heimgesucht wird. Abends lassen wir uns im Nanda Restaurant mit landesüblichen Spezialitäten verwöhnen und von fernöstlichen musikalischen Klängen und Marionettenspielen verzaubern.

Pindaya und Inle See

Die Reise geht am 23. Jänner weiter ins Landesinnere. Mit unserem Guide Myint besteigen wir ein Flugzeug Richtung Heho und werden dort von einem örtlichen Fahrer empfangen und nach Pindaya zum Conqueror Resort Hotel chauffiert, wo wir für eine Nacht einchecken. Danach steht wieder Sightseeing auf unserem Programm, und zwar die Besichtigung der an einem Berghang gelegenen Shwe-Umin-Höhle, der größten Sehenswürdigkeit der Stadt.

Diese entwickelte sich mit der Zeit zu einem buddhistischen Heiligtum, in dem die Menschen der Umgebung seit Jahrhunderten größere und kleinere Buddha-Figuren aufstellen – nunmehr 8.094 an der Zahl! Und wiederum ist viel Gold – shwe – vorhanden. Der Rundgang durch die Höhle ist eine beeindruckende Erfahrung für uns und vom Eingang genießen wir noch einen wunderbaren Blick ins Tal und die Umgebung von Pindaya. Auf der Heimfahrt statten wir einem kleinen Familienbetrieb einen Besuch ab, wo mit einfachsten Mitteln nach alter Tradition aus Baumrinde papierene Sonnenschirme manuell gefertigt werden – ohne maschinelle Unterstützung. Und doch liegt auf all den Gesichtern dieser einfachen Menschen zumeist eine gewisse Zufriedenheit, Gelassenheit und Würde. In einem Land, wo noch immer große Armut und kaum politische Freiheit herrschen, meistern die Menschen ihren Alltag bewundernswert in tiefem Glauben und familiärem Zusammenhalt.

24. Jänner: Nach morgendlichem Erwachen in unserem Bungalow zeigt das Thermometer nur 2° C – in dieser Region keine Seltenheit. Doch bald geht die Sonne auf und bei steigender Tageserwärmung setzen wir unsere Rundreise im Bus Richtung Inle See fort. Unterwegs treffen wir Kinder auf Wasserbüffeln reitend, statten dem Markt in Aungban einen Besuch ab und bestaunen die farbenfrohen Trachten der einheimischen Frauen. Danach besichtigen wir das über 100 Jahre alte Holzkloster Shwe-yan-pyay, ehe wir den in 1.000 m Höhe gelegenen, 22 km langen Inle See erreichen. Mitsamt unserem Guide Myint und unserem Gepäck besteigen wir ein Boot und machen uns auf den Weg zu unserem inmitten des Sees gelegenen Hotel. Auf dem See bestaunen wir Inthas, eine hier lebende Volksgruppe, die ihre Fischerboote mit den Beinen rudert und konisch geflochtene Bambuskörbe zum Fang verwendet. In Nampan beziehen wir eine der Bambushütten der Golden Island Cottages, einer idyllischen kleinen Bungalow-Siedlung, den alten Pfahlbauten nachempfunden. Wir genießen die abendliche Stimmung und sehen die Sonne am Horizont versinken, während wir bei Tanzvorführungen unser Abendessen einnehmen und uns von Myint an der Bar mit Rum sour (Rum, Honig und Zitronensaft) verwöhnen lassen.

25. Jänner: Heute steht die Erkundung des ca. 8 km breiten und – je nach Jahreszeit 2 – 6 m tiefen Sees – auf dem Programm. Wir beobachten wiederum das bunte Markttreiben und besichtigen die Phaung Daw U-Pagode mit fünf kleinen Buddha-Figuren, infolge der zahlreichen beklebten Goldblättchen in ihrer typischen Form kaum mehr erkennbar. Durch einen Kanal geht es schließlich, vorbei an Wasserbüffeln, nach In Dein, wo wir auf einem idyllischen Hügel inmitten 1.035 halbverfallener Pagoden flanieren. Zum Teil von der Vegetation umwuchert, strahlen sie eine gewisse morbide, jedoch nicht uninteressante Atmosphäre aus. Danach setzen wir wieder im Boot zur Seemitte über und speisen im Nampan Restaurant mit Blick über das Wasser zu Mittag, diverse landesübliche Köstlichkeiten. Nachmittags besichtigen wir eine Seidenweberei sowie eine Lotosfaserweberei, wo spezielle Lotosblumen aus dem Inle See zur Verarbeitung kommen – eine typische Handwerkstradition in dieser Gegend. Auch eine Zigarrenfabrik steht auf unserem Besichtigungsprogramm. Und wiederum wird alles manuell gefertigt.

Weiter geht es, vorbei an schwimmenden Gärten und Lotosblüten zum Nga Phe Kyaung, dem ältesten Kloster im See, auch „Kloster der springenden Katzen“ genannt. Die Klosterkatzen springen auf Befehl der Mönche durch einen Reifen – eine besondere Attraktion vor Ort! Nach diesem ereignisreichen Tag am Wasser kehren wir wieder in unseren Bungalow zurück und genießen idyllische Abendstunden. Leider ist unser körperliches Wohlbefinden etwas getrübt; wir haben die mittägliche Suppe mit Eischaum-Einlage im Verdacht, sie dürfte unserer Verdauung nicht allzu gut bekommen haben. Von zusätzlicher Übelkeit gepeinigt, verbringen wir vier eine eher turbulente, teils schlaflose Nacht.

Zurück nach Rangoon

Frühmorgens am 26. Jänner verlassen wir unsere Unterkunft wieder mit dem Boot und kehren an Land zurück. Es ist bitterkalt am See und wir fühlen uns gesundheitlich noch sehr angeschlagen, sodass wir die friedliche, erst erwachende Natur nur wenig zur Kenntnis nehmen. Mit dem Bus geht es zurück nach Heho, wo unser Flugzeug in die Hauptstadt Rangoon startet und wir wiederum im Dusit Inya Lake Hotel, malerisch am Inya See gelegen, absteigen und den Rest des Tages am Pool erholend und Kräfte sammelnd verbringen.

27. Jänner: Wieder genesen und wie neugeboren, widmen wir uns heute zusammen mit Myint der Besichtigung Rangoons. Wir starten in der erhabenen Swedagon-Pagode, welche als Wahrzeichen des ganzen Landes gilt. Der 100 m hohe, auf dem Theingottara Hügel gelegene Bau fasziniert mit seinem majestätischen, goldenen Glanz. Wir genießen die wunderbare Stimmung inmitten dieser von zahlreichen Menschen besuchten Anlage und lauschen beeindruckt den Schilderungen unseres Guides. Wir haben uns wiederum in unsere traditionellen Longyis und Thamis (Wickelröcke) gekleidet, welche wir von der Reiseagentur als Geschenk erhalten haben und werden alsbald von zahlreichen Burmesen umringt, die sich munter mit uns unterhalten und diese unsere Geste der Verbundenheit sehr wertschätzen. Mit zahlreichen Mönchen vor Ort kommen wir ebenfalls ins Gespräch. Und allesamt sind wir wiederum barfuß unterwegs und genießen die angenehm sommerlichen Temperaturen.

Nach diesem sehr stimmungsvollen Aufenthalt setzen wir unser Besichtigungsprogramm im berühmten Strand Hotel an der gleichnamigen Straße fort. 1901 gegründet, galt es als das exklusivste Hotel Rangoons und beherbergte schon Berühmtheiten wie den Schriftsteller Somerset Maugham. In der 48 m hohen Sule Pagode bestaunen wir die mit bunten Schals behangene und als guter Geist verehrte Figur des Sule-Nats und am königlichen See bildet das in Form einer königlichen Barke gebaute Karaweik-Restaurant ein lohnendes weiteres Fotomotiv. Danach verschlägt es uns auf den Scott Market, den größten der Stadt und nach der Unabhängigkeit in Bogyoke Aung San Markt umbenannt. Ein reichhaltiges Sortiment wird hier vor Ort angeboten, es herrscht geschäftiges Treiben und der Duft zahlreicher Garküchen umzieht unsere Nasen. Abschließend erstehe ich noch einen bunten Seidenschal als Andenken, ehe es uns zum Sonnenuntergang nochmals in die stimmungsvolle Anlage der Shwedagon-Pagode verschlägt und wir dort den Tag inmitten zahlreicher Burmesen, welche nach der Arbeit in Scharen zum Beten erscheinen, beenden – für uns ein sehr berührendes Erlebnis!

28. Jänner: Bei sommerlichen Temperaturen um die 30°C verbringen wir noch einen geruhsamen Tag am Pool und inmitten der wunderbaren Hotelanlage, ehe wir nachmittags zum Flughafen aufbrechen, gegen 20 Uhr das Land Richtung Doha verlassen und in weiterer Etappe nach Wien zurückfliegen, wo wir am

29. Jänner morgens gegen 7 Uhr bei eisigen minus 10°C wieder landen.

Wir kehren mit vielen unvergesslichen Eindrücken Südostasiens von dieser wunderschönen Reise heim und erinnern uns immer wieder gerne an ein bezauberndes Land kostbarer Sehenswürdigkeiten und äußerst freundlicher und friedvoller Menschen, welche trotz Armut und Einschränkungen Zufriedenheit ausstrahlen und ein Lächeln auf dem Lippen tragen, etwas, das wir in unserer westlichen Zivilisation bei weitaus höherem Lebensstandard und sichtlich mehr Freiheiten vielerorts vermissen. Herzlichen Dank unserem Guide Myint für die vielen Informationen über sein Heimatland und die unvergesslichen, miteinander verbrachten Tage. Und insbesondere an unsere Freunde Gabi und Günter, die Ihr zahlreiche schöne Erfahrungen und Erlebnisse mit uns geteilt habt!