Knapp 400 km vor der Küste Nordafrikas und auf der geografischen Breite des Kap Juby in Südmarokko liegt die Kanareninsel La Gomera. Sie zählt zu den sieben Hauptinseln des Archipels und befindet sich westlich von Teneriffa. Als bekennende Kanaren-Fans haben Chris und ich sie bereits vor einigen Jahren bereist und wollen nun unsere damaligen Eindrücke weitergeben.
La Gomera zählt zu den eher unbekannteren, nur wenig vom Tourismus geprägten Inseln und galt noch in den 1980er Jahren als Geheimtipp für Aussteiger. Sie zeichnet sich durch mildes, frühlingshaftes Klima sowie üppige Vegetation aus, ist durch Passatwinde und die Ausläufer des Golfstroms geprägt und von gebirgigen Bergrücken durchzogen. Der 1981 gegründete Parque Nacional de Garajonay mit der höchsten Erhebung, dem 1.487 m hohen Pico de Garajonay befindet sich im Herzen der Insel und wurde 1986 zum Weltnaturerbe der UNESCO erklärt. Pittoreske Dörfer, steile Küsten, endemische Pflanzen und idyllische Küstenabschnitte begeistern nicht minder inmitten dieser spektakulären Natur. Der antike griechische Philosoph Platon hielt den kanarischen Archipel vulkanischen Ursprungs einst sogar für den Rest des sagenumwobenen Atlantis.
Am 1. November bringt uns eine Maschine der Air Berlin auf die Nachbarinsel Teneriffa, wo wir vormittags am Flughafen Aeropuerto de Tenerife Sur landen. Im Linienbus geht es in den Ort Los Cristianos zur Anlegestelle für unsere knapp 30-minütige Überfahrt auf einem Express-Katamaran der Lineas Fred. Olsen zur Inselhauptstadt San Sebastián im Osten La Gomeras. Es ist ein erstes einprägsames Urlaubserlebnis, schlägt sich der Seegang doch sichtlich auf meinen empfindlichen Magen, während Chris bereits eifrig mit dem Fotografieren der auftauchenden Inselhauptstadt beschäftigt ist.
San Sebastián de la Gomera, wie sie von ihren etwa 7.000 Bewohnern genannt wird, empfängt uns mit heiterem Wetter. Die erste Hürde ist somit glücklich überstanden und die turbulente Seefahrt rasch vergessen. Am Hafen gehen wir an Land, übernehmen unseren Leihwagen und machen uns auf kurvenreicher Straße auf in den Norden. Über die Carretera del Norte sowie durch den Túnel de la Cumbre gelangen wir entlang Lorbeerwäldern und Bananenplantagen ins zwanzig Kilometer entfernte Hermigua. Diese Streusiedlung erstreckt sich über mehr als sechs Kilometer hinab bis zum Meer und ist der zweitgrößte Ort der Insel. Ein fruchtbares und wasserreiches Tal, optimal für den Anbau von Papayas, Mangos und Zitrusfrüchten sowie Kartoffel und Tomaten. Chris und ich haben hier ein entzückendes Häuschen – Casa la Cuadra – inmitten einer Bananenplantage gemietet. Es wird für die nächsten zehn Tage unser Zuhause sein und begeistert uns schon zu Beginn. Aus Lavagestein erbaut mit netter Terrasse inmitten üppiger Vegetation und idyllischer Ruhe – hier kann man sich wahrlich wohlfühlen! Von der Terrasse genießen wir zudem einen Blick Richtung Meer. Mit einem Gläschen Wein lassen wir unseren ersten Tag auf der Insel ausklingen.
2. November: Wir erkunden Hermigua mit seinen verschiedenen Ortszentren und besichtigen die Plaza del General Victoriano Darías Montesinos mit der Kirche Santo Domingo de Guzmán. Diese geht auf die Kapelle eines ehemaligen Dominikanerklosters von 1515 zurück und beeindruckt durch geschnitzte Altäre und eine Mudéja-Decke. Im Los Telares, einem im Kolonialstil erbauten Haus, zeugt eine Ausstellung vom Alltagsleben früherer Zeiten mit Webstühlen, Klöppelarbeiten und Haushaltsgeräten. Beeindruckend sind zudem Rathaus und Postgebäude sowie die Plaza Nuestra Senora de la Encarnación mit der gleichnamigen Kirche. Weingärten und majestätische Palmen umgeben die zahlreichen verstreuten Wohnbauten am Hang, von einfachen weißen Steinhäusern bis hin zu den prunkvollen Bauten der Großgrundbesitzer aus dem 19. Jh mit reich verzierten Balkonen und Giebeln. Hermigua ist zudem der Ausgangspunkt zahlreicher Wanderungen.
Wir blicken in die nahe Umgebung zu den berühmten Roques des San Pedro, den Zwillingsfelsen Peter und Paul, auch Roques Enamorados genannt, sowie zur Nachbarinsel Teneriffa. Zu Mittag gibt es im empfehlenswerten Restaurant La Casa Creativa ein schmackhaftes Essen. Köstliche kanarische Gerichte und Kuchen als Abrundung schmecken uns bestens. An der nahen Playa de Santa Catalina besichtigen wir danach zwei Meerwasserschwimmbecken bei der alten Mole, welche für Badefreudige eine angenehme Erfrischung bieten, zumal hier gefährliche Meeresströmungen vorherrschen.
In der Hauptstadt – San Sebastián de La Gomera
San Sebastián, die kleine und gemächliche Inselhauptstadt steht am 3. November auf unserem Programm. An der nahen, feinsandigen Playa de la Cueva gibt es zuallererst ein erfrischendes Bad im Meer sowie schöne Erinnerungsfotos vom gepflegten Strand, ehe wir uns dem kulturellen Teil widmen. In der Stadt befindet sich der Sitz der Inselregierung und -verwaltung und zahlreiche Gebäude zeugen von der kolonialen Vergangenheit. Wir flanieren durch enge Gässchen zum Altstadtzentrum an der Plaza de las Américas und wandeln auf den Spuren des wohl berühmtesten Besuchers der Insel – Cristóbal Colón, welchem die Insel auch den Namen La Isla Colombina verdankt. Der genuesische Entdecker landete erstmals 1492 im Hafen von San Sebastián, um die Wasser- und Lebensmittelvorräte aufzufüllen und sich danach die günstigen Passatwinde für seine Atlantiküberquerung in die Neue Welt zunutze zu machen. Für uns gibt es vor dem Kiosko las Caravelas an der Plaza de la Constitución Café samt süßem Küchlein im Schatten ausladender Lorbeerbäume – einem beliebten Treffpunkt der Einheimischen. Nach dem Mittagessen spazieren wir zur Casa de Colón sowie entlang alter Häuser mit den typisch kanarischen Holzbalkonen, zum Rathaus und der Pfarrkirche Nuestra Senora de la Asunción. Das schönste Gotteshaus ist zugleich die älteste Kirche der Insel und der Kanaren. In seinen Ursprüngen auf das 15. Jh zurückgehend, wurde der Sakralbau nunmehr sorgfältig restauriert.
4. November: Mit unserem Leihwagen fahren wir in den Norden der Insel, zuallererst ins drei Kilometer entfernte und terrassenförmig am Hang gelegene malerische Agulo. Es ist das schönste Dorf Gomeras und Hauptort der gleichnamigen Gemeinde, eingerahmt von imposanten Felsen und mit überwältigendem Panoramablick bis hin zum benachbarten Teide auf Teneriffa. Agulo umfasst drei Ortsteile – La Montanera, Las Casas und El Charco – eine Ansiedlung weißer, verschachtelter Häuser umgeben von terrassierten Bananenplantagen. In Las Casas, dem Zentrum um den Kirchplatz, findet man restaurierte Bürgerhäuser mit schönen Holzbalkonen und Balustraden vor, welche noch von der Blütezeit des Bananenhandels zeugen. Wir schlendern durch schmale, kopfsteingepflasterte Gassen geschmiedeter Straßenlaternen und fühlen uns sichtlich in frühere Zeiten versetzt. Die einschiffige Iglesia de San Marcos mit ihren fünf weißen Betonkuppeln steht ebenso auf unserem Programm wie das im spanischen Kolonialstil erbaute Rathaus sowie die Calle del Pintor Aguiar, benannt nach dem Künstler José Aguiar, welcher das Alltagsleben der Bewohner auf zahlreichen Ölbildern festhielt.
Wanderungen im Parque Nacional de Garajonay
Danach fahren wir auf kurvenreicher Straße und durch Tunnel weiter in den Nationalpark von Garajonay, auf 1.400 m Seehöhe im Landesinneren gelegen und seit 1986 ein UNESCO Weltnaturerbe. Der Urwald üppiger Vegetation sowie endemischer Pflanzen und Tiere umfasst mit seinen 3.980 Hektar fast ein Drittel der Inseloberfläche, ein immergrüner Nebelwald bis zu zwei Meter hoher Farne, von den Bäumen hängender Bartflechten und moosbewachsener Äste. Besonders hervorzuheben sind der einzigartige Zedernwald – Bosque del Cedro – sowie der artenreiche Lorbeerwald, welcher als Besterhaltener der Welt gilt. Im Informationszentrum „Juego de Bolas“ erfahren wir Interessantes über Flora, Fauna und Geologie sowie endemische Pflanzen und Tiere, welche ausschließlich auf Gomera zu finden sind. Des Weiteren sehen wir alte Landwirtschaftsgeräte und Gebrauchsgegenstände. Der Ausflug in die grüne Welt der Baumheide und Bitteresche, Lorbeertaube und Waldschnepfe sowie Gomera-Eidechse ist ein beeindruckendes Erlebnis und lässt uns tief in die Schönheiten der Insel eintauchen. Die hiesige kanarische Glockenblume – wiederum endemisch – gilt zudem als Nationalblume.
Zum Abschluss verschlägt es uns über die Carretera del Norte nach Vallehermoso – das Schöne Tal – und gleichzeitig die größte Gemeinde der Insel, welche sich von der Punta de las Salinas bis zu den südlichen Dörfern La Dama und La Rajita erstreckt. Vor dem in den 1930er Jahren errichteten Tunnel war die Gemeinde nur per Schiff erreichbar, wovon noch eine alte, verfallene Kaianlage zeugt. Heute präsentiert sich die wohlhabende Gemeinde durch schmucke Herrenhäuser, terrassierte Getreidefelder und Weinkulturen sowie moderne Skulpturen an der Plaza de la Constitución. Vallehermoso ist auch bekannt als Zentrum des Miel de Palma, eines aus Palmensaft hergestellten Sirups. Auf der Heimfahrt erwartet uns noch ein schöner Blick zum Roque Cano, ehe wir wieder Kurs auf unser Häuschen in Hermigua nehmen.
5. November: Wir widmen den Tag einmal mehr der Inselhauptstadt San Sebastián, deren Geschichte sich auf über fünfhundert Jahre erstreckt. Unsere Runde durch die Altstadt führt uns erneut zur Kirche Nuestra Senora de la Asunción sowie zum Rathaus – Ayuntamiento. Der Pozo de Colón, Kolumbus-Brunnen, an welchem der Entdecker einst seine Wasservorräte auffüllte, steht ebenso auf unserem Besichtigungsprogramm und bietet hübsche Erinnerungsfotos. Am Torre del Conde, dem Grafenturm und ältesten Gebäude der Stadt, erfahren wir weitere Details zum geschichtlichen Hintergrund der Stadt. Der sechzehn Meter hohe Wehrturm mit zwei Meter dicken Mauern wurde um 1447 durch Hernán Peraza im gotischen Stil zur Verteidigung erbaut und war ursprünglich Teil einer größeren Festung. Die 1424 erbaute Ermitá de San Sebastián mit sehenswerter blauer Glockenwand und der Statue des hl. Sebastian gilt als erste christliche Kapelle der Insel und wurde bei Piratenüberfällen immer wieder zerstört.
Nach der Besichtigung schlendern wir über den bunten Markt und gelangen schließlich über die Calle Real hinauf in den stilvollen Ortsteil Lomada, wo sich eine der besten Aussichten auf die Stadt San Sebastián und den Hafen bietet. In spektakulärer Lage auf einer Felsklippe des Lomo de la Horca siebzig Meter über dem Meer befindet sich hier ein elegantes und staatlich geführtes Hotel – Parador Nacional Conde de la Gomera. In kanarischem Landhausstil errichtet und geschmackvoll möbliert, zählt es zu den Schönsten des gesamten Archipels. Auf unserer Besichtigungsrunde spazieren wir durch den üppigen Blumenpark subtropischer und einheimischer Pflanzen und bewundern einmal mehr von der Terrasse den Blick hinab auf die Stadt und zum Meer.
Im sonnensichersten Ort Santiago an der Südostküste wartet danach ein leckeres Mittagessen auf uns – Meeresfrüchte, Papas arrugadas, die typischen Kartoffel mit der bekannten Mojo-Sauce, sowie Salate und ein süßes Dessert. Wir lassen uns das Mahl im kleinen Fischerdorf über der Mündung zweier Barrancos schmecken, ehe es wieder heimwärts geht. Abends genießen wir den Tagesausklang auf unserer Terrasse und erhalten zudem Gesellschaft zweier Katzen aus der Nähe, welchen wir die Namen Esmeralda und Juan geben – in der stillen Vorahnung, dass sie uns des Öfteren besuchen werden.
6. November: Im Nationalpark Garajonay führt uns eine Wanderung vom verlassenen Bergweiler El Cedro in den gleichnamigen Bosque del Cedro auf etwa 1.100 m Höhe, einen mystisch anmutenden Märchenwald moosbewachsener Bäume der nebelumhüllten zentralen Hochebene. Unser Ausflug durch den Zedernwald und entlang des gleichnamigen Cedro-Baches lässt uns ebenso an der Ermita de Nuestra Senora de Lourdes für einige Zeit verweilen. In den 1930er Jahren von einer Engländerin gestiftet, fand hier früher die größte Fiesta der Insel – Romería del Cedro – statt, ehe ein Brand 1984 große Waldflächen zerstörte. Wir genießen unsere Tour inmitten dieses zauberhaften Naturwunders und tauchen in den märchenhaften Urwald ein, ehe es wieder heimwärts geht.
Valle Gran Rey – Tal des Großen Königs
Am 7. November fahren wir in den Westen der Insel zum Valle Gran Rey. Im langgezogenen “Tal des Großen Königs“ lebte einst der Guanchen-König Hupalupa. Heute gilt die Gemeinde mit ihren zahlreichen grünen Terrassen, Kakteenhängen und meterhohen Palmen, welche sich bis ans Meer erstrecken, als Schönste der Insel. Gespeist durch die Quelle von Guadá im Barranco del Agua, gedeihen hier Papayas, Mangos, Avocados und Bananen besonders gut, ebenso Gemüse, Kartoffel und Mais. Vom Mirador El Palmarejo genießen wir einen wunderbaren Blick in die liebliche Landschaft sowie zu den Felsmassiven des Risco de la Mérica (857 m) und der Altos de Guerguenche (667 m). Geschmackvoll in die umgebende Natur integriert hat der berühmte kanarische Künstler César Manrique hier ein architektonisches Meisterwerk samt Aussichtsrestaurant geschaffen. Am schwarzen Lavastrand der Playa del Ingles erfrischen wir uns in den kühlen Wellen und genießen die wärmenden Sonnenstrahlen.
Danach setzen wir unsere Fahrt in den Nordwesten der Insel fort und gelangen auf kurvenreicher Straße und vorbei an den Steilwänden des Barranco de Arure auf ein Hochplateau mit der gleichnamigen Ortschaft Arure, einem alten Bergdorf und Zentrum der Ureinwohner. Heute lebt die Bevölkerung vorwiegend von der Landwirtschaft. Der nahe Mirador del Santo präsentiert uns einem beeindruckenden Blick zu steil abfallenden Wänden und hinab auf den abgelegenen Küstenweiler Taguluche, sowie Richtung der Inseln La Palma und El Hierro.
Unsere Tour führt uns weiter durch üppigen Lorbeer- und Heidemischwald dieser wildromantischen Gegend. Wir passieren den Ort Epina und gelangen über eine kleine, steil abfallende Stichstraße in die Ortschaft Alojera, am Baranco del Mono gelegen. Die Bewohner der idyllischen Streusiedlung mit einem 250 m langen schwarzen Lavastrand leben vorwiegend vom Tomatenanbau sowie einem bescheidenen Tourismus. Im örtlichen Restaurant Prisma vergönnen wir uns sodann köstliche Fischgerichte bei Meeresblick. Sopa pescado, lenguado – Seezunge –, ensalada mixta, die typischen papas arrugadas sowie café schmecken wiederum bestens, während wir die liebliche Abendstimmung genießen und das beeindruckende Spiel der Wellen verfolgen. Später treten wir die Heimfahrt an und sichten unterwegs noch eine Herde Bergziegen, welche fotogen in der Landschaft posieren und für letzte schöne Tagesfotos sorgen.
8. November: Bereits am Morgen haben sich unsere beiden Katzen vor unserem Häuschen eingefunden und beobachten gespannt unsere Terrassentüre und erste Tagesaktionen, in der stillen Hoffnung auf ein kleines Leckerli.
Auf den Gipfel
Am Pico de Garajonay, mit 1.487 m höchste Erhebung der Insel und der Legende nach benannt nach der Guanchen-Prinzessin Gara und dem Jüngling Jonay, gibt es für uns schöne Erinnerungsfotos samt Blick zum nahen Tafelberg – La Fortaleza de Chipude – in seiner typischen Form mit langem Plateau. Wir wandern auf abwechslungsreichem Pfad Richtung Imada und essen danach im Restaurante Casa Rural El Silbo in Hermigua zu Abend. Das im Jahr 1988 errichtete Lokal mit stilvollen Fotografien und wunderbarem Meerblick zählt zu den schönsten der Insel und punktet mit ausgezeichneter Küche. Einmal mehr freuen wir uns über einen wunderbaren Tag auf La Gomera.
Die inseltypische Pfeifsprache „El Silbo“ wurde übrigens bereits in den frühesten Chroniken aus dem 15. Jh erwähnt, als Verständigungsform der Ureinwohner über große Distanzen und tiefe Schluchten hinweg. Quasi von Barranco zu Barranco pfiffen sich die Guanchen derart Nachrichten zu, oft kilometerweit. Mit dem Einzug des Telefons verlor diese Tradition allmählich an Bedeutung, wird jedoch inzwischen als Pflichtfach an den kanarischen Schulen unterrichtet und wurde im Jahr 2009 zudem von der UNESCO in die Liste der schützenswerten Kulturgüter aufgenommen.
9. November: Das Abenteuer macht für einige Zeit Pause und wir nutzen die Mußestunden für ein erfrischendes Bad im Meer an der fast menschenleeren Playa de Avalo in einer malerischen Bucht, sechs Kilometer nordöstlich der Inselhauptstadt. Wolkenlos präsentiert sich das Wetter einmal mehr, glasklar das Wasser und nach der Abkühlung führt uns unsere Fahrt in erster Etappe zum Leuchtturm Faro San Cristóbal und danach zu einem Mittagessen in San Sebastián. Ein Spaziergang an der hiesigen, 500 m langen Playa de San Sebastián sowie entlang der Küstenpromenade Avenida de los Descubridores rundet unser Tagesprogramm mit Ausblick auf das Meer ab. Zum Tagesausklang entspannen wir auf unserer gemütlichen Terrasse und bekommen erneut Besuch von den Katzen Esmeralda und Juan, welche sich wiederum über ihr Abendessen freuen.
10. November: Ein letzter Ausflug führt uns erneut in den Nordwesten der Insel zu einer Wanderung im Nationalpark. Vom winzigen Ort Las Hayas an einer reizvollen Palmenoase geht es an der Carretera Dorsal durch Heidemischwald und eine Hügellandschaft hängender Moose und üppiger Farne Richtung Arure. An der Laguna Grande, einem idyllischen Picknickplatz inmitten eines alten Lorbeerwaldes machen wir Pause und genießen malerische Einblicke in die Landschaft. Angenehm klar ist die vom Passateinfluss geprägte Luft und vermittelt zudem ein tolles Lebensgefühl.
11. November: Jedes Abenteuer findet einmal ein Ende, und so müssen auch wir unser entzückendes Urlaubsdomizil sowie die Sonneninsel im Atlantik wieder verlassen. Wir nehmen Abschied von Wäldern aus Zedern- und Lorbeergewächsen, von wilden Barrancos und schwarzen Stränden, von üppigen Palmen, Bananenplantagen und idyllischen Fischerdörfern, vom Nationalpark Garajonay und der Inselhauptstadt, dem Hermigua-Tal, unserm schmucken Häuschen, und: von unseren treuen Besuchern Esmeralda und Juan. Adios – du stilles Juwel im Atlantik! Frühmorgens startet unsere Fähre von San Sebasitán zur Nachbarinsel Teneriffa, wo am Nachmittag unser Rückflug vom Aeropuerto de Tenerife Sur angesetzt ist. Dieser bringt uns über Nürnberg wieder zurück in unsere Heimat Wien und lässt einen wunderbaren Urlaub auf der Isla Colombina zu Ende gehen.
„Die Welt hat ein Europa, Europa hat ein Spanien, Spanien hat einen Garten – die Kanarischen Inseln“
(Kanarisches Volkslied)
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