Lanzarote – die Feuerinsel im Atlantik mit sprödem Charme

Auf den Spuren des großartigen César Manrique tauchen wir in das Inselleben ein, wandeln durch pittoreske Dörfer und Städte und erkunden auf ansprechenden Wanderungen die Natur

Fundación César Manrique

Die nordöstlichste Insel des Archipels in direkter Nähe zu Fuerteventura und westlich der nordafrikanischen Küste ist ein Eiland urwüchsiger Kraft und kanarischen Lebensgefühls. Auf keiner der acht Inseln ist der vulkanische Ursprung wohl deutlicher erkennbar als auf Lanzarote, sind die Spuren der Lava sichtbarer als hier. Bereits im Jahr 1993 wurde die komplette Insel von der UNESCO zum Weltbiosphärenreservat erklärt. Sie gehört zur spanischen Provinz Las Palmas der Autonomen Gemeinschaft Canarias und ist in sieben Gemeinden gegliedert: Arrecife, Haría, San Bartolomé, Teguise, Tias, Tinajo und Yaiza. Außergewöhnliches Licht infolge kontrastreicher Farben, schwarze Lava, heller Sand, weiße Häuser, geringe Vegetation – nur das Grün der Weinstöcke, Fensterläden und Palmen. Es ist die Schlichte der Schönheit, welche dieser Insel ihren Reiz verleiht. Sonnig und trocken ist das Klima auf Lanzarote infolge der Nähe zum Afrikanischen Kontinent.

Erneut ist die Insel unser Reiseziel, nachdem es uns schon vor 16 Jahren für eine Woche auf dieses mystische Eiland verschlagen hat, wo einst Vulkanausbrüche eine Mondlandschaft bizarrer Gebilde, schillernder Feuerberge, tiefer Krater und geheimnisvoller Höhlen geschaffen haben.

Am 11. November bringt uns eine Maschine der Iberia via Madrid auf die kanarische Ferieninsel, wo wir um 14 Uhr 15 am Aeropuerto César Manrique nahe der Hauptstadt Arrecife landen. Sonnenschein und angenehme 23°C empfangen uns, einzig mein Koffer ist wieder einmal nicht mitgekommen. Aber er wird schon noch seinen Weg zu mir finden. Wir übernehmen einen Seat Ibiza als Leihwagen und fahren zu unserer behaglichen Wohnung samt Terrasse im 2. Stock der Apartamentos Los Molinos an der Costa Teguise.

Etwa 400 Meter von Meer entfernt und an der palmengesäumten Avenida las Palmeras gelegen, besticht die Anlage mit ruhiger Lage und guter Infrastruktur und wird für die nächsten drei Wochen unser Zuhause sein. Ursprünglich hatten wir eigentlich geplant unsere geschätzte Wanderinsel La Palma ganz im Nordwesten des Archipels zu bereisen, doch der Ausbruch des Vulkans an der Cumbre Vieja machte unsere Pläne leider zunichte. Auch ist es angesichts der immensen Zerstörung und des Leides der Bevölkerung nicht angebracht, als Touristen gerade dorthin zu fliegen, und so sind wir nun auf Lanzarote gelandet. Nach unserem Einkauf im Supermarkt lassen wir unseren ersten Urlaubstag bei einem Gläschen Wein ausklingen. Bienvenido – willkommen – im Urlaubsparadies!

Costa Teguise – gepflegte Feriensiedlung mit Strandpromenade im Inselosten

Am 12. November erkunden wir die nähere Umgebung, spazieren zum Meer sowie entlang der von Palmen beschatteten Playa Bastián und Playa del Jablillo mit ihren kleinen Badebuchten, und essen im Restaurant La Taberna del Mar leckere Fischplatte, Papas arrugadas – die typisch kanarischen Salzkartoffel – sowie Salat und ein Dessert. Auch unser damaliges Quartier in den Apartamentos Neptuno an der Peninsula del Jablillo haben wir entdeckt und schöne Erinnerungen werden wieder wach.…

Femés – schmuckes Bergdorf, Playa Blanca an der Südspitze und Vulkan Montaña Roja

Bei wolkenlosem Himmel frühstücken wir am 13. November erst einmal gemütlich im Freien, blicken zu den Palmen vor unserer Terrasse und auf den Pool im gepflegten Garten der Anlage mit zahlreichen Kakteen, Oleander- und Hibiskus-Gewächsen. Auch hat mein Koffer glücklicherweise wieder zu mir gefunden und mein Outfit somit immens erweitert.

Mit dem Auto verschlägt es uns zuallererst Richtung Süden in das schmucke Bergdorf Femés, welches sich malerisch an einen 450 m hohen Pass schmiegt, und vom Aussichtspunkt El Mirador einen prächtigen Blick über die Rubicón-Ebene und in den äußersten Inselsüden zum Ferienort Playa Blanca, sowie zur Nachbarinsel Fuerteventura bietet. Im Ortszentrum besichtigen wir die kleine weiße Kapelle Ermita de San Marcial aus 1733 an der gleichnamigen Plaza de San Marcial.

Danach geht es weiter in das ehemalige Fischerdörfchen Playa Blanca an der Südspitze, inzwischen ein beliebter Ferienort mit viel Sonnenschein samt Yachthafen und flachen weißen Häusern in der Nähe der malerischen Papagayo-Strände. Hier legen auch die Fähren Richtung Fuerteventura ab. Wir promenieren bei warmen 24°C auf der attraktiven Uferpromenade entlang geschwungener Buchten und genießen in der Café Tapas Bar Camel Kaffee und Kuchen mit Blick zum Meer. Nach der Stärkung bringt uns eine Wanderung auf den 197m hohen Hausvulkan Montaña Roja – der rote Berg. Ein schöner, jedoch schattenloser Rundwanderweg führt uns von der Feriensiedlung Montaña Baja auf schmalem Pfad hinauf und um den gesamten Kraterrand. Malerische Tiefblicke ergeben sich hinab auf Playa Blanca, zum 1986 errichteten Leuchtturm – Faro de Pechiguera – sowie zu den Nachbarinseln Lobos und Fuerteventura.

Salzfelder Salinas de Janublo und Fischerdorf El Golfo an der Westküste

Nach der Wanderung fahren wir an die Südwestküste der Insel zu den weitläufigen Salinas de Janublo, wo das Salz noch nach Jahrhunderte alter Tradition gewonnen wird, indem man Meerwasser mittels Windenergie in höher gelegene Becken pumpt, wo es allmählich verdunstet.

Danach steht des malerische Fischerdorf El Golfo auf unserem Programm. Auf der Terrasse des Restaurants El Pescador speisen wir bei Meeresblick fulminanten Bocinegro, gemeine Meerbrasse, samt Beilagen und Bienmesabe con Helado zum Dessert. Muy bien! – ein ausgezeichnetes Lokal, sehr zu empfehlen und achtsam geführt, zumal wir uns noch immer in der Corona-Pandemie befinden. Nach dem Essen besichtigen wir den Ort, spazieren durch die Avenida Maritima und am Meer entlang und beobachten einen Schwarm Möwen bei ihrem Flug.

Abschließend geht es zur smaragdgrünen Lagune Charco de los Clicos – Lago Verde -, im Bogen eines halb im Meer versunkenen Kraterkessels, unterirdisch vom Meerwasser gespeist und am Fuße einer gewaltigen Basaltwand gelegen. Von einer Aussichtsplattform blicken wir beeindruckt hinab auf dieses Naturschauspiel, sowie zu den Höhlen von Los Hervideros, durch Brandung ausgehöhltes Lavagestein, auf welches sich weiße Gischt ergießt. Besagte Gegend haben wir schon vor Jahren besucht – die faszinierende Landschaft begeistert uns nach wie vor.

Auf dem Heimweg passieren wir das Musterdorf der Insel – Yaiza -, auch die Hauptstadt des Südens genannt, welche wir im letzten Urlaub erkundet haben. Der schmucke Ort hat schon etliche Schönheitswettbewerbe gewonnen und besticht durch das harmonische Ensemble strahlend weiß getünchter Häuser, grüner Fensterläden und blühender Geranien rund um die Kirche Nuestra Señora de los Remedios. Über die Autobahn geht es abends zurück nach Hause.

Sonntagsmarkt in Teguise, bis 1852 Inselhauptstadt

Am heutigen 14. November verschlägt es uns ins Landesinnere in die ehemalige Haupt- und beschauliche Kolonialstadt Teguise mit ihren prächtigen Adelshäusern aus dem 16./17. Jh, Kirchen, Klöstern und Palästen. Im Jahr 1428 auf den Resten einer älteren Majosiedlung im Hinterland erbaut, besticht sie noch heute mit kopfsteingepflasterten Gassen und weiß gekalkten Häusern, umweht von kühlen Passatwinden und dem Flair vergangener Zeiten. Wir spazieren zur Plaza de San Francisco mit dem 1588 errichteten Convento des San Francisco, sowie zur verwinkelten Plaza de la Constitución samt zwei markanten Löwenskulpturen und einem Brunnen. Wir passieren den 1730-80 errichteten Palacio de Spínola, ein schmuckes Adelshaus mit hübschem Innenhof, Hauskapelle und original erhaltener Küche. Markant erhebt sich an der Ostseite des Hauptplatzes die Pfarrkirche Iglesia de Nuestra Señora de Guadalupe samt mächtigem Turm aus Naturstein.  

Der belebte Sonntagsmarkt – Mercadillo – lockt viele Einheimische in die Stadt und findet auch heute regen Zustrom mit seinem breiten Sortiment an Kunst, Lebensmitteln und Spezialitäten. Wir haben ihn bereits während unseres letzten Urlaubes besucht. Ebenso am Programm stand damals das Castillo Santa Bárbara, die älteste Festung der Kanaren, welche 452 m hoch über der Stadt auf dem Berg Guanapay thront. Im 16. Jh zum Schutz vor Piraten ausgebaut, beherbergt sie heute ein Museum und eröffnet vom Dach aus einen herrlichen Panoramablick über die Insel und zur Küste.

Nach Besichtigung der Stadt und lohnender Kunsthandwerksgeschäfte gibt es zuletzt in einem der zahlreichen Restaurants eine Auswahl an Tapas sowie Gambas und ein kühles Bier – cerveza – sowie café.

Haría – Wanderung im Tal der tausend Palmen am Fuß des Famara-Gebirges

Am 15. November fahren wir in den nördlichen Teil der Insel, passieren das Valle de Malpaso und erreichen das malerische Dorf Haría im Tal der tausend Palmen. Dank der Passatwolken, welche sich hier am Gebirge stauen, ist es überall grün und der Ort einer der Schönsten der Insel. Wir parken in der Nähe der Plaza de la Constitución und des Rathauses und starten eine ansprechende Drei-Stunden-Wanderung mit 360 Höhenmetern durch pittoreske Täler und kultivierte Lavafelder. Sie führt uns entlang des Baranco Tenesía hinauf auf einen Sattel, wo wir vom Mirador Montaña Ganada bereits schöne Blicke auf den Norden der Insel und das unter uns liegende Tal mit den unzähligen Dattelpalmen genießen. Weiter steigen wir bergan zum Parque Natural Archipielogo Chinijo und über Steine und Flechten steil hinauf zum Aussichtspunkt El Bosquecillo auf 594 m Seehöhe. Grandios ist der Blick zur Steilküste sowie zur unter uns liegenden Bucht von Famara. Auch vom Mirador Risco de Famara am Kliffrand ergeben sich tolle Perspektiven, ehe wir durch den Barranco de Elvira Sánchez und das Valle de Malpaso wieder nach Haría zurückkehren.

Auf der zentralen Plaza León y Castillo essen wir im Restaurant El Rincón de Quino unter schattigen Lorbeer- und Eukalyptusbäumen. Danach gibt es einen Spaziergang durch verträumte Gässchen, vorbei an Ortskirche und Kunsthandwerkszentrum, sowie weißen Häusern mit begrünten Innenhöfen. In den idyllischen Ort zog sich auch der Künstler César Manrique im Alter zurück und liegt hier begraben.

Hauptstadt Arrecife – Castillo de San Gabriel, Lagune El Charco

Am 16. November fahren wir zum Sightseeing ins nahe Arrecife, seit 1847 nunmehrige Hauptstadt der Insel. Wir parken außerhalb des Zentrums und starten unseren Rundgang an der Lagune El Charco de San Ginés mit zahlreichen bunten Fischerbooten samt Promenade vor der Kulisse blau-weißer Häuser. Weiter geht es über das Rathaus – Ayuntamiento – zur schattigen Plaza de las Palmas mit der dreischiffigen, weißen Basilika Iglesia de San Ginés aus 1798. Entlang der Uferpromenade und über die Zugbrücke, Puente de las Bolas, gelangen wir zur Inselfestung Castillo San Gabriel aus 1590, wo wir bei einem Rundgang im Museum Interessantes zur Geschichte der Insel erfahren und zudem einen weiten Blick auf die Stadt und die Küste genießen. Bereits während unseres letzten Besuches auf Lanzarote haben wir die Festung besichtigt, ebenso wie das zum Schutz vor Piraten erbaute Castillo de San José an der Küstenstraße oberhalb des Fischereihafens, welches vom Künstler César Manrique renoviert und 1976 in ein Museum für zeitgenössische Kunst verwandelt wurde.

Entlang der Avenida de la Marina mit zahlreichen Terrassencafés geht es zur Casa de la Cultura und in den Stadtpark – Parque Islas Canarias. Wir passieren den Jachtclub und gelangen zur Playa del Reducto, dem weißen Stadtstrand im Süden mit dem markanten, 17-stöckigen Gran Hotel – Arrecifes einzigem Hochhaus mit moderner Glasfassade.  Eigentlich eine „Bausünde“ im Sinne des Landschaftsarchitekten César Manrique, jedoch können wir uns einer gewissen Faszination beim Ausblick von der Healthy and Sky Bar im letzten Stock nicht entziehen. Hier gönnen wir uns Kaffee, Törtchen – Tartitas del Dia – und einen Drink und genießen wahrhaft spektakuläre Ausblicke auf Arrecife, zur Küste und den weißen Stadtstrand, sowie zu den Vulkankegeln im Umland.

Durch die Fußgängerzone – Calle León y Castillo – flanieren wir zurück zur Lagune El Charco de San Ginés, wo es im Restaurant Divina Italia El Charco noch Pizza und Salat zum Essen gibt.

Wanderung am Nordrand der Feuerberge durch den Parque Natural los Volcanes

Am 17. November führt uns eine Wandertour in interessanter Runde durch den Parque Natural los Volcanes. Am westlichen Ortsrand von Mancha Blanca startend, geht es zuerst über einen Schlackenpfad und durch eine erstarrte Vulkanlandschaft der Montaña del Fuego zur Montañeta Caldereta. Am Fuß der Caldera Blanca bestaunen wir Flechten und Wolfsmilchgewächse und bizarre Lavaströme und -krater.  Eine spektakuläre Lavabombe vor der Caldera Colorada bildet ein lohnendes Fotomotiv und lässt uns die gewaltigen eruptiven Kräfte von damals nur erahnen.

Bereits in unserem letzten Urlaub haben wir die den Nationalpark Timanfaya besucht, wo in den 1730er Jahren im Westen in einem ehemals fruchtbaren Gebiet sechs Jahre lang gewaltige Eruptionen stattfanden, fast ein Viertel der Insel mit Lava bedeckten und gewaltige Krater und Vulkanberge entstehen ließen – die Montañas del Fuego. 

Nach der Rückkehr zu unserem Leihwagen gibt es ein Essen am Ortsrand von Mancha Blanca im Restaurant Asadero Grill Tinguatón. Kaninchen-Eintopf, Papas arrugadas und kanarischer Ziegenkäse munden bestens und nach Besichtigung der Dorfkirche Iglesia de los Dolores geht es wieder heimwärts.

Ausflug zur autofreien kleinen Nachbarinsel La Graciosa

Nach einem Ruhetag in der Appartement-Anlage fahren wir am 19. November in erster Etappe mit dem Auto in den nördlichen Küstenort Órzola, wo wir eine Express-Fähre zur Nachbarinsel La Graciosa gebucht haben. Sie ist die kleinste bewohnte Insel und seit November 2018 per Autonomiestatut als achte bewohnte Insel der Kanaren anerkannt. Knapp 700 Einwohner leben auf dem 29 km² großen Eiland, welches lediglich von Pisten und Sandwegen durchzogen und von vier Vulkankegeln geprägt ist. Nach knapp halbstündiger Überfahrt über die Meerenge El Río erreichen wir den Fischerort Caleta del Sebo, die einzige permanent bewohnte Siedlung. Am Hafen gehen wir an Land und starten eine schöne Rundwanderung zur Südküste der Insel, vorbei an den Stränden Playa del Salado und Playa Francesca.  An der feinsandigen Playa de la Cocina ganz im Süden nützen wir eine Pause für ein erfrischendes Bad im klaren Meer. Danach steigen wir auf den 174m hohen Vulkankegel Montaña Amarilla – den gelben Berg – und wandern entlang des Kraterrandes.

Toll ist der Ausblick hinab zu den Stränden, zur Meerenge El Rio und dem Famara-Kliff auf Lanzarote, sowie zum Archipel Chinijo und wir genießen die besondere Stille der Insel. Nach diesen Eindrücken steigen wir auf steinigem Weg ab und setzen unsere Runde Richtung Caleta del Burro an der Westküste fort, ehe es auf sandiger Piste abkürzend wieder zurück Richtung Caleta del Sebo geht. Anstrengend gestaltet sich die Wanderung durch den Sand in der Schlussetappe, zumal nun auch die Sonne heiß vom Himmel brennt, und man sich eher in afrikanischen Sahara-Gefilden denn auf einer europäischen Ferieninsel wähnt.  Schließlich erreichen wir glücklich unser Ziel, essen im Restaurant Casa Margucha schmackhafte Fischplatte und gönnen uns ein kühles Bier im Schatten. Vorbei an den mächtigen, sonnenbestrahlten Klippen von Famara geht es abends in beschaulicher Überfahrt zurück nach Órzola, wo ein ereignisreicher Tag und empfehlenswerter Ausflug sein Ende findet.

Fundación César Manrique in der Ortschaft Tahiche

Am heutigen 20. November stehen Kultur und der inzwischen verstorbene Künstler auf unserem Programm. Im Gedenken an den großartigen kanarischen Architekten, Maler, Bildhauer und Umweltschützer besuchen wir die Stiftung in seinem ehemaligen Wohnhaus – Fundación César Manrique – und die Galerie 100 anos de vida. Sehr beeindruckend gestaltet sich der Rückblick auf das Leben und Wirken eines großen Künstlers, welcher Lanzarote wie kein Zweiter geprägt hat. 1919 in Arrecife geboren, studierte er Kunst in Madrid, verbrachte in den 1960ern einige Jahre in den USA und gelangte bald zu Ruhm, ehe er wieder auf die Insel zurückkehrte und sich für einen sanften Tourismus einsetzte, um die landschaftliche und kulturelle Identität zu bewahren. Mit zahlreichen Preisen im In- und Ausland ausgezeichnet, hat er das Bild der Vulkaninsel entscheidend geprägt, brachte durch seine Ideen und Visionen deren schlichte Schönheit auf eine besondere Art und Weise zum Vorschein. Er verstand Kunst als enge harmonische Verbindung zwischen Menschen und Natur, entwarf mehrere Touristen-Attraktionen für Lanzarote und die benachbarten Inseln und starb 1992 – tragischerweise bei einem Verkehrsunfall in der Nähe seines Wohnortes. Sein schöpferischer Geist, seine Ideen und Träume sind nach wie vor sehr präsent, und seinem Engagement ist es auch zu verdanken, dass die gesamte Insel im Jahr 1993 zum UNESCO Weltbiosphärenreservat erklärt wurde.

So besichtigen wir nun des Künstlers ehemaliges Wohnhaus samt Garten, bewundern seine Werke und Farbkreationen, unterirdische Räumlichkeiten in Lavablasen und die gelungene Symbiose zwischen Wohnen und integrierter Natur, und wandeln auf den Spuren eines wahrhaft großartigen Mannes. Bereits vor Jahren haben wir die Stiftung besucht und waren schon damals schwer beeindruckt.

Nach diesem kulturellen Hochgenuss fahren wir nach Teguise, essen im Restaurant Loris und gönnen uns Bier und Sangria. Heute, wochentags, erleben wir die schmucke Stadt ruhig und beschaulich und es sind nur wenige Touristen vor Ort.

Femés – Wanderung rund um den Pico Redondo

Mit dem Leihwagen fahren wir am 21. November südwärts in den bereits bekannten Ort Femés. Eine schöne und anspruchsvolle Drei-Stunden-Wanderung führt uns am heutigen Sonntag durch das karge Ajaches-Massiv rund um den Pico Redondo mit tollen Ausblicken hinab auf die Rubicon-Ebene und in den Inselsüden. Wir treffen auf keinerlei Menschen auf dieser Tour, einzig eine Ziegenherde kreuzt unseren aussichtsreichen Saumpfad über die Loma Pico de la Aceituna, sowie entlang des Valle de la Higuera. Am Refugio del Aljibe legen wir eine Pause ein und blicken über den Barranco de la Casita. Nach einem kurzen Anstieg zum Morro de la Loma del Pozo genießen wir einen wunderbaren Ausblick bis Arrecife und zu den Vulkanbergen im Norden, ehe wir nachfolgend ins Valle de la Higuera absteigen. Nach einem steilen Schlussanstieg erreichen wir wieder den Bergrücken Loma Pico de Aceituna und in weiterer Folge die Ortschaft Femés.

Nach geschaffter Wanderung – sie setzt durchaus eine gewisse Kondition und Trittsicherheit voraus – gönnen wir uns ein Essen im Restaurante Balcón de Femés und lassen uns Linsensuppe, Fisch samt Salat und papas arrugadas schmecken. Von der Terrasse genießen wir zudem eine tolle Aussicht auf die Rubicon-Ebene, nach Playa Blanca im Inselsüden und zur Nachbarinsel Fuerteventura. Es war erneut ein gelungener Tag, der uns eine weitere interessante Facette der Insel offenbart hat.

Ermita de las Nieves, Valle del Malpaso, Aussichtspunkt Mirador del Río

Am Vormittag des 22. November genießen wir gemütliche Mußestunden auf unserer Terrasse, ehe es nach dem Mittagessen mit dem Leihwagen in den Norden der Insel zur Ermita des las Nieves, der schneeweißen Wallfahrtskirche hoch oben auf dem Risco de Famara, geht. Die leider verschlossene Kapelle ist der Jungfrau des Schnees gewidmet. Grandios ist der nahe Panoramablick entlang senkrechter Klippen hinab auf die Playa de Famara sowie zu den Inseln La Graciosa und Montaña Clara.

Durch das Valle del Malpaso fahren wir danach weiter nach Haría und zum Mirador del Río. Vom traumhaften, in Felsen geschlagenen Aussichtspunkt am Nordkap der Insel genießen wir fulminante abendliche Aus- und Tiefblicke aus 450 m Höhe hinab auf das Meer, die Meerenge El Río sowie zur Nachbarinsel La Graciosa. Das architektonische Meisterwerk aus Naturstein wurde 1974 von César Manrique gestaltet, ein weiterer, perfekt in die Natur integrierter Bau des Künstlers. Im Lokal mit atemberaubender Aussicht gibt es abschließend ein Küchlein und wir stoßen mit Vermut-Primo Blanc auf den gelungenen Tag an und genießen die romantische Abendstimmung vor Ort.

Vor Jahren haben wir auch den beeindruckenden Jardin de Cactus, César Manriques letztes großes Werk besichtigt. Im Kaktusgarten von Guatiza wurden auf Basaltterrassen und schwarzen Lavasteinen tausend Kakteen wie lebendige Skulpturen am Fuß einer restaurierten Gofiomühle arrangiert, welche den Zauberflair einer fremden Welt vermitteln.

Ältestes Weingut der Kanaren – El Grifo – im Weintal La Gería

Das malerische Weinanbaugebiet La Gería zwischen den Ortschaften Uga und Masdache, sowie die Kellerei El Grifo sind am 23. November unser Ziel. In der ältesten Bodega der Kanaren führt uns Jacky engagiert durch das Weingut mit den Reben in den typischen schwarzen Lavamulden, dokumentiert die Kunst der Kelterei an Maschinen und erklärt uns interessante Details zur Produktion. Zum Abschluss verkosten wir achtsam und in kleiner Gruppe verschiedene der erlesenen Sorten. Weiters besichtigen wir das angeschlossene Museum antiker Pressen und Maschinen und spazieren durch das 40 ha große Areal. Bei Sonnenschein genießen wir das besondere Flair vor Ort und bewundern César Manriques originelle Skulptur des mythologischen Vogels Grifo.

Auf Empfehlung fahren wir danach an die Westküste in die Surfer- und Wellenreiterhochburg La Caleta de Famara, ein idyllisches Fischerdorf abseits des Tourismus mit spektakulärem Blick zum schroffen Famara-Massiv. Mit 5 km erstreckt sich hier der längste und schönste Sandstrand der Insel – die von Dünen und der Brandung des Atlantiks umgebene Playa de Famara. Diese vermutet man auf der kargen Vulkaninsel eigentlich gar nicht, und doch liegt hier ein wahres Paradies für Wassersportler und Sonnenanbeter, mit mehreren Bars und Restaurants und kaum asphaltierten Straßen. Zum Schwimmen ist es hier aufgrund der Strömungen zu gefährlich, dafür entschädigt die spektakuläre Sicht zu den 600 m hohen Klippen sowie zu den Inseln La Graciosa und Montaña Clara. Wir spazieren durch die Avenida El Marinero und am Sandstrand entlang, und staunen über die landschaftliche Vielfalt. Im Restaurante Grill La Posada gibt’s zum Abschluss des Tages gegrillte Seebrasse, Corvina placha, und Lachs – Salmon plancha -, sowie Bienmesabe und Eis zum Dessert. Buen apetito!

Wanderung am Fuß des Famara-Kliffs über dem Wellenreiterstrand

Am 24. November steht wieder Wandern auf unserem Programm. Wir starten morgens an der Siedlung Urbanización Bungalows Playa de Famara. Ein schöner 2,5-stündiger Rundweg führt uns entlang des gewaltigen Famara-Kliffs nordwärts auf gerölligem, leicht ansteigenden Pfad und vorbei an den Casas de Famara und einsamen Gehöften. Stetig gewinnen wir an Höhe und genießen bald eine tolle Aussicht hinab zur geschwungenen Bucht von Famara und die Insel La Graciosa. Unterwegs überrascht uns ein Regenschauer, da sich dunkle Wolken über dem Gebirge gesammelt haben, während an der Küste noch die Sonne scheint. Nun wird auch der Pfad rutschig und unwegsam und so verzichten wir auf einen Abstecher zum romantisch gelegenen Wasserhaus – Casa del Agua. Wir schwenken wieder hinab auf Meeresniveau und wandern am feinen Sandstrand zurück zu unserem Auto, während sich langsam wieder die Sonne zeigt. Vom imposanten Wanderweg entlang steiler Klippen und wuchtiger Brandungswellen, bis hin zur Dünenlandschaft und einem langen Sandstrand hatten wir heute alles dabei.

Zum Abschluss des Tages geht es ins Landesinnere nach Teguise zum Essen in der Bar Cafeteria El Zaguan, wo wir uns verschiedene Tapas sowie ein kühles Bier schmecken lassen.

Playas del Papagayo, Traumbuchten entlang goldgelber Sandstrände

Vamos a la playa! Gehen wir zum Strand! Am 25. November steht der äußerste Inselsüden mit seinen feinsandigen Papagayo-Stränden auf unserem Tagesprogramm. Von Felsen eingerahmt und zu den schönsten Badeplätzen der Insel zählend, haben wir sie schon vor Jahren besucht und bei nur geringer Strömung ein erfrischendes Bad im türkisfarbenen Meer genommen. Die Region steht unter Naturschutz und ein Küstenpfad – Sendero Papagayo – verbindet die einzelnen Strände miteinander. Vom Hotel Papagayo Arena aus wandern wir auf dem Küstenplateau bei Sonnenschein an diesem idyllischen Weg entlang, passieren die Playas Mujeres und del Poza und genießen in der kleinen Casa el Barba auf einer Klippe Kaffee und Süßes. Vor uns präsentieren sich liebliche Buchten feinster Wasserqualität und zahlreiche Segelbote. Stetig ist unser Blick zur nahen Insel Fuerteventura gerichtet, wollen wir sie doch schon bald besuchen. Lebensfroh sind wir einmal mehr über die Vielfalt der Sandstrände auf der an sich kargen Vulkaninsel überrascht.

Von der Punta del Papagayo, der südöstlichsten Spitze Lanzarotes eröffnet sich uns ein wunderbarer Panoramablick zur Playa Blanca und Montaña Roja, zur vorgelagerten Insel Lobos und den Dünenstränden im Norden Fuerteventuras. Nach Rückkehr auf der Promenade steht die örtliche Kirche in Playa Blanca auf unserem Programm, sowie ein abschließendes Essen im Restaurante Bodegon Las Tapas mit köstlichem gegrillten Tintentisch, während wir Booten und der Fähre auf ihrer kurzen Überfahrt zur Nachbarinsel zusehen.

Nach nächtlichem Regen verbringen wir den nächsten Tag in der Anlage und entspannen im Appartement. Erfrischt sieht die Vegetation an Palmen und Gummibäumen, flankiert von zahlreichen Kakteen im Garten nach dem Niederschlag aus. Oleander, Hibiskus und Jakaranda stehen in schöner Blüte und interessantem Kontrast zum schwarzen Lavagestein. Welch ein Augenschmaus! Und erst diese Beschaulichkeit, hier in unserem lieblichen Refugium an der palmengesäumten Avenida las Palmeras. Angenehm warm sind die Temperaturen nach wie vor, während in der Heimat der erste Schnee fällt.

Jameos del Agua – Landschaftskunstwerk Vulkantunnel und See – Fischerdorf Arrieta

Bei Sonnenschein fahren wir am 27. November in den Norden, um ein weiteres Kunstwerk César Manriques – die Jameos del Agua – zu erkunden, welche zusammen mit der Cueva de los Verdes ein gemeinsames Höhlensystem bilden. Das Gesamtkunstwerk umfasst Bar, Restaurant, Festsaal und Ausstellungsraum und zählt zu den größten Attraktionen der Insel. Durch eine eingebrochene Lava-Decke steigen wir hinab zu einem Salzwassersee in dem winzige Albino-Krebse leben. In einem Restaurant inmitten wuchernder Pflanzen gibt es zwischendurch Kaffee und wir sind fasziniert von der mystischen Stimmung vor Ort. Danach passieren wir eine weitere Höhle mit offener Decke, wo eine von Palmen umringte künstliche Lagune effektvoll angelegt wurde. Bei Sonnenschein bestaunen wir auch dieses Ensemble blühender Blumen- und Pflanzenpracht. Schließlich gelangen wir wieder an die Oberfläche und blicken bei einem Gläschen Vino rosado auf das nahe Meer. Salud! Auf ein weiteres phänomenales Kunstwerk des großartigen César Manrique! Er, der das Leben so liebte, seine Kunst und Heimatinsel, sowie das tägliche Farbenspiel der Natur, hat sich hier einmal mehr verwirklicht.

Nach der Besichtigung fahren wir in den nahen Küstenort Arrieta und speisen im empfehlenswerten Restaurant El Charcón an der Mole bei Meeresblick köstliche Fischgerichte. Danach spazieren wir durch den schmucken Ort weißer Häuser, fotografieren Fischerboote und die Brandung an der 800 m langen Playa de la Garita, ehe es wieder heimwärts geht.

Resümee: ein weiterer beeindruckender Tag, umweht vom Geist des nach wie vor präsenten Künstlers. Nachhaltig hat er die Insel geprägt und dazu beigetragen, dass sie nicht zu stark durch den Tourismus vereinnahmt wurde und in vielen Teilen ihre Ursprünglichkeit und Schlichtheit erhalten hat. Kaum überragen die Bauten mit nur zwei Stockwerken die Höhe der Palmen, ist die Landschaft lediglich vom Weiss der Häuser, der schwarzen Lava, sowie vom Grün der Palmen und Fensterläden geprägt (vereinzelt auch in Blau). Zahlreiche der Windspiele des Künstlers – besonders an Straßenkreuzungen – bewegen sich nach wie vor mit dem Passatwind.

Wanderung im Weintal La Géria und zur 603 m hohen Montaña de Guardilama

28. November: Am heutigen Sonntag ist erneut eine 2,5-Stunden-Wanderung angesagt. Wir fahren in die Kulturlandschaft von La Gería und parken im verschlafenen Dorf Uga nahe der Kirche. Hier sind auch die Dromedare zu Hause, welche Tagesausflügler zu den nahen Feuerbergen bringen. Vom Dorfrand folgen wir der Landstraße, erreichen den Standort El Tablero und steigen stetig bergan zwischen Weinreben und kultivierten Lavafeldern. Bald richtet sich der Blick auf den unter uns liegenden Ort mit seinen weißen Häusern und Palmen, sowie auf das fruchtbare Weintal La Géria. Es sind kaum Menschen unterwegs und die Regenfront ist heute endgültig abgezogen, einzig starker Wind und leichte Bewölkung sind geblieben. Wir wandern weiter bergwärts und erreichen die Passhöhe von Tinasoria auf 419 m. Hier reicht der Blick bereits zur West- als auch zur Ostseite der Insel, sowie auf die umgebenden Vulkankegel. Auf breiter Lavapiste geht es anschließend am Rand eines Weinberges zum Fuß der Guardilama. Den steilen und gerölligen Gipfelpfad steigen wir bei äußerst böigem Wind noch zur Hälfte hoch und werden mit einer bemerkenswerten Panoramasicht bis Femés und in den Inselsüden, sowie zur Ost- und Westküste belohnt.

Nach einigen Fotoaufnahmen geht es wieder hinab und wir kehren nach Uga zurück. Im Ort gibt es ein spätes Mittagessen – Fisch des Tages – im Kreis zahlreicher Einheimischer und wir bewundern hübsche Häuser mit typischen Holzbalkonen und bunten Gärten. Danach folgen noch Aufnahmen bei der Kirche und am Dromedar-Fotopoint.

Costa Teguise – Spaziergang entlang der Promenade

Am 29. November starten wir zu Fuß vom Appartement Richtung Küste. Von der Playa Bastian geht es nordwärts entlang der Uferpromenade, vorbei an den Hotels Melia Salinas und Sands Beach. Bei starkem Wind beobachten wir zahlreiche Surfer und Wellenreiter bei ihren sportlichen Aktivitäten. Heute weht hier wahrlich eine steife Brise. Im Restaurante Dona Lola an der Avenida Jablillo gibt es abschließend ein spätes Mittagessen mit Meeresblick. Köstliche Paella Marisco Pesca und Vino rosado werden serviert und wir stoßen auf einen gelungenen Urlaub an, zumal schon bald der Abschied naht. Es gibt noch einige Erinnerungsfotos bei Sonnenschein, ehe wir unsere letzte Nacht auf der Insel verbringen.

Eine Heimreise mit Hindernissen ….

Am 30. November ist das Urlaubsende angebrochen und wir müssen unsere Ferieninsel im Atlantik wieder verlassen. Nach dem Frühstück auf der Terrasse packen wir unsere Koffer und brechen zum Flughafen auf, wo der Rückflug nach Madrid für 13 Uhr 55 vorgesehen ist. Hasta luego – du beeindruckendes UNESCO Weltbiosphärenreservat!

Aber was wäre eine Heimreise ohne unerwartete Überraschungen. Der Start verzögert sich wegen technischer Probleme mit der Sauerstoff-Versorgung im Flugzeug. Langes Warten auf einen Ersatzteil von der Nachbarinsel folgt. Dieses muss erst eingebaut werden. Passt nicht, bitte warten auf weitern Ersatzteil, Einbau desselben, vertröstet: bitte warten … Inzwischen sehen wir unsere geplanten Anschlussflug dahinschweben. Mit fast sechsstündiger Verspätung heben wir um 19 Uhr 40 vom Aeropuerto César Manrique Richtung Madrid ab, wo wir um 22 Uhr 45 bei merklich tieferen Temperaturen landen. Hier wird eine zusätzliche Nächtigung im 15 Minuten entfernten Hotel Madrid Airport Suites arrangiert, bloß: wo hat sich der versprochene Shuttle-Bus nur versteckt?

Letztendlich organisieren wir uns schon ermüdet selbst ein Taxi zum Hotel, checken am 1. Dezember um 1 Uhr ein und sinken umgehend in einen erholsamen Tiefschlaf. Nach dem Frühstück am Vormittag erfolgt der Transfer zum Flughafen, wo um 16 Uhr 15 ein Airbus A320 Richtung Wien abhebt und in den Wolken entschwindet.

„Wenn jemand eine Reise tut, so kann er was erzählen …“ (M. Claudius). Zu erzählen gibt es diesmal wahrlich genug. Reichlich haben wir vor dem bevorstehenden Winter Sonne aufgetankt und zahlreiche schöne Erinnerungen und Impressionen mit uns genommen: vom verlorenen Koffer und entspannten Küstenspaziergängen angefangen, über interessante Wanderungen durchs Gebirge und schroffe Lava-Felder, Bootsfahrt zur Nachbarinsel La Graciosa und kulturellen Besichtigungen kolonialer Paläste und Kirchen, Erkundung idyllischer Fischerdörfer und der ältesten Bodega samt Weinverkostung, bis hin zu unserer abenteuerlichen Heimreise und einer zusätzlichen Nächtigung in Madrid.

Wir sind auf den Spuren des großartigen César Manrique gewandelt und in das Inselleben eingetaucht, haben auf ansprechenden Wanderungen die Natur erkundet und dabei freundliche und achtsame Menschen getroffen, sind an idyllischen Stränden und Promenaden entlang flaniert und durch pittoreske Dörfer und  Städte spaziert. Muchas gracias für die wunderbaren Tage unter südlicher Sonne. Die Feuerinsel mit ihrem spröden Charme hat uns unerwartete Seiten offenbart und einen abwechslungsreichen Urlaub beschert. Lanzarote – wir werden wiederkommen!

„Mit absoluter Freiheit zu schöpfen, ohne Ängste und Rezepte, tröstet die Seele und öffnet einen Weg für die Freude, zu leben“ (César Manrique)


Die im Beitrag beschriebenen Wanderungen stammen aus dem ‚Roither Wanderführer Lanzarote‘, in dem viele Touren mit sehr guten Beschreibungen, Karten und Höhenprofilen enthalten sind. Zusätzlich stehen auch die GPS-Tracks zum Download zur Verfügung.

  • Montaña Roja – auf den Hausvulkan der Ferienstadt Playa Blanca. 2,9 km | 130 hm | 1h 10′
  • Rund um Haría – aussichtsreiche Runde durch malerische Täler zum Kliff von Famara. 9,3 km | 360 hm | 2h 30′
  • Die Vulkanberge bei Mancha Blanca – pittoreske Runde zwischen Kratern und Calderas. 10,4 km | 100 hm | 3h
  • Zur Südküste von La Graciosa – idyllische Badebuchten und gelber Berg Montaña Amarilla. 12,5 km | 260hm | 3h 30′
  • Rund um den Pico Redondo – auf Saumpfaden durch die Ajaches-Berge bei Femés. 8,9 km | 540 hm | 2h 40′
  • Playa de Famara – am Kliff über dem Wellenreiterstrand. 9,2 km | 220 hm | 2h 30′
  • Zu den Papagayo-Stränden – Von Playa Blanca zu den schönsten Stränden der Insel. 16,5 km | 170 hm | 4h 30′. Wobei wir die Tour, die ursprünglich ab Fährhafen auch die gesamte Promenade entlangführt, auf die Hälfte abgekürzt haben, indem wir bis an den östlichen Stadtrand gefahren sind, von wo die eigentlichen Wege zu den Stränden starten. Somit ein ‚best of‘ Papagayo.
  • Montaña de Guardilama – Wanderung zwischen Weinbergen der La Geria Landschaft und zum schönen Aussichtsberg. 9,2 km | 440 hm | 2h10. Da wir unseren Wagen in Uga geparkt haben, wurde die Streckenwanderung Uga-El Mesón auf eine Hin-und-zurück-Wanderung Ugo-Montaña de Guardilama abgeändert. Die Strecke und Zeit bleibt etwas gleich und man kann in beiden Richtungen die traumhafte Weinlandschaft genießen.

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