Captain Ouzo auf den Sporaden

Die zweite Woche segeln in diesem Revier, mit anderer Crew. Neben Skopelos Stadt besuchen wir auch zwei recht einsame Buchten auf Skopleos, sowie das kleine Städchen Votsi auf Alonissos

Skopelos Hafen
Skopelos Hafen - Titel

Schiff: Sun Odyssey 449 ‚Air Bender‘

Crew: Christian (Skipper), Gerald (1. Offizier), Udo (Navigator & Logbuch), Anna (Bordkassa), Regina (Proviantmeisterin)

Route: Skiathos – Neo Klima/N. Skopelos – O. Panourmou – Agnontas – Votsi/N. Alonnisos Skopelos – Skiathos – 71 nm

Skiathos, Skopelos, Alonnisos und Skyros heißen die vier bewohnten Inseln der Nördlichen Sporaden, wovon wir die ersten drei bei diesem Törn ansteuern werden. Insgesamt zählen die Nördlichen Sporaden mehr als 80 Eilande, zumeist dicht bewaldet mit duftenden Pinienwäldern, herrlichen Sand- & Kiesstränden, glasklarem sauberen Wasser und reizvollen Häfen. 

Samstag: Die Crew der ersten Woche hat das Schiff frühmorgens verlassen und ich überlasse unser Schiff, die ‚Air Bender‘, eine sehr neue, top ausgestattete Sun Odyssey 449, den Marineros für eine Zwischenreinigung, neue Bettwäsche und Wassertanken. Ein guter Zeitpunkt für ein Frühstück in der Taverne Cuba an der Mole – die neuen Freunde sind gerade gelandet und treffen bald ein. Die Marineros sind um 12 Uhr fertig, die Crew bezieht das Schiff, richtet sich ein und geht Proviant einkaufen – von der Vorwoche ist nicht allzu viel übriggeblieben. Danach gebe ich die obligatorische Sicherheitseinweisung für die Crew – wichtig für die Neulinge Anna und Udo und eine gute Auffrischung für die alten Segelhasen Regina und Gerald, und für mich selbst.

Anschließend werden die engen Gässchen von Skiathos erkundet und wir finden eine kleine, nette Taverne abseits der Hauptstraße, wo wir Abendessen. Gerald ist glücklich, hier wird später das Champions League Match Juventus – Real Madrid live übertragen, Regina und Gerald reservieren sich gleich Plätze für später. Das erste Abendessen, für die Freunde eine gute Einstimmung auf die Woche. Wir flanieren noch etwas durch die Stadt auf den zwei Hügeln, kehren aber bald an Bord zurück – es war für alle ein langer Tag. Irgendwann in der Nacht fällt der Landstrom aus, die Disco dröhnt wieder bis zu uns und am Nachbarschiff wurde im Cockpit ein Glas vergessen, das jetzt im Schlag der Wellen hin- & herrutscht – rrr-bumm-rrr-bumm. Schlafen wird überbewertet…

Wetterbericht für Sonntag: 0900 N 2; 1200 N 3; 1500 N 3; 1800 N 3

Auslaufen zur Insel Skopelos

Sonntag: Zum Frühstück gibt es Skipper’s Special Petersilieomelett. Anna betrachtet die Mengen an gehackter Petersilie etwas argwöhnisch, es hat aber letztendlich allen sehr gut geschmeckt. Ein Bund Petersilie, 6 Eier – erfahrungsgemäß eine sehr schmackhafte Mischung. Gemütlich Frühstücken braucht seine Zeit, wir laufen um 12.15 Uhr Richtung Neo Klima auf Skopelos aus. Aufgrund Uhrzeit und eher geringem Wind verzichten wir auf die Umrundung von Skiathos über die N-Spitze und steuern Neo Klima auf N. Skopelos direkt an. Eine gute Entscheidung, es ist schönes Segeln mit halbem Wind, bis wir 3 ½ Stunden später in den Hafen des Städtchens Neo Klima einlaufen und mit Buganker und Heck zur Mole anlegen.

Ein schöner Stahl-Zweimaster mit österr. Flagge liegt auch vorne im Hafen. Unser Nachbar, ein Belgischer Solosegler, der im April aus Malta losgefahren ist und jetzt im Juni/Juli die Sporaden absegelt, macht uns auf erwartete S-liche Winde in der Nacht aufmerksam. Der Hafen ist fast leer, also legen wir uns noch um, längsseits Mole. Eliós oder Neo Klima wurde nach dem großen Erdbeben 1965 neu erbaut, die Mehrzahl der 84 Familien aus dem oberhalb gelegenen, zerstörten Ort Epáno Klíma haben sich hier angesiedelt. Der kleine Hafen mit vielen Fischerbooten bietet an der Mole gute Liegeplätze.

Relaxen, baden, einen Ouzo trinken – mein neuer Skippername ‚Captain Ouzo‘ ist bald geboren. Später ein zeitiges Abendessen direkt im Hafen in der Taverne O Tasos. Das Special Stifado ist leider aus, die Alternative Huhn Souvlaki mit Reis, Pommes und Salat aber auch eine sehr gute Wahl und als Vorspeise getoastetes griechisches Brot mit Olivenöl und Knoblauch. Was will man mehr. Und dies alles um wohlfeile 85€ für uns Fünf, inklusive Hauswein, griechischem Kaffee und auch noch Kuchen und Früchten aufs Haus.

Abschließend unternehmen wir einen Verdauungsspaziergang durch den Ort, Anna und ich machen Nacht-Fotoshooting im Hafen. Eine ruhige Nacht längsseits Mole.

Wetterbericht für Montag: 0900 N 2; 1200 N2; 1500 NO 2; 1800 NW 1

Montag: Dezente orthodoxe Gesänge der Pfingstmontagsmesse aus der Kirche im Hafen dringen zu uns an Bord. Schön und beschaulich, zuzuhören. Frühstücken und klar Schiff ist um 12.00 abgeschlossen und wir laufen aus. Wind 3 Bft aus NW-N, unser nächstes Ziel, die Bucht Panourmou, liegt nicht weit. Wir wollen segeln und machen daher einen langen Schlag hinaus aufs Meer. Anna hat ihren ersten Einsatz als Rudergängerin, wir fahren unter Genua, zuerst mit halbem Wind und dann, damit es spannender wird, bei raumem Wind – Anna macht es toll.

Nach dem Schlag hinaus auf das Meer geht es zurück Richtung O. Panourmou, wo wir in der Südbucht ankern und übernachten möchten. Im Revierführer ist die tief eingeschnittene Bucht sehr treffend als ‚Ankern im Schwarzwald‘ mit Bergseefeeling beschrieben. Die Bucht ist im hinteren Teil sehr schmal, sodass Gerald mit dem Dingi eine Landleine auf einem Felsen festmacht. Weil wir gerade dabei sind, setzen wir den Reserveanker auch noch, v-förmig etwas neben dem Hauptanker und beide Anker werden schnorchelnd gecheckt. Alles sitzt und hält, es geht doch nichts über eine ruhige Nacht.

Regina und Gerald fahren an Land, um die Umgebung zu erkunden und kommen mit jeder Menge Naturkräutern zurück. Die Abendstimmung inspiriert mich zum Fotografieren, ich fahre mit dem Dinghi ein paar Runden auf Motivsuche, während Gerald elegant von Bord ins Wasser köpfelt. In der lieblichen Bucht wohnt ein Fischer, der direkt über dem Wasser am Balkon seines Hauses sitzt. Später fährt er mit seinem kleinen Boot zum Fang aus, wobei ihm eine Möve sehr vertraut am Boot begleitet und offensichtlich weiß, dass etwas zum Fressen für sie abfallen wird. Die Bucht ist so schön, dass wir beschließen an Bord zu kochen. Es gibt herrliche – quasi fangfrische – Wildkräuterspaghetti, und der Abend klingt in der spiegelglatten Bucht mit Mark Knopfler als Hintergrundmusik aus.

Wetterbericht für Dienstag: 0900 O 1; 1200 O 2; 1500 O 2; 1800 SO 3

Dienstag: Wir sind alleine in der Bucht. Frühstück mit weichem Ei, schwimmen – so kann der Tag beginnen. Der griechische Windgott Aiolos ist uns trotz Opfergabe am ersten Tag nicht gewogen, es gibt heute nur Leichtwind. Egal, wir möchten hinaus aufs Meer und Gerald wäscht das Schiff mit Seewasser ab. Unbemerkt waren die beiden Kübel ineinander gesteckt, quasi ‚Pütz in Pütz‘, worauf sich beim Wasserholen eine Pütz verabschiedet und im Wasser treibt. ‚Pütz über Bord‘ Manöver unter Maschine, wir kommen wunderschön längsseits der Pütz, jedoch beim Anheben mit dem Enterhaken entweicht die Luftblase und wir können zusehen, wie sie langsam absinkt. Nachspringen wollte dann doch keiner. Kurze Zeit später nimmt der Wind zu, wir können Großsegel und Genua setzen und segeln. Wieder ein Schlag aufs Meer hinaus und dann mit der Genua zurück. Was will man mehr.

Um 15.30 erreichen wir unser Tagesziel, O. Agnontas, wo wir als einzige komfortabel längsseits Mole anlegen, später gesellt sich noch ein zweiter Segler dazu. Gleich hinter dem kleinen Dörfchen Agnondas geht es auf einen Kamm hinauf, von wo es einen schönen Ausblick auf die Bucht geben müsste. Auf geht’s, Udo begleitet mich und wir wandern bergan durch die herrlich duftende Natur und genießen den traumhaften Ausblick auf unser Schiff, die Bucht und das weite Meer. Zurück über einen anderen Weg den Kamm entlang, sind wir schließlich zwei Stunden unterwegs und haben es sehr genossen. Einstweilen war Regina wieder Wildkräuter sammeln, unter Deck riecht es jetzt ganz toll, wie in einer Kräuterstube nach Salbei, Oregano, Thymian und Lindenblüten. Abendessen gibt es in der netten kleinen Taverne Pavlos am Meer, wir lassen uns mit Fischsuppe und frittierten Kalamari verwöhnen.

Wetterbericht für Mittwoch: 0900 OSO 1; 1200 ONO 2; 1500 ONO 3; 1800 ONO 3

Insel Alonnisos

Mittwoch: Regina entdeckt beim morgendlichen Joggen gleich um die Ecke eine Badebucht, ein Badestopp geht sich jedoch aufgrund längeren Frühstücks leider nicht mehr aus, da wir heute nach O. Votsi auf N. Alonnisos möchten. Leichter 1 Bft SSW-Wind zum Aufkreuzen verleitet nicht gerade zum Segeln, also wird gedieselt. Als wir die SW-Spitze von Skopelos erreichen, dreht der Wind auf NW und bläst mit ordentlichen 4 Bft, also schnell Segel gesetzt und wir genießen alle wunderschönes Segeln südlich Skopelos bis nach Alonnisos. Ebenso plötzlich wie der Wind gekommen ist, fällt er auch wieder auf 1 Bft ab – aber egal, wir hatten heute eine schöne Segelzeit.

In O. Votsi – einer geschützten, ins Land eingeschnittenen kleinen Hafenbucht angekommen, ist der gleiche Platz wie in der Vorwoche wieder frei und wir ankern perfekt mit ‚ingenieurmäßiger‘ Heckleine. Die Nächte an Bord sind kurz – es gibt ja so viel zu besprechen – also ist wieder einmal Zeit für einen Skipper-Nachmittagsschlaf, während Gerald, Regina und Anna mit dem Dinghi auf Landgang gehen. Später erkunden Udo und ich mit dem Schlauchboot die kleine Höhle gleich vor der Hafeneinfahrt. Wir fahren ein paar Meter hinein und es gibt schöne Fotomotive.

Danach, sobald alle landfein gekleidet sind, geht es an Land zu einem vorgezogenen Sundowner in der Hafenbar. Danach spazieren wir der Bucht und dem Abbruch entlang hinauf zur sehr nett gelegenen, von einem älteren Paar geführten Taverne Panoulis, wo wir in der untergehenden Abendsonne ein tolles Essen genießen. Für mich gibt’s köstlichen Oktopus Stifado. Während wir essen, laufen drei große Kats in die Bucht ein und ankern im Päckchen in der Mitte. Unsere Befürchtungen einer lauten Nacht bewahrheiten sich zum Glück nicht, auf den Kats ist deutlich vor uns Nachtruhe. Ouzo aus, Weißwein aus, auch wir gehen schlafen.

Am nächsten Tag berichtet die Crew von Böen und Starkregen um ½ 2 in der Früh, die ich aber komplett verschlafen habe. Gut sitzender, mit Schnorchel kontrollierter Anker mit viel Kette und Landleine lassen den Skipper einfach gut schlafen.

Wetterbericht für Donnerstag: 0900 NW 1 (2); 1200 N 2 (3); 1800 W 2; 0300 NW 5 (7) 

Donnerstag: Es regnet, heute Frühstück unter Deck. Neben den obligatorischen Joghurt-Müslis mit Früchten und Honig verspeisen wir auch das restliche Oliven-Champignon-Knoblauch-Zwiebel-Omelett von gestern. Alles brav aufgegessen – es klart auf und die Sonne zeigt sich.

Skopelos Stadt

Unser heutiges Tagesziel ist Skopelos Stadt (Σκόπελος), wo Regina und Gerald von Bord gehen, um noch eine weitere Urlaubswoche auf der Insel zu verbringen. Aber auch aufgrund des Wetterberichts für die kommende Nacht mit Böen bis 7 Bft scheint ein geschützter Hafen eine gute Wahl. Kurz nach der Durchfahrt N. Alonnisos – N. Skopelos entdecke ich in einiger Entfernung Bewegung im Wasser, die sich als eine Gruppe Delfine oder Tümmler herausstellt, welche wir einige Zeit lang beobachten können. 

Der Hauptort der gleichnamigen Insel liegt halbkreisförmig an einer schönen und relativ großen, kesselförmigen Bucht. Die Stadt mit Erkern an den Häusern, bunten Gärten und engen Gässchen gehört sicherlich zu den malerischsten und ursprünglichsten Griechenlands. Von den 360 Kirchen und Kapellen von Skopelos liegen allein 123 im Hauptort. Im Hafen von Skopelos angekommen, legen wir uns mit richtig viel Kette, ca. 45 m, an die Hafenmole. Zusätzlich zu den Heckleinen wird Steuerbord noch eine Spring ‚a la Gerald‘ ausgebracht – gut, erfahrene Freunde mit an Bord zu haben.

Es ist Nachmittag und wir beschließen die Stadt zu erkunden. Gleich am Anfang der Hafenmole winden sich schmale Gässchen vorbei an den beiden Kirchen hinauf bis zu einer Bar mit traumhaftem Ausblick auf Küste, Meer und Hafeneinfahrt. Ein guter Platz für eine Kaffeepause und wir beobachten, wie nach und nach weitere Segler den Hafen anlaufen, einer von Norden mit Spinnaker, und einlaufende Fähren und Flying Dolphins Tragflügelfähren. Nach der Stärkung flanieren wir durch die lieblichen, engen, schattigen Gässchen der Inselhauptstadt – es ist Mittagsruhe, alle haben sich in die Häuser zurückgezogen. 

Wir entdecken ein nettes Lokal mit süßen Kuchen namens Michaels Pie Shop, welches um sechs Uhr aufsperrt – wir merken uns die Lage für einen Besuch nach dem Abendessen und ziehen uns an Bord zurück für eine Nachmittagspause. Später Abendessen am Platz mit der großen knorrigen Platane, den ich noch von letzter Woche kenne. Ich habe Appetit auf Souvlaki, die auch recht gut sind, aber viel zu große Portionen. Wo sind die kleinen leckeren Souvlaki-Spießchen geblieben, die es früher um wenig Geld an jeder Ecke gab, und man bestellte einfach so viel man wollte. Es werden drei riesige Spieße mit Pommes und Reis serviert, viel zu viel für mich. Wie vielerorts heutzutage leider – Quantität vor Qualität. Schade!

Zum Trost dann das absolute Highlight des Abends – Michaels Pie Shop ist geöffnet. Michael und seine Mutter führen diesen Kuchenladen sein vielen Jahren; zuvor war es ein kleiner Mini-Markt. Sie stellen das traditionelle spiralförmige Skopelos-Blätterteiggebäck namens Bougatsa her, welches mit süßer oder saurer Fülle angeboten wird. Wir haben uns für Bougatsa mit Vanillecreme und solchen mit Schokolade entschieden, die frisch herausgebacken serviert werden. Ein Traum! Zusammen mit griechischem Kaffee und einem Abschluss-Ouzo ein würdiger Tagesabschluss.

Zurück an Bord ‚üben‘ die für 03.00 – 06.00 angekündigten Böen um Mitternacht schon mal mit 16-20 kn und testen unsere Verankerung. Gut, dass viel Kette gesteckt ist und natürlich Geralds Spezial-Spring – mal sehen, was die Nacht noch Spannendes bringt.

Wetterbericht für Freitag: 0300 NW 5 (7) 0,4 m; 0900 NNW 4 (5) 0,5 m; 1200 NNW 4 (5) 0,9 m; 1500 N 3 0,8 m

Rückfahrt nach unruhiger Nacht

Naja, manchmal stimmt eben (leider) der Wetterbericht. Die Windböen pfeifen so richtig laut über die Hafenmauer, es erinnert mich an Kythnos auf den Kykladen, wo wir vor einigen Jahren zwei Tage wegen Meltemi festsaßen. Ständig Windböen, manche bis 8 Bft – immer wieder an Deck nachsehen, Anker, Leinen und Fender prüfen – um ½ 3 Uhr bin ich dann eingeschlafen, um 4 Uhr in der Früh wieder raus nachsehen – eine kurze Nacht. Als der Wind im Morgengrauen ein wenig abnimmt, kann ich noch Schlaf nachholen.

Freitag: Regina und Gerald verlassen uns nach dem Frühstück, sie haben noch eine Urlaubswoche auf Skopelos und Skiathos geplant und eine nette kleine Unterkunft inmitten der Altstadt gefunden, während für Anna, Udo und mich heute die letzte Etappe zurück nach Skiathos am Programm steht.

Michaels Spruch gestern Abend in seinem Pie Shop – ‚Skipper must drink, than no waves‘ – hat (zumindest heute) leider nicht funktioniert, außerhalb des Hafens ist die See recht rau mit beträchtlichen Wellen. Meine reduzierte Crew, bestehend aus Fenderlady Anna und Anchorman Udo, legen sich sicherheitshalber Livebelts an, ich habe ja meine eigene Weste mit Belt – zu dritt bei dieser rauen See einfach eine Vorsichtsmaßnahme. Mit Udo an der Ankerwinsch legen wir trotz ungünstigen Windes sehr elegant ab, Anker auf und wird sind bereit zum Auslaufen.

Die einlaufende Fähre wartet freundlicherweise mit dem Einschwenken und Ankern, damit wir den seichten und böigen Hafenteil schnell verlassen können – efcharisti poli dem Fähren-Skipper. Ein letztes Winken von Regina und Gerald von der Hafenmole zum Abschied und hinaus geht es zu einem tollen Ritt auf grober See bei noch immer böigem Wind. Wir fahren anfangs quer zu den Wellen und ich bin voll mit dem Ausreiten der Wellen beschäftigt – leider gibt’s wenige Fotos, da auch Anna und Udo eher mit dem Festhalten beschäftig sind.

Sobald wir die Durchfahrt N. Alonnisos – N. Skopelos hinter uns gelassen haben und auf Kurs Skiathos einschwenken, wird die See deutlich ruhiger, jedoch mit weiterhin stark drehende Böen, ebenso in der folgenden Durchfahrt nach Skiathos. Dieselverbrennen, Anna und Udo können mich als Rudergänger abwechseln und am letzten Seetag noch Bootsfeeling genießen. Um 16.00 anlegen in Skiathos am Schwimmsteg und Rückgabe des Schiffs. Maschine aus – Törn aus.

Für unser Abschlussessen schlage ich wieder – wie auch schon mit der Crew in der Vorwoche – die Taverne Alte Mühle vor, mit Blick auf die Bucht, den Hafen und die einfliegenden Abendflieger, die ein paar hundert Meter weiter auf der Landepiste aufsetzen.

Samstag: Nach unserer letzten, recht kurzen Nacht ist für mich um 04.15 Tagwache, um 05.00 holen mich Erika und Erich mit Ihrem Leihwagen ab und es geht zwei km zum Flughafen. Segler von anderen Jachten am Schwimmsteg machen sich einfach zu Fuß auf den Weg zum Flughafen – die Entfernungen sind hier wirklich überschaubar. Während ich auf meine Abholung warte, fährt eine Frau in Flughafenuniform am Roller in Richtung Flughafen bei mir vorbei. Sie fährt zum Dienst wird uns gleich darauf am Flughafen einchecken – alles sehr entspannt.

Im Morgenflieger, einer kleinen voll besetzen Aegean Turboprop, geht es zusammen mit Seglern, Urlaubern und griechischen Geschäftsleuten nach Athen, von wo Erich und ich planmäßig mit der Olympic nach Wien weiterfliegen. Anna und Udo, zusammen mit Erika, fliegen bald nach uns von Skiathos mit der AUA direkt heim.

Auch die zweite Woche in den Nördlichen Sporaden war ein sehr schöner, kurzweiliger Törn. Einige Plätze wie die ‚Schwarzwaldbucht‘ konnte ich neu erkunden, einige bewährte nochmals besuchen. Regina und Gerald als erfahrende Segler, zusammen mit Anna und Udo als Neulinge waren eine super Crew! Die Nördlichen Sporaden würde ich gerne jederzeit wieder besegeln, aber auch einmal als ‚Landtourist‘ zusammen mit Herta erkunden.

Hier geht’s zum Törnbericht der ersten Woche > Coconut Sailing rund um Skiathos, Skopelos und nach Alonnisos


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